Magisterarbeit - Hochschulverband Informationswissenschaft
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III. Multimedia und Interaktivität in Film und Fernsehen 48<br />
• Komplexere Interaktionsformen bieten die Möglichkeit des freien Eintrags<br />
von Beiträgen und eines entsprechenden Feedbacks, also bezogen auf<br />
das Lernsystem eines intelligenten tutoriellen Feedbacks.<br />
• Die ideale Interaktion wäre ein ungebundener Dialog mit dem System,<br />
vergleichbar mit einem Dialog zwischen Schüler und Tutor.<br />
Zusammengefasst handelt es sich um zwei Interaktionsformen: die Steuerungsinteraktion,<br />
die die Navigations- und Systemfunktionen betrifft (z. B. Blättern der<br />
Bildschirmseiten, Auslösen von Aktionen, Speichern, Abspielen), und die<br />
didaktische Interaktion, die kontext- oder bedarfsorientiert ausgerichtet ist (z. B.<br />
bei unterstützenden Dialogfunktionen oder bei einer Modellmanipulation) (vgl.<br />
Baumgartner 1994).<br />
Die Klassifikation der Grundformen der Interaktivität hinsichtlich der technischen<br />
Umsetzung von Haack wird in eigener Transferarbeit auf ein Informationssystem<br />
wie den Film übertragen:<br />
• Die erste Stufe ermöglicht das Starten, Anhalten, Spulen des Films und<br />
unter Umständen das Springen zu einer bestimmten Szene.<br />
• Durch Wählen von Menüpunkten zum Anfang des Films können Zusatzinformationen<br />
oder Berichte zu dem Film abgerufen werden. Dies wäre<br />
eine Interaktionsform, wie man sie von DVDs bereits kennt. Diese Stufe<br />
könnte aber auch zwei oder mehr inhaltliche Verzweigungen einer Filmhandlung<br />
anbieten: Bei einer Aufforderung des Systems wird durch<br />
Anklicken der weitere Verlauf des Films beeinflusst.<br />
• Während des Films können weitere zusätzliche Informationen in Form<br />
von Texten, Grafiken, Internetseiten, Bildern und Videosequenzen abgerufen<br />
werden. Je nach Kontext stehen verschiedene zusätzliche<br />
Informationsmedien zur Verfügung. Diese Stufe der Interaktion bildet den<br />
konzeptuellen Ansatz des interaktiven Films dieser Arbeit.<br />
• Das Anklicken der Objekte im Film selbst und damit der Zugriff auf zusätzliche<br />
Informationsquellen wird erweitert durch die Auswahlmöglichkeiten<br />
der Präsentation dieser Zusatzinformation. Das heißt, der User<br />
entscheidet selbst, durch welches Medium er die zusätzliche<br />
Informationseinheit dargestellt bekommen möchte (als weiteren Film, als<br />
Hypertext oder Bild).