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Monitoringbericht 2013 - Bundesnetzagentur

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BUNDESNETZAGENTUR | BUNDESKARTELLAMT 21<br />

Die Energiebörsen haben in jüngster Zeit mehrere neue Produkte entwickelt und eingeführt, die direkt<br />

oder indirekt die Integration von Elektrizität, die (nachweislich) aus Erneuerbaren Energien stammt, in<br />

den wettbewerblichen Markt fördern können.<br />

1.4 Einzelhandel<br />

Im Endkundenmarkt haben sich die Auswahloptionen von Verbrauchern zwischen verschiedenen Elektrizitätslieferanten<br />

nochmalig leicht erhöht. Letztverbraucher konnten im Berichtsjahr 2012 im Durchschnitt<br />

zwischen 88 Anbietern je Netzgebiet wählen. Für das Kundensegment der Haushaltskunden betrug<br />

der Durchschnitt 72 Anbieter.<br />

Auf Grundlage der erhobenen Daten ist die Zahl der Lieferantenwechsel im Vergleich zum Vorjahr 2011<br />

zurückgegangen. Von 2,8 Mio. Letztverbrauchern, die im Jahr 2012 den Lieferanten gewechselt haben,<br />

gehören 206.000 zu den Industrie- und Gewerbekunden. Der scheinbare Rückgang in der Zahl der Lieferantenwechsel<br />

im Bereich der Haushaltskunden stellt sich als leichter Anstieg dar, wenn der Wert für<br />

2011 um die Fälle bereinigt wird, bei denen der Wechsel automatisch (Rückfall zunächst in die Ersatzversorgung)<br />

durch die Insolvenz eines großen Lieferanten im Jahr 2011ausgelöst wurde. Die Zuwachsrate an<br />

Wechseln gegenüber den Vorjahren hat sich verringert. Die mengenmäßige Wechselquote im Segment<br />

der Haushaltskunden beträgt 7,8 Prozent, im Bereich der Gewerbekunden 11,2 Prozent und bei den Industriekunden<br />

11,1 Prozent.<br />

Die Vertragsstruktur bei den Haushaltskunden zeigt, dass eine relative Mehrheit von 43,2 Prozent über<br />

einen Sondervertrag bei dem lokalen Grundversorger verfügt. 36,7 Prozent der Haushaltskunden befinden<br />

sich in der klassischen Grundversorgung. Ein Fünftel aller Kunden wird von einem anderen Unternehmen<br />

als dem Grundversorger beliefert. Die, insgesamt betrachtet, nach wie vor starke Stellung der<br />

Grundversorger in ihren jeweiligen Versorgungsgebieten hat im Berichtsjahr abgenommen. Bei den Industrie-<br />

und Gewerbekunden stellt sich das Bild anders dar. Hier befinden sich lediglich 2,1 Prozent in<br />

der Grundversorgung. 39,3 Prozent dieses Endkundensegments verfügen über einen Sondervertrag mit<br />

dem örtlichen Grundversorger. 58,6 Prozent der Industrie- und Gewerbekunden werden durch andere<br />

Lieferanten als dem Grundversorger beliefert.<br />

Die Zahl der Versorgungsunterbrechungen von Haushaltskunden in der Grundversorgung hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht auf 321.539 erhöht. Das im letzten <strong>Monitoringbericht</strong> ermittelte Verhältnis<br />

zwischen Unterbrechungsandrohungen, Unterbrechungsbeauftragungen und tatsächlich durchgeführten<br />

Unterbrechungen hat sich im <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2013</strong> bestätigt.<br />

Die Endkundenpreise sind im Berichtszeitraum deutlich angestiegen. Bei den Gewerbekunden ist eine<br />

durchschnittliche Steigerung des Gesamtpreises um 11,9 Prozent auf 26,74 ct/kWh zu beobachten. Der<br />

durchschnittliche Gesamtpreis für Industriekunden stieg im Vergleich zu den anderen Kundensegmenten<br />

etwas weniger stark. Er erhöhte sich durchschnittlich um 8,8 Prozent auf nunmehr 17,17 ct/kWh. Die<br />

höchsten Preissteigerungen sind im Haushaltskundensegment zu verzeichnen. Hier ist gegenüber dem<br />

Jahr 2012 mit Stichtag 1. April <strong>2013</strong> der Durchschnittspreis für Haushaltskunden in der Grundversorgung<br />

um 13,2 Prozent auf 30,11 ct/kWh angestiegen. Dies ist der höchste Anstieg innerhalb von sieben<br />

Jahren. Preisanstiege sind auch in den anderen Abnahmegruppen – Sondervertrag beim Grundversorger,<br />

Sondervertrag bei einem dritten Lieferanten (Lieferantenwechsel) – zu beobachten. Der Strompreis bei

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