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Wasserstoffbrennen (pp-Kette) - Institut für Theoretische Astrophysik

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3.3.2 Die p-p-II und p-p-III-<strong>Kette</strong>n<br />

Die zweite Reaktionsmöglichkeit für 3 He ist die Reaktion<br />

3 He(<br />

4 He,γ)<br />

7 Be,<br />

die in der Sonne mit einer Häufigkeit von ca. 14% vorkommt. Der 7 Be<br />

Kern ist instabil und wandelt sich normalerweise durch Elektroneneinfang<br />

in 7 Li um. Mit einer kleinen, aber nicht völlig zu vernachlässigenden<br />

Wahrscheinlichkleit kann sich der 7 Be Kern aber auch durch eine (p,γ)<br />

Reaktion in 8 B umwandeln. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer<br />

erneuten Verzweigung:<br />

1.) In etwa 99.8% aller Fälle kommt es zum Elektroneneinfang, wodurch<br />

ein 7 Li Kern entsteht. Dieser hat einen sehr großen Einfangquerschnitt<br />

für Protonen und zerfällt in der Reaktion 7 Li(p, 4 He) 4 He in zwei Heliumkerne.<br />

Dieser Zweig der p-p–<strong>Kette</strong> wird als p-p-II–<strong>Kette</strong> bezeichnet.<br />

2.) In etwa 0.2% aller Fälle kommt es zum Protoneneinfang, zum<br />

8 B. Dieses ist β<br />

+ –instabil und zerfällt mit der kurzen Halbwertszeit<br />

τ1/2 = 0.77 s in einen angeregten 8 Be Kern, der seinerseits instabil ist<br />

und spontan (τ1/2 ≈ 2 × 10 −16 s) in zwei 4 He Teilchen spaltet. Dieser<br />

Zweig der p-p–<strong>Kette</strong> wird als p-p-III–<strong>Kette</strong> bezeichnet.<br />

Seite: 3.31

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