WISO Fahrtenbuch

WISO Fahrtenbuch
Den inländischen Listenpreis setzt das Finanzamt auch an,
■ wenn die tatsächlichen Anschaffungskosten niedriger sind, z. B. bei einem
Gebrauchtwagen, bei einem Händlerrabatt oder bei einem Kauf im Ausland,
■ bei einem Leasingfahrzeug,
■ bei Geländewagen und Campingfahrzeugen,
■ wenn der Arbeitnehmer einen Teil des Kaufpreises selbst bezahlt oder
■ der Arbeitnehmer Betriebskosten selbst trägt.
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Tipp
In der Realität weicht aufgrund der üblichen Rabattgewährung der Listenpreis
des Herstellers vom tatsächlichen Verkaufspreis der Autohändler ab.
Ob der niedrigere Verkaufspreis für die Ermittlung des privaten Nutzungswerts
angesetzt werden muss, ist Gegenstand einer Revision beim BFH (Az.
VI R 51/11). Daher sollte bei Anwendung der 1%-Regelung Einspruch gegen
den Steuerbescheid eingelegt und das Ruhen des Verfahrens bis zur BFH-
Entscheidung beantragt werden.
Ab 2012 darf bei bis zum 31.12.2013 angeschafften Elektromobilen der Listenpreis
pauschal um 500 Euro pro kWh Speicherkapazität der Batterie gekürzt
werden, maximal 10.000 Euro. Der Kürzungsbetrag von 500 Euro soll für in den
Folgejahren angeschaffte Elektrofahrzeuge um 50 Euro pro Jahr sinken und der
Höchstbetrag von 10.000 Euro um 500 Euro pro Jahr.
Mit der Besteuerung nach der Pauschalmethode sind grundsätzlich alle Privatfahrten
mit dem Firmenwagen abgegolten, auch solche im Zusammenhang mit
anderen Einkünften (R 8.1 Abs. 9 Nr. 1 Satz 8 LStR 2011). Das Finanzamt darf
also nicht noch einen zusätzlichen Nutzungswert versteuern, wenn Sie mit dem
Firmenauto etwa zu der von Ihnen vermieteten Eigentumswohnung fahren.
Eingeschlossen ist auch die von einem Arbeitgeber angemietete Garage. Nicht
abgegolten sind jedoch Reisenebenkosten, wie Park- und Mautgebühren, sowie
ab 2011 Unfallkosten. Falls der Arbeitgeber solche Aufwendungen erstattet,
müssen diese zusätzlich versteuert werden.
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