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Magisterarbeit - Hochschulverband Informationswissenschaft

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III. Multimedia und Interaktivität in Film und Fernsehen 46<br />

Filmprojektor usw.). Die Daten lassen sich in verschiedenen Formaten und<br />

Symbolsystemen codieren, also als Text, Bild usw. Hinter der Sinnesmodalität<br />

stehen die Sinnesorgane mit ihrer visuellen und auditiven Wahrnehmung (vgl.<br />

Weidenmann, B. 1997:66). Diese Dimensionen verweisen auf eine Komplexität<br />

von Multimediasystemen, ihrer Darstellung, Gestaltung und Wirkung auf den<br />

Benutzer. Multimedia entsteht nach dieser Definition also dann, wenn Wahrnehmung<br />

auf mehreren Kanälen erfolgt. Folglich wäre eine Webseite, auf der<br />

außer Text auch noch Bilder zu sehen sind, eine Multimedia-Anwendung, da es<br />

sich um unterschiedliche Codierungen für unterschiedliche Sinnesorgane auf<br />

einer digitalen Plattform handelt. Riehm und Wingert (1996:9) ergänzen die<br />

Definition um die technische Kombination mindestens eines kontinuierlichen<br />

Mediums wie etwa des Tons oder des Films mit einem diskreten Medium, z. B.<br />

Text.<br />

Nun sind folgende drei Kategorien der Multimedialität interessant: Die Kategorie<br />

der Multimodalität auf der digitalen Plattform beinhaltet parallele Präsentationsmöglichkeiten<br />

der unterschiedlichen Medien (Parallelität) und den gleichzeitigen<br />

Ablauf der Prozesse (Multitasking) durch Interaktion (Interaktivität) und Manipulation<br />

des Systems (vgl. Klimsa, P. 1995:18).<br />

Die multimediale Integration basiert in der Regel auf dem Hypertext-Prinzip, also<br />

der vernetzten Darstellung von Inhalten, die sich durch individuelle Interaktion erschließen.<br />

Die unterschiedlich gestaltete Interaktion mit dem System ist also entscheidend<br />

für die Verknüpfungsmöglichkeiten eines Multimedia-Systems und<br />

eins seiner wichtigsten Merkmale. Daher wird der Interaktion ein eigenes<br />

Unterkapitel gewidmet (s. u.).<br />

Der praktische Teil der Arbeit, der interaktive Film, kann nun in den informationswissenschaftlich<br />

definierten Begriff Multimedia eingeordnet werden. Das<br />

kontinuierliche audiovisuelle Medium Film bietet mit integrierten Grafiken,<br />

weiteren Videostreams und Hypertext ein multimediales Informationsangebot an.<br />

Durch die individuelle Navigation ist Interaktion nicht nur gegeben, sie ermöglicht<br />

auch die Multimodalität, angepasst an das Informationsbedürfnis des Nutzers.<br />

Die digitale Plattform für den Film sind HTML-Seiten, die in einem Browser<br />

aufgerufen werden und die auf einer CD-ROM gespeichert sind. In der<br />

weiterführenden Diskussion zur Interaktion, Darstellung und Gestaltung wird das<br />

Konzept der Gesamtarbeit immer wieder in den multimedialen Kontext gestellt<br />

werden müssen.

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