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Literaturübersicht "Fabrikplanung 1982"

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entflammbare Stoffe. Als unbrennbare Stoffe kommen nur Substanzen in Frage, die praktisch<br />

ausschließlich anorganischer Natur sind, beispielsweise Keramik, Glimmer oder Asbest. Bis heute ist<br />

jedoch kein unbrennbares Material bekannt, das die mechanischen, elektrischen,<br />

verarbeitungstechnischen und chemischen Anforderungen auch nur annähernd erfüllt.<br />

Spezielle Kunststoffe, wie Polytetrafluorethylen (PTFE), sind nur bedingt geeignet. PTFE ist zwar<br />

praktisch nicht mehr brennbar, hat aber andere Nachteile: hoher Preis, aufwendige Verarbeitung und<br />

Abspaltung von Fluorwasserstoff (HF) bei Beflammung. Im Ausland gibt es feuerfeste Spezialkabel<br />

(Silikon-Kautschuk mit Glimmermantel), die drei Stunden bei 750°C aushalten. Sie sind jedoch sehr<br />

teuer und für die Praxis oftmals nicht genügend flexibel und mechanisch belastbar. Hingegen gibt es<br />

eine Vielzahl von Möglichkeiten, die praktisch angewandt werden [261 ] und die sich auch für schon<br />

vorhandene Kabelanlagen eignen:<br />

• Beschichtungen,<br />

• Verkleidungen,<br />

• Sprühwasseranlagen und Sprinkler,<br />

• Abschottungen und Leichtbau Schottwände.<br />

Immer häufiger werden Bauplaner mit der Aufgabenstellung oder Notwendigkeit konfrontiert,<br />

technische Sicherheitsmaßnahmen gegen Diebstahl, Einbruch und Brand zu berücksichtigen. Handelt<br />

es sich bei Bauobjekten um Industrieanlagen und Verwaltungen, so bedarf es oftmals eines<br />

Gesamtsicherheitskonzeptes [262]. Es muß viele Faktoren berücksichtigen und umfaßt den Schutz der<br />

Menschen, die Sicherung der Betriebseinrichtungen und des Betriebsvermögens und die<br />

Verantwortung des Betriebes für die Umwelt.<br />

Das verspätete Einbringen, insbesondere der Installationserfordernisse, die z. B.<br />

Gefahrenmeldeanlagen mit sich bringen, in die Endphase der Planung oder gar in die fortgeschrittene<br />

Bauausführung, kann zu erheblichen Schwierigkeiten führen, insbesondere wenn, wie im Falle der<br />

Brandmeldeanlagen, die ordnungsgemäße Funktion der Anlage oftmals Voraussetzung für die<br />

Erteilung der Betriebsgenehmigung des Gebäudekomplexes ist. Es werden in [263] wichtige<br />

Installationserfordernisse für diese Anlagenart sowohl unter dem Blickwinkel der Planung und<br />

Projektierung als auch der Ausführung und des späteren Betriebes zusammengestellt.<br />

Bei zahlreichen Schadenfeuern hat sich immer wieder gezeigt, daß gerade die zum Funktionieren<br />

eines Gebäudes und zu seiner wirtschaftlichen Nutzung unbedingt erforderlichen Öffnungen in<br />

Wänden und Decken zur Brandausbreitung sehr beigetragen haben. Aus diesem Grunde ist es<br />

wichtig, daß schon bei der Planung auch den sogenannten Brandnebenwegen mindestens die gleiche<br />

Aufmerksamkeit gewidmet wird wie den brandschutztechnisch wirksamen raumtrennenden Bauteilen<br />

[264]. Brandnebenwege sind alle Möglichkeiten, die ein Schadenfeuer oder von ihm erzeugter Rauch<br />

finden, um von einem Gebäudeabschnitt in den benachbarten zu gelangen, sei es über nicht<br />

ausreichend durch Feuerschutzabschlüsse gesicherte Wandöffnungen, über Lüftungsanlagen,<br />

Installationsschächte und -kanäle, über Fahrschächte oder Kabel- und Rohrdurchführungen.<br />

Feuerlöscher können durch kein anderes Gerät und besonders nicht durch guten Willen, Brände<br />

verhüten zu wollen, ersetzt werden. Jahrelang können sie scheinbar nutzlos an der Wand hängen, alle<br />

zwei Jahre überprüft werden, ohne sich zu amortisieren. Besser ist es, sie werden nie gebraucht, aber<br />

wenn es brennt, müssen sie funktionieren. Deshalb ist auch die Anzahl der Geräte vorgeschrieben. Ein<br />

Beitrag [265] erläutert die Richtlinien.<br />

Wirksame Sicherheitssysteme sind automatische Brandschutzanlagen, wie z.B. Sprinkleranlagen<br />

[266].<br />

Die Auslegung von Sprinkleranlagen kann durch elektronische Rechenanlagen aussagekräftiger<br />

erreicht werden [267]. Anhand eines Iterationsverfahrens wird gezeigt, daß Forderungen erfüllt werden<br />

können und Optimierungsaufgaben lösbar sind.<br />

Hochregalanlagen, in denen Güter von außergewöhnlichem Wert gelagert werden, stellen im<br />

Gegensatz zu einigen Industriebetrieben für den Brandschutzfachmann ein kalkulierbares Risiko dar.<br />

Durch die Lagerung von Paletten auf der Regalkonstruktion, mit vom Regalförderzeug fixierten<br />

Stellplätzen, entstehen Verhältnisse, die eine Brandentwicklung vorausschaubar machen.

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