28.02.2014 Aufrufe

1kuAsE2

1kuAsE2

1kuAsE2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

62 Open Innovation in Bibliotheken<br />

Ideen entstehen meistens, wenn man zwei, drei Ideen kombinieren kann“ (Interview<br />

mit Petra Redmond, 15.5.2013).<br />

Birgit Fingerle sieht den direkten Kontakt mit den Kundinnen und Kunden als grosse Stärke<br />

von Open Innovation. Auf diese Weise kann man die Bedürfnisse der Zielgruppe besser verstehen.<br />

Bei der Verwendung von Open Innovation-Instrumenten gibt es weniger Übersetzungsprobleme<br />

als beispielsweise beim Einsatz von Marktforschungsmethoden. Manchen<br />

Menschen fällt es schwer, ihre Ideen verbal auszudrücken. Einige Werkzeuge der Open Innovation<br />

erlauben es, dies mit visuellen Mitteln zu tun (Interview mit Birgit Fingerle,<br />

27.5.2013).<br />

Open Innovation erweitert den Kreis an Personen, welche mitdenken. Der Ansatz ermöglicht<br />

den Einbezug von Menschen mit unterschiedlichen Denkweisen und Mentalitäten. Dies führt<br />

gemäss Lukas Schmid zu einer grösseren Heterogenität der Ideen:<br />

„Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auf sehr unkonventionelle, kreative Ideen stosse,<br />

wird durch Open Innovation grösser. Ich komme zu mehr Ideen. Mehr anzahlmässig<br />

und vor allem auch mehr bezüglich der Heterogenität. […]. Open Innovation liefert<br />

nicht per se qualitativ bessere Ideen. Aber die Wahrscheinlichkeit, wenn ich mehr und<br />

heterogenere Ideen habe, daraus die qualitativ besseren Ideen identifizieren zu können,<br />

ist grösser“ (Interview mit Lukas Schmid, 24.5.2013).<br />

7.15 Eignung von Open Innovation für Bibliotheken<br />

Birgit Fingerle hält viel von Open Innovation im Bibliotheksbereich. Der Ansatz entspricht in<br />

ihren Augen dem Zeitgeist, da ein Teil der Open Innovation-Instrumente auf Web 2.0-<br />

Anwendungen zurückgreift, welche heute sehr beliebt sind. Open Innovation ermöglicht einen<br />

engeren Kontakt mit Kundinnen und Kunden. Der Ansatz kann dabei helfen, das Fehlen<br />

von internen Ressourcen zu kompensieren. Im Falle von Bibliotheken geht es nicht um das<br />

Generieren von finanziellen Erträgen. Der Gewinn durch Open Innovation fällt andersartig<br />

aus:<br />

„Es ist eher so, dass man die Bekanntheit steigert, etwas fürs Image tut, das eigene<br />

Angebot verbessert und dadurch die eigene Zukunft sichert.“<br />

Übertriebene Erwartungen sollte man aber nicht an Open Innovation haben:<br />

„Es ist keine Wunderwaffe, die alle Probleme vom Tisch wischt. Nichts desto trotz ist<br />

das eine tolle Sache“ (Interview mit Birgit Fingerle, 27.5.2013).<br />

Für Petra Redmond ist Open Innovation ein geeigneter Ansatz, um den gegenwärtigen Herausforderungen<br />

im Bibliothekswesen zu begegnen:<br />

Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />

Bachelor-Thesis Dudli

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!