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Open Innovation in Bibliotheken 61<br />
Lisa Ott attestiert einem Teil der Open Instrumente den Nachteil, dass sie aufwändig und<br />
kostenintensiv sind. Als Beispiel nennt Frau Ott Toolkits für Open Innovation (Interview mit<br />
Andreas Kirstein und Lisa Ott, 14.5.2013).<br />
Petra Redmond macht darauf aufmerksam, dass es dank Open Innovation für Konkurrenten<br />
einfacher wird, Ideen zu kopieren. Für die Bibliotheken ist diese Schwäche in ihren Augen<br />
aber wenig relevant:<br />
„Wir sind alle froh, wenn wir uns gegenseitig abschauen können“ (Interview mit Petra<br />
Redmond, 15.5.2013).<br />
Die soeben genannte Schwäche von Open Innovation fällt in der Privatwirtschaft, wo Firmen<br />
miteinander in einem Wettbewerb stehen, stärker ins Gewicht:<br />
„Durch den Einsatz von Open Innovation-Methoden gibt die Institution einen Teil davon<br />
preis, was sie bedrückt. Sie macht ihre Problemstellung publik. Bei einem Crowdsourcing<br />
verfügen die unterschiedlichsten Leute – auch Konkurrenten – im selben<br />
Moment über dieselben Informationen. […]. Andere können von der Vielfalt der Antworten<br />
auch profitieren.“<br />
Lukas Schmid relativiert aber gleich selber:<br />
„Der Wert des Crowdsourcings als Baustein auf einem ganzen Weg (zeigt auf die<br />
Grafik 27 ) ist immens grösser, als wenn jemand nur die Informationen aus der Ideensammlung<br />
hat“ (Interview mit Lukas Schmid, 24.5.2013).<br />
7.14 Stärken von Open Innovation<br />
Dank den unterschiedlichen Instrumenten, die der Methode Open Innovation zugeordnet<br />
werden, können verschiede Personen und Persönlichkeiten angesprochen werden. Sie ermöglichen<br />
einen direkten und schnellen Zugang zu den Bedürfnissen der Benutzenden.<br />
Auch das Image einer Organisation kann sich verbessern, wenn sie sich öffnet. Kundinnen<br />
und Kunden fühlen sich stärker involviert und mit ihren Interessen ernst genommen. Auch<br />
bibliotheksintern kann sich einiges verändern. Open Innovation kann den Horizont der Mitarbeitenden<br />
erweitern. Zudem attestiert Petra Redmond der Methode das Potential, institutionsübergreifend<br />
einen offeneren Austausch zwischen Bibliothekaren herbeiführen zu können.<br />
Die Quantität der durch Open Innovation-Instrumente generierten Ideen hält Frau<br />
Redmond für ein grosses Plus:<br />
„Je mehr Ideen man hat, desto grösser ist die Chance, die ideale Idee zu finden. Je<br />
mehr Ideen man hat, desto bessere Kombinationsmöglichkeiten gibt es. Die besten<br />
27 Siehe Abbildung 1 im Abschnitt 7.2<br />
Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />
Bachelor-Thesis Dudli