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44 Open Innovation in Bibliotheken<br />

gross sein kann. Beim zweiten Ideenwettbewerb der ZBW wurde deshalb eine engere Fragestellung<br />

gewählt. Birgit Fingerle empfiehlt, die Fragestellung bewusst auszuwählen und mit<br />

Personen aus der Zielgruppe zu testen:<br />

„So kann man kontrollieren, ob es richtig verstanden wird. Mit der Fragestellung steht<br />

und fällt der Ideenwettbewerb.“<br />

Im Voraus muss geklärt werden, welche Ressourcen zur Umsetzung von Ideen zur Verfügung<br />

stehen. Die Arbeit ist nicht erledigt, wenn man den Ideenwettbewerb online gestellt hat.<br />

Es muss Werbung gemacht werden. Ausserdem erfordert ein Ideenwettbewerb eine tägliche<br />

Betreuung. Das nötige Personal dafür muss zur Verfügung stehen. Frau Fingerle rät, die<br />

Sammelphase auf mindestens acht bis zehn Wochen auszudehnen:<br />

„Selbst wenn man viel Werbung für den Ideenwettbewerb macht, braucht es Zeit, bis<br />

der sich rumspricht und bis in den Leuten Ideen gereift sind“ (Interview mit Birgit Fingerle,<br />

27.5.2013).<br />

An der UB Bern wurde noch kein Ideenwettbewerb durchgeführt. Trotzdem hat sich die Innovationsbeauftragte<br />

Petra Redmond schon Gedanken darüber gemacht. Sie hält die Bewertung<br />

der Ideen durch die Teilnehmenden für riskant, da diese die Umsetzungskosten möglicherweise<br />

nicht berücksichtigen würden. Frau Redmond plädiert für eine Bewertung der<br />

Ideen durch Bibliotheksmitarbeitende (Interview mit Petra Redmond, 15.5.2013).<br />

Wie in den Abschnitten 4.1 und 4.2 bereits geschildert wurde, hat die ZBW bei ihren Ideenwettbewerben<br />

diesbezüglich einen Mittelweg gewählt. Eine Vorauswahl der Ideen erfolgte<br />

durch die Teilnehmenden. Die Siegerideen wurden dann von einer Jury bestimmt.<br />

7.3.3 Nutzen und Stärken der Methode<br />

Lisa Ott ist der Ansicht, dass die Aussicht auf einen Preis die Motivation zum Mitmachen<br />

steigert. Aufgrund der anderen Sichtweise von Externen gelangen neue Ideen in die Bibliothek,<br />

die intern nicht generiert werden können. Auch Edeltraud Haas und Petra Redmond<br />

sehen einen Wettbewerb als zusätzlichen Anreiz für potentielle Ideenlieferanten. Viele Personen<br />

würden teilnehmen, weil sie gewinnen wollten (Interviews mit den genannten Personen).<br />

Lukas Schmid betont, dass Crowdsourcing eine besonders medienwirksame Open Innovation-Methode<br />

ist. Unter anderem im Tourismus wird ein zweifacher Nutzen aus dem Crowdsourcing<br />

gezogen. Einerseits werden Inputs hereingeholt. Andererseits kann man auf diesem<br />

Weg auch auf Angebote aufmerksam machen (Interview mit Lukas Schmid, 24.5.2013).<br />

Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />

Bachelor-Thesis Dudli

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