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Literaturübersicht "Fabrikplanung 1982"

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Durch die veränderte Aufbauorganisation konnte der Entscheidungs- und Kontrollspielraum deutlich<br />

erweitert werden.<br />

Über die Neustrukturierung einer Fertigung für Präzisionswerkzeuge berichten [62, 63]. Durch die<br />

Einführung neuer Fertigungsstrukturen veränderte sich nachhaltig auch das Layout. Ausgehend vom<br />

Gesamtkonzept werden die Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten für neue<br />

Fertigungsstrukturen diskutiert [62]. Es wurden verschiedene Organisationsformen und Werkstückfluß-<br />

Prinzipien betrachtet. Ausführlich erläutert wird die technisch/organisatorische und Layout-Planung für<br />

den Bereich der Weichbearbeitung, da dieser Produktionsabschnitt wegen der zu fertigenden<br />

Produktvielfalt und der hohen Fertigungstiefe die höchsten Anforderungen an die Planung stellte und<br />

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zuließ. Die Layoutalternativen wurden nach unterschiedlichen<br />

Fertigungsprinzipien erstellt. Die Variantenbewertung erfolgte mit der Methode der Systemwert-<br />

Ermittlung. In [63] wird detailliert über die Auslegung des Werkstückflußsystems berichtet. Für eine<br />

Teilbearbeitungsaufgabe wurde zu weitergehenden Untersuchungszwecken eine Pilotanlage errichtet<br />

[64]. Dabei wurde festgestellt, daß der Automatisierung durchaus Grenzen gesetzt sind. Die<br />

Wirtschaftlichkeit eines automatisierten Transportablaufes konnte nicht nachgewiesen werden. Die<br />

Entwicklungsergebnisse in ihrer Gesamtheit sind für die Gestaltung einer neuen Fertigungsstruktur<br />

ohne maschinentaktgebundene Arbeitsplätze und damit auch für die Layoutplanung von Bedeutung.<br />

Auch Sozialanlagen sind einer sorgfältigen Layoutplanung zu unterziehen. Dies wird häufig bei<br />

Diskussionen um Fabriklayouts, wo stets die Fertigung im Vordergrund steht, außer acht gelassen. Zu<br />

begrüßen sind deshalb die Fachbeiträge anläßlich einer AGI-Mitgliederversammlung [65], die<br />

vornehmlich zu diesem Planungsbereich Stellung nahmen. Neben zahlreichen Ausführungsbeispielen<br />

wurden u. a. Vorschriften und Anforderungen für Sozialbauten angesprochen. Hier kam u. a. die Sorge<br />

seitens der Betriebe zum Ausdruck, daß auch der Sozialbereich zu einer zunehmenden<br />

Kostenbelastung werden könne, sofern die Anforderungen nicht begrenzt blieben.<br />

Die betriebliche Layoutplanung wird nicht zuletzt durch die gewählte bzw. zweckmäßige<br />

Bauwerkskonstruktion beeinflußt. Entwicklungen, auch in der DDR, laufen bereits seit längerem darauf<br />

hinaus, hier eine Normierung bzw. Typisierung von Bauwerken zu erreichen [66]. Damit soll eine<br />

Rationalisierung der Fertigung insbesondere ein- und mehrgeschossiger Gebäude aus<br />

Mehrzweckkonstruktionen erzielt werden.<br />

5. Materialfluß [67-150]<br />

Der Materialfluß nimmt ohne Zweifel eine zentrale Stellung innerhalb der fabrikplanerischen Aufgaben<br />

ein, die die Entwicklung von Layouts zum Ziel haben. Vor dem Hintergrund zunehmender<br />

Mechanisierung und Automation hat vor allem in jüngster Zeit das Materialflußwesen jedoch neue<br />

Dimensionen gewonnen.<br />

Die Zeit deutlicher und nennenswerter Rationalisierungserfolge im Bereich der Fertigung ist zumindest<br />

für den Augenblick zu Ende. Fast zwangsläufig gerät damit der Materialfluß mit seinen inzwischen<br />

äußerst vielfältig verfügbaren technischen und organisatorischen Lösungsvarianten ins Blickfeld der<br />

Betriebe. In Fachkreisen schon seit längerem bekannt ist die Tatsache, daß bereits allein aufgrund der<br />

streckenweise unverantwortlich hohen Kapitalbindung im Materialfluß erhebliche<br />

Rationalisierungsreserven auszuschöpfen sind, die bislang zu wenig und mit mangelhafter<br />

Konsequenz genutzt werden. Hierauf hat sich insbesondere die Materialflußplanung einzustellen.<br />

5.1. Materialflußplanung [67-80]<br />

Die Planung eines Betriebes nach optimaler Führung des Materialflusses ist von entscheidender<br />

Bedeutung für die langfristige Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Erst in jüngster Zeit beginnt man<br />

zu begreifen, daß der Produktionsprozeß nur dann optimal ablaufen kann, wenn das gesamte<br />

Unternehmen als ein integriertes Materialflußinformationsfluß-System behandelt wird [67]. Fertigung,<br />

Transport und Lager sind sowohl hinsichtlich der technischen Ausstattung als auch hinsichtlich der<br />

erforderlichen Organisation aufeinander sorgfältig abzustimmen.<br />

Der im Hinblick auf die künftige Entwicklung im Materialflußbereich wahrscheinlich ausschlaggebende<br />

Faktor ist somit die Tendenz zum ganzheitlichen Denken, zum Denken in Systemen [14, 68].<br />

Kennzeichnend für den modernen Materialfluß ist die Tatsache, daß er immer mehr in andere<br />

Bereiche übergreift, vom Einkauf und dem Rohstofflieferanten angefangen über das Lager in den<br />

verschiedenen Stufen industrieller Fertigung bis zum Versand und der Warenverteilung an den

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