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Open Innovation in Bibliotheken 77<br />
9.5 Reflexion<br />
Die Wahl der Methodik hat sich bewährt. Allerdings kann die Datenbasis als Schwäche dieser<br />
Bachelorarbeit bezeichnet werden. Eine grössere Anzahl Experteninterviews wäre wünschenswert<br />
gewesen. Zwei weitere Interviews mit Innovationsverantwortlichen aus grösseren<br />
wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland waren geplant. Die Gespräche kamen dann<br />
aber aus unterschiedlichen Gründen nicht zu Stande.<br />
Eine Bereicherung war sicher der Einbezug der privatwirtschaftlichen Sicht. Die Stellungnahme<br />
von Lukas Schmid vom Innovationszentrum St. Gallen beinhaltet einige wichtige Gedanken,<br />
die für Bibliotheken wertvoll sein können.<br />
Die Untersuchung der online-Plattformen für Ideenwettbewerbe wurde durch die fehlende<br />
Kooperation eines Anbieters erschwert. Einzelne Informationslücken konnten somit nicht<br />
geschlossen werden. Das Bild, welches vom betroffenen Produkt gezeichnet werden konnte,<br />
ist daher nur annäherungsweise präzise. Die gewonnenen Erkenntnisse sind aber ausreichend,<br />
um Empfehlungen an Bibliotheken abgeben zu können.<br />
9.6 Ausblick<br />
Innovationsmanagement ist für die Mehrzahl der Bibliotheken noch Neuland. Man kann zwar<br />
nicht sagen, dass sich die Bibliotheken in den vergangenen Jahren nicht weiterentwickelt<br />
hätten. Aber Neuerungen sind häufig eine Kopie dessen, was grössere Institutionen bereits<br />
vorgemacht haben. Innovationen im Bibliotheksbereich sind sicherlich mehr die Ausnahme<br />
als die Regel. Damit Bibliotheken angesichts der technologischen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklung auch mittel- und langfristig gefragt bleiben, braucht es vermehrt systematische<br />
Bemühungen. Open Innovation ist ein geeigneter Ansatz, um Dienstleistungen und Produkte<br />
besser auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ausrichten zu können. Dank des Einbezugs<br />
von Externen, welche nicht oder nicht mehr zur Kundschaft gehören, besteht auch<br />
die Möglichkeit, die Bibliothek als Institution völlig neu zu denken. Es ist zu hoffen, dass eine<br />
studentische Abschlussarbeit zum selben Thema in fünf Jahren über weit mehr Beispiele von<br />
Open Innovation-Projekten in Bibliotheken berichten kann. Dann wäre auch der Erfahrungsschatz<br />
grösser, was breiter abgestützte Aussagen ermöglichen würde.<br />
Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />
Bachelor-Thesis Dudli