BADEN-WÜRTTEMBERG - Hartmannbund
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Treffen des Ausschusses „Senioren im<br />
<strong>Hartmannbund</strong>“ am 07.05.2013 in Blaubeuren<br />
Pünktlich um die Mittagszeit trafen sich am Dienstag, den 07.<br />
Mai 2013 im Restaurant „Forellenfischer“ in Blaubeuren–<br />
Weiher 25 Mitglieder des Ausschusses „Senioren“ des Landesverbandes<br />
Baden-Württemberg zum Frühjahrstreffen.<br />
Zunächst wurde gemeinsam mit der Mitorganisatorin des<br />
Treffens, Frau Wagner bei anregender Unterhaltung und in<br />
guter schwäbischer Gasthausatmosphäre das Mittagessen<br />
eingenommen. In interessanten Gesprächen wurden dabei<br />
insbesondere der individuelle Wertewandel im Arztberuf und<br />
die scheinbare Änderung der aktuellen Mitgliederstruktur im<br />
Verband und deren Ursachen diskutiert. Einigkeit bestand<br />
aber in der Feststellung, dass sich gerade jetzt der Verband<br />
wegen der Vielschichtigkeit seiner Mitglieder als Vertretung<br />
aller Ärzte in Deutschland profilieren muss. Gleichzeitig<br />
müssten aber wegen einerseits wichtiger zentraler gemeinsamer<br />
Strukturen sowohl der Bundesverband, aber auch<br />
wegen der Bedeutung unterschiedlicher regionaler Strukturen<br />
die Landesverbände besser organisiert werden.<br />
Gegen 14.00<br />
Uhr wurde<br />
„zum Aufbruch<br />
geblasen“ und<br />
die Gruppe traf<br />
sich nach individueller<br />
Parkplatzsuche<br />
in<br />
der wunderbar<br />
restaurierten<br />
Altstadt zum<br />
gemeinsamen<br />
Besuch des Urgeschichtlichen Museums. Zu Beginn der<br />
Führung stieß dort der Vorsitzende des Landesverbandes,<br />
Kollege Rinkel zur Gruppe dazu. In einer anschaulichen Führung<br />
wurde man in die Altsteinzeit vor ca. 40.000 Jahren<br />
versetzt: in eine Zeit des wahrscheinlich gleichzeitigen Zusammenlebens<br />
von „Neandertaler“ und „Homo sapiens“ am<br />
Gletscherabbruch der vereisten Alpen und dem Südabhang<br />
der Alb im Tal der drei Flüsse Aach, Blau und Lone. Viele<br />
archäologische Funde aus Arbeitswelt, Kultur und Kunst<br />
wurden hier aus der engeren Umgebung zusammengetragen.<br />
Großer Wert wurde vor allem auf die Handhabung,<br />
Nutzbarkeit und Sinnhaftigkeit der damaligen Geräte,<br />
Schmuckstücke, Tier- und Selbstdarstellungen sowie Musikinstrumente<br />
gelegt, so dass an Hand der Fundstücke und<br />
deren Interpretation eine fast realistische Darstellung und<br />
Schilderung des damaligen Lebensalltags möglich schien.<br />
Selbst die Darstellung des Klanges einer Knochenflöte aus<br />
der damaligen Zeit ist heute möglich.<br />
In einer weiteren Gruppenführung wurde das Kloster in seiner<br />
1.000-jährigen Geschichte dargestellt. Ursprünglich sollte das<br />
Kloster nach<br />
den Regeln<br />
des Benediktinerordens<br />
auf der<br />
Hochfläche<br />
der Alb errichtet<br />
werden,<br />
wegen<br />
des Wassermangels<br />
auf<br />
der Höhe<br />
wurde das<br />
Kloster dann<br />
doch an den Blautopf verlegt. Im 15. Jahrhundert kam es<br />
aber zum wirtschaftlichen Niedergang. Doch drei Äbte bewirkten<br />
durch ihren Einfluss und ihre Schaffenskraft ein Aufblühen<br />
der Klosteranlage. Heutige<br />
Zeugen ihres Wirkens sind der<br />
mächtige dreigliedrige Hochaltar mit<br />
seinen glanzvollen Bilder- und<br />
Schnitzelementen, das herrliche<br />
mittelalterliche Chorgestühl und die<br />
vielen Plastiken der Ulmer Schule.<br />
Wichtige Zubauten in spätgotischem<br />
Stil wie Badehaus, Kreuzgang, Kapitelsaal<br />
und Refektorium führten zu<br />
einer Verbesserung des normalen, aber strengen Klosterlebens.<br />
Heute prägen ein Evangelisch-Theologisches Seminar<br />
und ein altsprachliches Gymnasium mit kirchlichem Internat<br />
die fast klösterlichen Regeln. Heute müssen, da das Kloster<br />
auf einer 25 Meter hohen Kiesel- und Geröllhalde steht, wegen<br />
unterschiedlicher Absenkungen immer wieder bauliche<br />
Restaurierungen durchgeführt werden.<br />
Zuletzt wurde noch<br />
der Blautopf besichtigt.<br />
Dieser ist wahrscheinlich<br />
ein 40.000<br />
Jahre altes Überbleibsel<br />
des ehemals<br />
25 Meter tiefer gelegenen<br />
Aufprallhanges<br />
der Donau. Dort<br />
verabschiedete sich<br />
die Gruppe mit einem<br />
großen Dank an die<br />
Organisatorin Frau Wagner, mit einem Dank an Herrn Rinkel<br />
und dem gemeinsamen Versprechen, sich im Herbst oder in<br />
der Adventszeit wieder zu treffen.<br />
Prof. Dr. Jürgen Kult,<br />
Vorsitzender des Ausschusses „Senioren LV BW