28.02.2014 Aufrufe

Monatsbericht Oktober 2013

Monatsbericht Oktober 2013

Monatsbericht Oktober 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutsche Bundesbank<br />

<strong>Monatsbericht</strong><br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />

30<br />

Regionale Preisspitzen<br />

bergen<br />

derzeit keine<br />

erheblichen<br />

makroökonomischen<br />

Risiken<br />

die gegenwärtigen Kaufpreise das mit demographischen<br />

und ökonomischen Faktoren erklärbare<br />

Niveau allerdings um rund ein Zehntel<br />

übertroffen haben. Für die besonders attraktiven<br />

Großstädte werden die Preisabweichungen<br />

gemäß den hier vorgelegten Modellrechnungen<br />

auf bis zu ein Fünftel geschätzt.<br />

Es ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, dass<br />

vom derzeitigen Preisgefüge auf den Immobilienmärkten<br />

schon erhebliche makroökonomische<br />

Risiken ausgehen. Die beobachteten<br />

Preisbewegungen sind Ausdruck der verzögerten<br />

Angebotsausweitung. Das Volumen der an<br />

private Haushalte ausgereichten Immobilienkredite<br />

hat seit dem Jahr 2010 außerdem nur<br />

moderat zugenommen, und die Banken haben<br />

die Vergabestandards in diesem Geschäftsfeld<br />

der Umfrage zum Kreditgeschäft (Bank Lending<br />

Survey) zufolge der Tendenz nach verschärft.<br />

Der Preisdruck wird aller Voraussicht nach zumindest<br />

kurzfristig nicht nachlassen. Dass in<br />

der ersten Jahreshälfte <strong>2013</strong> Baugenehmigungen<br />

für 115 000 neue Wohnungen erteilt wurden,<br />

deutet zwar auf eine weitere spürbare<br />

Steigerung der Wohnbauaktivitäten hin. Die<br />

daraus resultierende Angebotsausweitung wird<br />

aber nicht ausreichen, um die erwartete zusätzliche<br />

Nachfrage nach Wohnraum insbesondere<br />

angesichts der nach wie vor kräftigen Zuwanderung<br />

zu befriedigen. Ein Missverhältnis zulasten<br />

des Angebots existiert vor allem bei Geschosswohnungen.<br />

Der Bau von Mehrfamilienhäusern<br />

wird sich nur dann weiter kräftig von<br />

seinem Ende des letzten Jahrzehnts erreichten<br />

Sockelniveau nach oben absetzen, wenn Investoren<br />

in der Vermietung von Wohnraum genug<br />

Renditepotenzial erkennen. Die Begrenzung<br />

von Mietsteigerungen ist vor diesem Hintergrund<br />

kontraproduktiv.<br />

Preisdruck wird<br />

aber kurzfristig<br />

aller Voraussicht<br />

nach nicht nachlassen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!