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50 Open Innovation in Bibliotheken<br />
7.6.3 Eignung der Methode für Bibliotheken<br />
Edeltraud Haas bezweifelt, dass sich genügend Nutzerinnen und Nutzer aktiv in eine Bibliotheks-Community<br />
einbringen würden. Eine virtuelle Gemeinschaft mit anderen in Bibliotheken<br />
tätigen Personen kann sie sich dagegen gut vorstellen:<br />
„Ich glaube nicht, dass es da viel Feedback oder Aktivität gibt. Das müsste schon ein<br />
sehr spezielles Thema sein, damit sich unsere Benutzer – sprich die Akademiker und<br />
die Studierenden – in einer Bibliotheks-Community bewegen würden. Das ist nicht interessant<br />
für die Leute. Eine bibliotheksinterne Community mit Kollegen aus dem Inund<br />
Ausland, das kann man sich schon vorstellen. Sonst ist die Bibliothek nicht interessant<br />
genug für die Leute. Da müsste man schon einen guten Eye-Catcher haben<br />
[…]“ (Interview mit Edeltraud Haas, 29.5.2013).<br />
Für Birgit Fingerle ist es fraglich, ob sich eine dauerhafte Community ausschliesslich für O-<br />
pen Innovation im Bibliothekswesen realisieren liesse:<br />
„Eine ständige Innovations-Community? Da ist halt die Frage, ob man genug Leben<br />
drin hätte. Da müsste sich auch ständig was tun. Man müsste ja auch eine kritische<br />
Marke erreichen an Leuten, die da mitmachen“ (Interview mit Birgit Fingerle,<br />
27.5.2013).<br />
Lukas Schmid zeigt sich skeptisch, was die Innovationskraft einer Community im Bibliothekswesen<br />
betrifft:<br />
„Wären nicht genau jene Inputs von Personen, die sich nicht in einer Bibliotheks-<br />
Community sehen, mindestens so wertvoll oder in Ergänzung wertvoller, als die Inputs<br />
von Personen, die sich schon sehr, sehr stark mit der Bibliothek identifizieren?“<br />
(Interview mit Lukas Schmid, 24.5.2013).<br />
7.7 Andere Instrumente<br />
Während den Experteninterviews wurde auch über Werkzeuge des Kundeneinbezugs berichtet,<br />
welche nicht oder zumindest nicht genau den vier im Theorieteil erläuterten Instrumenten<br />
entsprechen. Die folgenden Abschnitte sind vergangenen und geplanten Projekten<br />
der UB Bern, der PHZH und der ETH-Bibliothek gewidmet. Es ist nicht bei allen genannten<br />
Instrumenten klar, ob man sie zu Open Innovation zählen kann. Überall findet zwar ein Einbezug<br />
von Externen statt. Teilweise ist aber fraglich, ob daraus auch Innovationen resultieren.<br />
7.7.1 Ideenwand<br />
Im Frühling 2013 wurden die Kundinnen und Kunden der Universitätsbibliothek Bern eingeladen,<br />
ihre Anliegen und Ideen an einer online-Ideenwand zu notieren. Verwendet wurde<br />
Churer Schriften zur Informationswissenschaft – Schrift 65<br />
Bachelor-Thesis Dudli