Literaturübersicht "Fabrikplanung 1982"
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Jede Entwicklung enthält jedoch Chancen und Risiken zugleich. Es ist dabei die Aufgabe von<br />
Fachleuten, auftretende Probleme zu erkennen und auf Risiken hinzuweisen.<br />
Ein Beitrag [196] beschäftigt sich nach einer kurzen Situationsanalyse mit den Tendenzen erkennbarer<br />
neuer Techniken. Er nimmt Stellung zum zeitlichen Ablauf der weiteren Technisierung und den sich<br />
abzeichnenden Problemen im Flächenbedarf.<br />
Große Bedeutung für das Beurteilen von Bildschirmarbeitsplätzen hat die Sitzhaltung der beschäftigten<br />
Person. In einer Studie [197] hat man einen ergonomisch gestalteten Drehstuhl mit Hilfe von<br />
Versuchspersonen erprobt. Diese hatten den Stuhl in verschiedenen Punkten zu bewerten. Außerdem<br />
wurden die Verschmelzungsschwelle und die Reaktionszeit auf Lichtimpulse gemessen, um daraus<br />
auf die Belastung der Probanden zu schließen. Dabei ergab sich für den physiologisch optimal<br />
gestalteten Stuhl insgesamt eine Verbesserung gegenüber dem ergonomisch schlecht gestalteten<br />
Bürostuhl.<br />
Zwei Beiträge aus der DDR [198 und 199] befassen sich mit der baulich-räumlichen<br />
Arbeitsumweltgestaltung. Erhöhte Bildung und Qualifizierung sowie Mitwirkung bei der Planung und<br />
Leitung bedingen die Schaffung einer Arbeitsumwelt, die nicht nur den bekannten quantitativen<br />
Bedingungen entspricht, sondern ausdrücklich auch die sinnlichen Anforderungen des Produzenten<br />
formen hilft. Es wird gefordert, daß Arbeitsumweltgestaltung ein Bestandteil der projektierenden und<br />
organisierenden Tätigkeit sein muß. Dabei wird Gestaltung als ästhetisch orientierte, schöpferischverändernde<br />
Tätigkeit verstanden.<br />
Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) faßt zahlreiche geltende Einzelvorschriften des<br />
Arbeitsstättenrechtes zusammen, modernisiert und ergänzt sie mit den neuesten Erkenntnissen des<br />
Arbeitsschutzes, der Arbeitsmedizin, der Arbeitshygiene und der Arbeitswissenschaft; Diese<br />
Erkenntnisse sind insbesondere aus den die Verordnung ergänzenden Arbeitsstättenrichtlinien (ASR)<br />
zu entnehmen. Inzwischen sind zu den einzelnen Paragraphen der Arbeitsstättenverordnung über 30<br />
teils sehr ausführliche Richtlinien ausgearbeitet worden. Wiendahl / Bracht erläutern in einer<br />
umfassenden Zusammenstellung [200] die Auswirkungen auf die <strong>Fabrikplanung</strong>.<br />
Schon 1979 kündigte der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung ein für alle Arbeitnehmer<br />
gültiges Arbeitsschutzgesetz an, mit dem die beklagten Doppelregelungen abgeschafft werden sollten.<br />
Ferner sollte das Gesetz dem Fortschritt in Richtung Arbeitsschutz eine Gasse schlagen. Vor einigen<br />
Monaten wurde der Entwurf dieses Gesetzes vorgelegt [201].<br />
Die Unfallzahlen in der gewerblichen Wirtschaft sind 1981 erneut gesunken. Nach den jetzt<br />
vorliegenden Ergebnissen der Statistik des Hauptverbandes der gewerblichen<br />
Berufsgenossenschaften [202] ging die Zahl der angezeigten Unfälle und Berufskrankheiten<br />
gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 8,4%, die Zahl der Entschädigungen um 0,5% zurück.<br />
Die Zahl der Todesfälle lag um 3,0 % unter dem Vorjahresergebnis.<br />
7.2. Beleuchtung [203-205]<br />
Eine gute Beleuchtung ist notwendig, denn 80 % aller Informationen aus unserer Umwelt erreichen uns<br />
über das Auge. Ohne Licht könnten wir sie nicht wahrnehmen. Licht sorgt für Sicherheit. Am<br />
Arbeitsplatz und auf der Straße gewährleistet Licht, daß Gefahren und Hindernisse rechtzeitig erkannt<br />
werden. Licht schafft aber auch humane Lebensbedingungen und beeinflußt das Wohlbefinden und<br />
die Stimmung des Menschen.<br />
Eine gute Beleuchtung muß aber auch wirtschaftlich sein. Außer den einmaligen Investitionskosten für<br />
eine Beleuchtungsanlage fallen jährlich die laufenden Betriebskosten an. Diese setzen sich in erster<br />
Linie aus den Kosten für den elektrischen Strom und zum geringen Teil aus den Lampenersatzkosten<br />
zusammen. Es ist deshalb verständlich, daß besonders in den letzten Jahren die Lampenindustrie<br />
Lichtquellen mit hoher Lichtausbeute (Lumen/Watt) und die Leuchtenindustrie Armaturen mit<br />
hochwertigen optischen Systemen entwickelt hat [203].<br />
Zur Hannover-Messe 81 wurden von verschiedenen Vorschaltgeräte- und Lampenherstellern<br />
elektronische Vorschaltgeräte vorgestellt. Diese Geräte sind größtenteilsvollelektronisch konzipiert. Sie<br />
führen zu einer neuen Leuchtstofflampenreihe für den Hochfrequenzbetrieb mit elektronischen<br />
Vorschaltgeräten [204]. Die Lichtausbeute konnte erhöht und die Vorlastleistung reduziert werden.