Magisterarbeit - Hochschulverband Informationswissenschaft
Magisterarbeit - Hochschulverband Informationswissenschaft
Magisterarbeit - Hochschulverband Informationswissenschaft
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
II. Gegenstandsbereich der <strong>Informationswissenschaft</strong> als Inhalt der multimedialen Präsentation 30<br />
2.2 Sprechertext in der Funktion eines Drehbuchs für die Filmhandlung<br />
In jeder Filmproduktion sind bestimmte Phasen der Produktion ein Muss –<br />
immerhin handelt es sich um eine Produktion, an der viele Personen beteiligt<br />
sind, die über Inhalte, Gestaltung und Abläufe der Filmhandlung nicht nur Bescheid<br />
wissen müssen, sondern eine bildliche Vorstellung entwickeln sollten.<br />
Daher entstehen nach einem ersten Konzept des Films ein Script und daraufhin<br />
ein Drehbuch und ein Storyboard 24 . Während im Script die Handlung, Orte und<br />
Protagonisten bereits ihre charakteristischen Konturen bekommen, dient das<br />
Drehbuch als genaue Vorgabe der Sprechhandlung und ihrer Situierung an Ort<br />
und Zeit. Da die konventionelle Produktion des Films in dieser informationswissenschaftlichen<br />
Arbeit nicht das Augenmerk ist – zumal es sich hier um eine<br />
Filmart der Dokumentation handelt, die ohnehin im Vergleich zu einer fiktiven<br />
Filmhandlung in der Produktion abweicht, soll auf ein Script und ein Drehbuch<br />
verzichtet werden.<br />
In der Handlung des interaktiven Films Wissen in Aktion – <strong>Informationswissenschaft</strong><br />
in Deutschland liegt bei dem eher abstrakten Thema, der Darstellung einer<br />
Wissenschaft, die Hauptinformation in dem Sprechertext. Die Sprechhandlung,<br />
Angaben zu Ort, Zeit und Situation, die in ähnlicher Form in einem Drehbuch zu<br />
finden wären, sind nun in dem Sprechertext der Dokumentation zu finden. Daher<br />
übernimmt hier der Sprechertext die Hauptquelle für die Informationsvergabe und<br />
die Funktion eines Drehbuchs.<br />
Für den Informationsgehalt des interaktiven Films und für sein Konzept ist der<br />
Sprechertext 25 sehr wichtig. Daher sollen an dieser Stelle der Sprechertext auszugsweise<br />
analysiert, die Terminologie und der Stil erklärt werden.<br />
„Für fast 82 Millionen Deutsche beginnt ein ganz normaler Tag – eine<br />
immer größer werdende Herausforderung für jeden von uns. Denn wir<br />
müssen uns durch Fahrplanauskünfte, Schilder, Plakate, Bedienungsanweisungen,<br />
Werbebotschaften und Nachrichten hindurchkämpfen. Ob<br />
wir die Informationen brauchen oder nicht – wir werden mit ihnen überhäuft.<br />
Die Information zur richtigen Zeit und am rechten Ort ist schon längst ein<br />
Produkt, eine strategische Ressource mit wirtschaftlichem Wert.“<br />
24 Zum Begriff des Storyboards und seiner Umsetzung im interaktiven Film siehe Kapitel<br />
3.1.5, Seite 61.<br />
25 Zum vollständigen Sprechertext einschließlich allen Interviews siehe Anhang, Seite<br />
134ff.