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52 Open Innovation in Bibliotheken<br />
7.7.2 Ideen-Bar<br />
Petra Redmond beabsichtigt, eine Ideen-Bar mit Benutzenden und Mitarbeitenden zu organisieren.<br />
Bei den Kundinnen und Kunden würde es sich um Lead User handeln. Frau<br />
Redmond kann sich auch vorstellen, externe Fachpersonen einzuladen. Die Gruppe würde<br />
maximal 10 Personen umfassen. Das Thema bzw. das zu lösende Problem würde man den<br />
Teilnehmenden vorgeben. Die Innovationsbeauftragte der UB Bern denkt daran, für die Gesprächsleitung<br />
einen ausgebildeten Moderator zu engagieren. Das Ziel dieses Anlasses ist<br />
das Sammeln von Ideen. Die Ideen-Bar – so wie Petra Redmond sie beschreibt – weist<br />
grosse Ähnlichkeit mit dem in Abschnitt 2.2.1 vorgestellten Lead User-Workshop auf (Interview<br />
mit Petra Redmond, 15.5.2013).<br />
7.7.3 Meinungsspiegel<br />
Biljana Mojsilovic von der Bibliothek der PHZH hatte zu Beginn des Interviews nur eine vage<br />
Vorstellung von Open Innovation und den verschiedenen Methoden. Sie war überrascht und<br />
erfreut, als sie während dem Gespräch feststellte, dass ihre Bibliothek auf diesem Feld bereits<br />
aktiv ist.<br />
Seit dem Bezug des neuen Campus beim Hauptbahnhof Zürich stellt die Bibliothek in regelmässigen<br />
Abständen Fragen an ihre Kundinnen und Kunden. Verwendet wird hierfür der<br />
sogenannte Meinungsspiegel. Dabei handelt es sich um eine Glaswand. Die Benutzenden<br />
können ihre Antworten auf Post-it-Zetteln notieren und auf den Meinungsspiegel kleben. Die<br />
erste Frage lautete: Wie gefällt Ihnen unsere Bibliothek? Die Beteiligung war enorm:<br />
„Wir haben etwa 800 Zettel gekriegt als Antwort. Unglaublich viel! Die Benutzer waren<br />
sehr, sehr produktiv. Jetzt stellen wir im Rhythmus von einem Monat oder zwei Wochen<br />
immer wieder Fragen, zu denen wir Antworten von ihnen brauchen.“<br />
Biljana Mojsilovic hält den Meinungsspiegel für eine gute Interaktionsfläche. Sie sieht im<br />
Moment nur eine Schwäche: Die Meldungen sind anonym. Man weiss daher nicht, von wem<br />
die Ideen stammen. Das Marketingteam ist für den Meinungsspiegel verantwortlich. Nach<br />
einer gewissen Zeit werden die Zettel eingesammelt, ausgebreitet, strukturiert und ausgewertet.<br />
Je nachdem, wie die Ergebnisse aussehen, wird im Anschluss daran etwas unternommen.<br />
In jedem Fall werden die Resultate der Auswertung auf der Homepage veröffentlicht.<br />
Insgesamt ist die Kundschaft glücklich mit der neuen Bibliothek. Nur das Thema Lautstärke<br />
beschäftigt einige Benutzende. Um dieses Problem zu lösen, wurde ein Ideenwettbewerb<br />
24 durchgeführt (Interview mit Biljana Mojsilovic, 29.5.2013).<br />
24 Siehe Abschnitt 7.3.1<br />
Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />
Bachelor-Thesis Dudli