30.10.2012 Aufrufe

Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG

Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG

Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>2001</strong><br />

geschäftsbericht


die ahbr im überblick 1<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Neuzusagen<br />

<strong>2001</strong> 2000 1999<br />

Angaben in Mio. Euro<br />

Hypothekendarlehen 4.664,2 4.056,3 3.426,8<br />

Staatskredite 7.045,8 12.192,4 19.369,0<br />

Darlehensbestand<br />

Hypothekendarlehen 19.010,1 16.383,4 14.582,0<br />

Staatskredite 63.920,4 68.315,6 59.751,7<br />

Eigenkapital 937,0 937,0 694,1<br />

gezeichnetes Kapital 100,9 100,9 86,9<br />

Rücklagen 463,9 463,9 235,0<br />

Einlagen stiller Gesellschafter gem. § 10 Abs. 4 KWG 372,2 372,2 372,2<br />

Bilanzsumme 90.033,6 93.841,1 82.794,2<br />

Refinanzierungsvolumen (ohne CP-Programm) 7.857,9 27.107,6<br />

Angaben in Mio. Euro<br />

28.282,6<br />

Ertragslage<br />

Zins- und Provisionsüberschuss 332,3 394,1<br />

Angaben in Mio. Euro<br />

418,9<br />

Verwaltungsaufwand 104,9 96,9 87,1<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 230,6 294,1 338,9<br />

Risikovorsorge –109,6 –129,2 –124,1<br />

Betriebsergebnis vor Steuern 63,4 159,2 201,0<br />

Jahresüberschuss 0,1 99,3118,4<br />

Betriebswirtschaftliche Kennziffern<br />

PVBP – Barwertveränderung des haftenden Eigenkapitals 1,2 % –– ––<br />

Solvabilitätskoeffizient 11,7 % 14,2 % ––<br />

Cost-Income-Ratio 31,6 % 24,6 % ––<br />

Mitarbeiter (Durchschnitt) 522 515 468


porträt der ahbr 2<br />

Die <strong>AHBR</strong> ist eine international tätige Immobilien-<br />

und Pfandbriefbank. Unsere Kernkompetenzen<br />

sind die Immobilienfinanzierung<br />

und das Staatskreditgeschäft. Die<br />

Refinanzierung erfolgt überwiegend durch<br />

die Emission von Pfandbriefen.<br />

In Deutschland finanziert die <strong>AHBR</strong> vor<br />

allem wohnwirtschaftliche und gewerbliche<br />

Immobilienprojekte. Mit regionalen<br />

Büros an den zehn wichtigsten Immobilienstandorten<br />

in Deutschland gewährleisten<br />

wir die Nähe zu unseren Kunden und<br />

zuverlässiges Standort-Know-how. Wir bieten<br />

Projektentwicklern, Investoren und Bauträgern<br />

individuelle und flexible Lösungen<br />

für ihre Bauvorhaben.<br />

Darüber hinaus arbeiten wir im Inland mit<br />

großen Vertriebspartnern zusammen, die<br />

private Baufinanzierungen gebündelt vermitteln<br />

oder bestehende Portfolios veräußern.<br />

Dabei agiert die <strong>AHBR</strong> vorrangig als<br />

Refinanzierer und Credit-Servicer mit<br />

hohem Standardisierungsniveau. Zu diesem<br />

Geschäftssegment gehören auch die<br />

Online-Kredite, die über unsere Internetplattform<br />

„Rheinboden-Online“ verarbeitet<br />

werden.<br />

Im Ausland engagieren wir uns vor allem<br />

bei gewerblichen Finanzierungen. Dazu<br />

zählen Büro- und Einzelhandelsobjekte<br />

sowie Hotels. Derzeit sind wir an den<br />

Standorten London, Paris, Madrid und<br />

Amsterdam vertreten. Über unsere Zentralen<br />

in Frankfurt und in Köln betreuen wir<br />

außerdem unsere Kunden in Belgien,<br />

Luxemburg und der Schweiz. 2002 werden<br />

wir eine Repräsentanz in New York eröffnen<br />

und unsere Finanzierungsleistungen<br />

auch auf dem amerikanischen Markt anbieten.<br />

Der zweite wesentliche Geschäftsbereich<br />

neben der Immobilienfinanzierung ist das<br />

Staatskreditgeschäft. Mit dem Ziel, einen<br />

überdurchschnittlich hochwertigen Deckungsstock<br />

zur Besicherung unserer Öffentlichen<br />

Pfandbriefe zu gewährleisten, vergeben wir<br />

Staatskredite nur an öffentliche Schuldner<br />

in Deutschland und anderen EWR-Staaten,<br />

die von den internationalen Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s und/oder Moody’s<br />

in hohe Ratingkategorien eingestuft sind.<br />

Als weitere Qualitätsanforderung liegt die<br />

Risikogewichtung der erworbenen Papiere<br />

im Rahmen der Solvabilitätsrichtlinie für<br />

die Eigenkapitalausstattung der <strong>Bank</strong>en<br />

bei null Prozent.<br />

Neben traditionellen Pfandbriefen und<br />

ungedeckten Schuldverschreibungen bildet<br />

die Emission von Jumbo-Pfandbriefen<br />

einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten im<br />

Refinanzierungsbereich. Mit seiner hohen<br />

Liquidität und dem gesetzlich festgelegten<br />

Gläubigerschutz stellt der Jumbo-Pfandbrief<br />

eine attraktive Investmentmöglichkeit<br />

dar. Die <strong>AHBR</strong> ist eine der führenden<br />

Emittentinnen im Jumbo-Pfandbriefmarkt<br />

und bietet Investoren hochliquide Anleihen<br />

in einem breiten Fälligkeitsspektrum von<br />

bis zu 12 Jahren.<br />

Eine ausführliche Unternehmensdarstellung<br />

finden Sie im Internet:<br />

http://www.ahbr.de


Seite<br />

Vorwort 5<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 7<br />

Die <strong>AHBR</strong> im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> 17<br />

Allgemeine Entwicklungen im Jahr <strong>2001</strong> – Gründe für die Fusion 18<br />

Strategische Positionierung der <strong>AHBR</strong> im Jahr <strong>2001</strong> 21<br />

Unsere Geschäftsfelder im Jahr <strong>2001</strong> 24<br />

– Immobilienfinanzierung 24<br />

– Geschäftsfeld Staatsfinanzierung 28<br />

– Emissionsgeschäft 29<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 34<br />

Die <strong>AHBR</strong> in der Gesellschaft 37<br />

Lagebericht 39<br />

Risikobericht 48<br />

Jahresabschluss 63<br />

Bilanz 64<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 66<br />

Anhang 68<br />

Gewinnverwendungsvorschlag 82<br />

Bestätigungsvermerk 83<br />

Bericht des Aufsichtsrates 84<br />

Informationen 87<br />

Adressarium 88<br />

Vorstand, Generalbevollmächtigte, Treuhänder 89<br />

Aufsichtsrat 90<br />

Beirat 91<br />

Impressum 92<br />

inhaltsverzeichnis 3


Sehr geehrte Geschäftspartnerin,<br />

sehr geehrter Geschäftspartner,<br />

am 2. Juli <strong>2001</strong> ist die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

Rheinboden <strong>AG</strong> (<strong>AHBR</strong>) entstanden,<br />

hervorgegangen aus der Verschmelzung<br />

der Allgemeine Hypotheken-<br />

<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der Rheinboden Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong>.<br />

Der Zusammenschluss hat unsere Aktivitäten<br />

im Berichtsjahr maßgeblich bestimmt.<br />

Trotz der „Doppelbelastung“ konnten wir<br />

die Neuzusagen bei den Immobilienfinanzierungen<br />

steigern und unsere Kunden<br />

weiterhin auf hohem qualitativen Niveau<br />

betreuen.<br />

Die Neuordnung der <strong>Bank</strong> haben wir genutzt,<br />

um auch unseren <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

neu zu gestalten – äußerlich ebenso wie<br />

inhaltlich. Unser Ziel ist es, Sie so prägnant<br />

und übersichtlich wie möglich über die<br />

relevanten Märkte und über unsere Geschäftsentwicklung<br />

im Berichtsjahr zu informieren.<br />

Im ersten Kapitel „Gesamtwirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen“ beleuchten<br />

wir allgemeine volkswirtschaftliche<br />

Entwicklungen sowie Tendenzen auf<br />

dem Immobilien- und dem Kapitalmarkt.<br />

Im Kapitel „Die <strong>AHBR</strong> im Geschäftsjahr<br />

<strong>2001</strong>“ berichten wir über die wesentlichen<br />

Veränderungen für Hypothekenbanken im<br />

Jahr <strong>2001</strong>. Wir stellen Ihnen die Gründe für<br />

unsere Fusion und die strategische Positionierung<br />

der <strong>AHBR</strong> dar. Darüber hinaus<br />

zeigen wir die Entwicklung der <strong>Bank</strong> in den<br />

einzelnen Geschäftsfeldern. Mit dem<br />

Personalbericht und einem Abriss zum<br />

gesellschaftlichen Engagement der <strong>AHBR</strong><br />

schließen wir dieses Kapitel.<br />

Im Lagebericht informieren wir wie üblich<br />

detailliert über die Entwicklung der <strong>Bank</strong><br />

im Geschäftsjahr: Wir haben <strong>2001</strong> 15 Prozent<br />

mehr Hypothekendarlehen als im<br />

Vorjahr vergeben und damit ein Volumen<br />

von rund Euro 4,7 Mrd. erreicht. Das Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

hingegen entwickelt<br />

sich weiterhin rückläufig. Unser Betriebsergebnis<br />

wurde durch die Entwicklungen<br />

auf den Geld- und Kapitalmärkten und<br />

durch den noch ergebniswirksamen Verschmelzungsverlust<br />

beeinflusst und fiel<br />

<strong>2001</strong> nicht zufrieden stellend aus.<br />

Strategisch haben wir jedoch eine gute<br />

Ausgangsbasis für unsere Aktivitäten in<br />

der Zukunft geschaffen – im Inland und im<br />

Ausland. Wir hoffen, dass Ihnen dieser <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

einen informativen Überblick<br />

über unsere Positionierung verschafft,<br />

und wünschen eine angenehme<br />

Lektüre.<br />

Der Vorstand<br />

vorwort 5


<strong>2001</strong><br />

Der globale Wirtschaftsabschwung im Jahr <strong>2001</strong><br />

erschwert sichere Prognosen für die weltweite Konjunktur.<br />

Die Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt werden durch<br />

US-Vorgaben bestimmt. Für das laufende Jahr ist mit keiner<br />

wesentlichen Verbesserung in der deutschen Bauwirtschaft<br />

zu rechnen.<br />

gesamtwirtschaftliche 7<br />

rahmenbedingungen


gesamtwirtschaftliche 8<br />

rahmenbedingungen<br />

USA: Stimmungsindikatoren<br />

signalisieren Erholung<br />

Weltwirtschaft in der Krise –<br />

Konjunkturhoffnungen für 2002<br />

zwischen Skepsis und Euphorie<br />

Der sich bereits seit Herbst 2000 abzeichnende<br />

globale Wirtschaftsabschwung hat<br />

sich im Jahresverlauf <strong>2001</strong> mit zunehmendem<br />

Tempo verschärft. Fungierte die US-<br />

Wirtschaft im letzten Jahrzehnt dank des<br />

außergewöhnlich langen Konjunkturaufschwungs<br />

als Zugpferd für die übrige Welt,<br />

so hatte der abrupte Wachstumseinbruch<br />

in den USA entsprechend fatale Folgen für<br />

das globale Wirtschaftswachstum. Wegen<br />

der zunehmenden Verflechtung der internationalen<br />

Handelsströme breitete sich die<br />

Krise schnell aus. Die negativen Stimmungsindikatoren<br />

übertrugen sich auf die Aktienbörsen,<br />

sodass nicht nur an den Neuen<br />

Märkten massive Vermögenseinbußen entstanden,<br />

die den Abwärtstrend zusätzlich<br />

verstärkten. Inzwischen befindet sich<br />

neben der japanischen auch die US-Wirtschaft<br />

in einer Rezession, während das<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Wachstum in Europa praktisch zum Stillstand<br />

gekommen ist.<br />

Für die konjunkturelle Talfahrt waren die<br />

aufgeblähten Überkapazitäten im IT-Bereich<br />

mitverantwortlich. Extreme Gewinneinbußen<br />

in dieser so erfolgsverwöhnten<br />

Branche führten zu entsprechend harten<br />

Restrukturierungsmaßnahmen. Inzwischen<br />

sind nahezu alle Branchen von Investitionsrückgängen<br />

und dem Abbau von<br />

Arbeitsplätzen zur Einsparung von Kosten<br />

betroffen. Unterlegt wurde die Krise durch<br />

die Ungewissheit über die möglichen realwirtschaftlichen<br />

Konsequenzen der Terroranschläge<br />

vom 11. September <strong>2001</strong>, die<br />

allerdings nach den gegenwärtigen Erkenntnissen<br />

keine nachhaltig negativen<br />

Einflüsse auf Konsumverhalten und Investitionsentscheidungen<br />

haben dürften.<br />

7 65<br />

BIP NAPM<br />

1997<br />

01<br />

1997<br />

05<br />

1997<br />

09<br />

1998<br />

01<br />

1998<br />

05<br />

1998<br />

09<br />

1999<br />

01<br />

1999<br />

05<br />

1999<br />

09<br />

Bruttoinlandsprodukt in Prozent<br />

Einkaufmanagerindex (NAPM), Verarbeitendes Gewerbe<br />

Einkaufmanagerindex (NAPM), Dienstleistungssektor<br />

kleiner 50 negative, größer 50 positive Stimmung<br />

2000<br />

01<br />

2000<br />

05<br />

2000<br />

09<br />

<strong>2001</strong><br />

01<br />

<strong>2001</strong><br />

05<br />

<strong>2001</strong><br />

09<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

Quelle: BEA, NAPM


US-Wirtschaft wieder im Aufwärtstrend?<br />

Gemessen an den veröffentlichten BIP-<br />

Zahlen befindet sich die US-Wirtschaft<br />

bereits seit dem 2. Quartal <strong>2001</strong>, also lange<br />

vor den Anschlägen des 11. September, in<br />

einer Rezession. Dies ist besonders deutlich<br />

an den Produktionsvolumina der<br />

Industrie ablesbar. Seit dem zyklischen<br />

Hoch im Herbst 2000 ist ein Rückgang um<br />

mehr als 6 Prozent zu verzeichnen. Die Kapazitätsauslastung<br />

lag zum Jahreswechsel<br />

<strong>2001</strong>/2002 mit knapp 75 Prozent auf einem<br />

historischen Tiefstand. Vor diesem Hintergrund<br />

werden die Investitionserwartungen<br />

wohl vorerst eher gedämpft bleiben. Die<br />

Kapazitätsanpassungen und Umstrukturierungen<br />

brauchen trotz des inzwischen erfolgten<br />

Lagerabbaus mehr Zeit als erwartet.<br />

Erweiterungsinvestitionen und damit<br />

von den Unternehmenssektoren ausgehende<br />

Wachstumsimpulse sind daher erst<br />

bei eindeutig positiven Konjunktursignalen<br />

wahrscheinlich.<br />

4,0<br />

Prozent<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1996<br />

01<br />

1996<br />

09<br />

1997<br />

01<br />

1997<br />

09<br />

1998<br />

01<br />

Inflationsrate<br />

Kernrate<br />

Ölpreis (Brent Blend) in US-$/bbl<br />

1998<br />

09<br />

1999<br />

01<br />

Der wirtschaftliche Rückgang hinterlässt<br />

inzwischen auch am US-Arbeitsmarkt<br />

deutliche Bremsspuren. Seit dem Allzeithoch<br />

im März <strong>2001</strong> mit mehr als 132 Millionen<br />

Beschäftigten ist ein rasanter Arbeitsplatzabbau<br />

zu registrieren, von dem<br />

inzwischen 1,4 Millionen Beschäftigte betroffen<br />

sind. Zum Jahresultimo <strong>2001</strong> lag die<br />

Arbeitslosenquote bei immerhin 5,8 Prozent,<br />

ohne dass vorläufig eine Wende am<br />

Arbeitsmarkt erkennbar ist.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Konjunkturexperten<br />

kommt dennoch zu dem Ergebnis,<br />

dass die US-Konjunktur spätestens im<br />

2. Halbjahr 2002 wieder Tritt fassen wird.<br />

Dies spiegeln auch die zuletzt deutlich verbesserten<br />

Stimmungsindikatoren der US-<br />

Wirtschaft wider. Sowohl die Umfragen im<br />

verarbeitenden Gewerbe als auch im<br />

Dienstleistungssektor signalisieren einen<br />

zurückgehenden Pessimismus.<br />

1999<br />

09<br />

2000<br />

01<br />

2000<br />

09<br />

<strong>2001</strong><br />

01<br />

<strong>2001</strong><br />

09<br />

40<br />

Ölpreis<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Quelle: Eurostat, Handelsblatt<br />

gesamtwirtschaftliche 9<br />

rahmenbedingungen<br />

Inflationsentwicklung in Euroland


gesamtwirtschaftliche 10<br />

rahmenbedingungen<br />

Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />

in der BRD<br />

Positive Impulse geben zweifellos die<br />

expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen.<br />

Mit 11 Zinssenkungen um insgesamt<br />

475 Basispunkte von 6,5 auf 1,75<br />

Prozent hat die Fed im letzten Jahr wiederum<br />

demonstriert, dass sie stärker als<br />

andere Notenbanken ihren geldpolitischen<br />

Kurs an den Konjunkturerfordernissen ausrichtet,<br />

was an dem zweistelligen Zuwachs<br />

der Geldmenge abzulesen ist.<br />

Auch die Fiskalpolitik hat ihren Beitrag zur<br />

Konjunkturbelebung geleistet. Neben dem<br />

bereits im Sommer <strong>2001</strong> wirksam gewordenen<br />

Steuersenkungsprogramm wurden<br />

mehrere Konjunkturpakete verabschiedet,<br />

deren Impulse sich auf bis zu 1,5 Prozent<br />

des BIP im Jahr 2002 summieren könnten.<br />

Diese Maßnahmen sollen in erster Linie zur<br />

Stärkung des privaten Konsums dienen,<br />

wobei auch die gesunkenen Hypothekenzinsen<br />

und die deutlich gefallenen Energiepreise<br />

zur Entlastung der Verbraucher beitragen<br />

werden.<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

1991<br />

01<br />

Arbeitslosenquote<br />

1992<br />

03<br />

1993<br />

05<br />

Arbeitslosenquote in Prozent<br />

Beschäftigung in Millionen<br />

1994<br />

07<br />

1995<br />

09<br />

Europa im Schlepptau der US-Konjunktur<br />

Die Stimmungsaufhellung in den USA<br />

könnte auch im Euroraum die Chancen für<br />

eine allmähliche Konjunkturerholung verbessern.<br />

So hat das Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong><br />

wiederum deutlich gemacht, dass sich<br />

Europa aus eigener Kraft noch nicht von<br />

der Konjunkturentwicklung in den USA<br />

abkoppeln kann. Allerdings wurde die<br />

Industrie im Euroraum von der Krise weniger<br />

stark betroffen, was mit dem vergleichsweise<br />

geringen Investitionsvolumen<br />

im IT-Bereich zu erklären ist. So bewegt<br />

sich die Kapazitätsauslastung zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong> in Höhe des langjährigen Durchschnitts<br />

von 82 Prozent. Am stärksten ausgeprägt<br />

war der Abschwung bei den Ausrüstungsinvestitionen,<br />

während der private<br />

Konsum dank weit reichender Steuersenkungsprogramme<br />

mit einem Zuwachs von<br />

circa 2 Prozent zur Stabilisierung des BIP<br />

beigetragen hat.<br />

1996<br />

11<br />

1998<br />

01<br />

1999<br />

03<br />

2000<br />

05<br />

Beschäftigung<br />

<strong>2001</strong><br />

07<br />

39<br />

38,5<br />

38<br />

37,5<br />

37<br />

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit


Für das Jahr 2002 erwartet die EZB eine<br />

zunehmende Erholung der Konjunktur mit<br />

einem durchschnittlichen BIP-Anstieg von<br />

deutlich mehr als 1 Prozent. Die äußeren<br />

Rahmenbedingungen hierfür sind günstig.<br />

Nach dem rasanten Rückgang der Energiepreise<br />

hat sich auch die Inflationsrate zum<br />

Jahresende <strong>2001</strong> auf die 2-Prozent-Marke<br />

zu bewegt. Damit wird die Kaufkraft der<br />

Konsumenten über höhere real verfügbare<br />

Einkommen gestärkt, was unmittelbar dem<br />

privaten Verbrauch zugute kommen sollte.<br />

Dazu dürfte die Exporttätigkeit dank des<br />

schwachen Euro von der erhofften Nachfragesteigerung<br />

aus dem Ausland profitieren.<br />

Letztlich leistet auch die Geldpolitik ihren<br />

Beitrag zur Konjunkturstabilisierung. Die<br />

EZB hat den Tendersatz bis zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong> um insgesamt 1,5 auf 3,25 Prozent<br />

gesenkt. Dazu passend ist die Geldmenge<br />

M3 mit einem Anstieg um 8 Prozent weit<br />

über die vorgegebene Zielzone expandiert.<br />

Bundesrepublik bleibt<br />

wirtschaftliches Schlusslicht<br />

Wohl selten lagen die Konjunkturprognosen<br />

für die Bundesrepublik so weit von der<br />

Realität entfernt wie im Jahr <strong>2001</strong>. Lag der<br />

Konsens der Experten zu Jahresbeginn<br />

noch bei 2,5 Prozent, reichte es am Jahresende<br />

gerade noch zu einem BIP-Wachstum<br />

von 0,6 Prozent – dem geringsten Zuwachs<br />

seit 8 Jahren. Damit wird Deutschland als<br />

wirtschaftliches Schlusslicht immer mehr<br />

zum Bremsfaktor in Europa. Im ersten<br />

Halbjahr belasteten die preistreibenden<br />

Folgen aus den Nahrungsmittelkrisen sowie<br />

die starke Verteuerung von Heizöl und<br />

Kraftstoffen. Sie absorbierten einen Großteil<br />

der durch die Steuerreform zusätzlich<br />

entstandenen Kaufkraft. Danach erwiesen<br />

sich der überraschend starke Abschwung<br />

in den USA und die ungewissen Folgen der<br />

spannungsgeladenen geopolitischen Lage<br />

als gravierende Investitionshemmnisse,<br />

sodass sich die Bundesrepublik zum<br />

Jahresende <strong>2001</strong> in einer ausgeprägten<br />

Stagnation befand.<br />

Insgesamt reduzierten sich die Ausrüstungsinvestitionen<br />

um 3,4 Prozent. Mit<br />

einem Minus von 5,7 Prozent erlebten die<br />

Bauinvestitionen einen regelrechten Einbruch,<br />

wofür besonders der Nachfragerückgang<br />

im Wohnungsbau verantwortlich<br />

war. Als Stütze für die Gesamtkonjunktur<br />

verblieben nur noch der Außenhandel mit<br />

einem allerdings deutlich verringerten<br />

Zuwachs von 1,1 Prozent und der private<br />

Konsum mit einem Plus von 1,4 Prozent.<br />

Die schwache Konjunktur hinterließ besonders<br />

am Arbeitsmarkt deutliche Bremsspuren.<br />

Seit Jahresmitte <strong>2001</strong> nahm die<br />

Arbeitslosenzahl stetig zu und erreichte<br />

zum Jahresende wieder die 4-Millionen-<br />

Grenze.<br />

Hoffnungsvolle Anzeichen gibt es nur an<br />

der Preisfront. Dank des deutlichen Rückgangs<br />

der Rohstoffpreise und hier besonders<br />

des Rohölpreises fiel die Inflationsrate<br />

im Dezember <strong>2001</strong> auf 1,7 Prozent.<br />

Damit könnten sich die Konsumperspektiven<br />

deutlich aufhellen.<br />

Die Wachstumserwartungen für das laufende<br />

Jahr sind insgesamt moderat, wobei<br />

die Binnenwirtschaft insgesamt als zu<br />

schwach eingeschätzt wird, um fehlende<br />

außenwirtschaftliche Impulse kompensieren<br />

zu können.<br />

gesamtwirtschaftliche 11<br />

rahmenbedingungen


gesamtwirtschaftliche 12<br />

rahmenbedingungen<br />

Zinsstrukturkurve signalisiert<br />

Konjunkturoptimismus<br />

Insgesamt ist jedoch die Ausgangslage für<br />

eine Konjunkturerholung derzeit günstiger<br />

als vor Jahresfrist. Die Rohstoffpreise bewegen<br />

sich auf historisch tiefem Niveau,<br />

die rückläufige Inflationsrate stärkt die<br />

Kaufkraft und die Geld- und Fiskalpolitik ist<br />

weltweit expansiv ausgerichtet. Dabei geht<br />

die Annahme sicher nicht fehl, dass die US-<br />

Wirtschaft wiederum den Takt angibt und<br />

sich Euroland und damit auch die Bundesrepublik<br />

im Schlepptau der angelsächsischen<br />

Welt bewegen werden.<br />

Kapitalmarktperspektiven 2002 –<br />

US-Vorgaben bestimmen den Trend<br />

Über mangelnde Unterstützung durch die<br />

Notenbanken konnten sich Politik und<br />

Wirtschaft im vergangenen Jahr wahrlich<br />

nicht beklagen. Allein die US-Notenbank<br />

verbilligte in insgesamt 11 Zinsschritten die<br />

Fed Funds Rate von 6,5 auf 1,75 Prozent –<br />

den niedrigsten Stand seit 40 Jahren.<br />

6,5 Prozent<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

03.01.1997 03.01.1998<br />

Bundesanleihen, 2 Jahre<br />

Bundesanleihen, 5 Jahre<br />

Bundesanleihen, 10 Jahre<br />

Tendersatz<br />

Etwas zögerlicher reagierte die EZB mit<br />

einer Tenderreduzierung von 4,75 auf 3,25<br />

Prozent und die <strong>Bank</strong> of England folgte mit<br />

einer Anpassung der Baserate um 200<br />

Basispunkte von 6 auf 4 Prozent.<br />

Ursache für das ungewöhnliche Ausmaß<br />

und Tempo dieser expansiven Geldpolitik<br />

war zunächst der überraschend starke<br />

Konjunktureinbruch in den USA. Die vorübergehenden<br />

Hoffnungen auf eine Konjunkturstabilisierung<br />

im Sommer letzten<br />

Jahres fanden nach den Ereignissen des<br />

11. September ein jähes Ende. Die ungewissen<br />

Folgen der Terroranschläge lasteten<br />

allerdings nur wenige Wochen auf den<br />

Stimmungsindikatoren und den Kursen an<br />

den Aktienbörsen. Inzwischen mehren sich<br />

die Anzeichen für eine Stabilisierung der<br />

Wirtschaftsdaten. Damit scheint ein Ende<br />

dieses außergewöhnlichen Zinssenkungszyklus<br />

in greifbare Nähe zu rücken. An den<br />

internationalen Kapitalmärkten wächst<br />

03.01.1999 03.01.2000 03.01.<strong>2001</strong> 03.01.2002<br />

Quelle: Bundesbank


jedoch die Skepsis, inwieweit die Notenbanken<br />

sich nicht schon in einem frühen<br />

Stadium der Konjunkturerholung gezwungen<br />

sehen könnten, inflationsvorbeugend<br />

die hohen Geldmengenzuwächse zu kappen<br />

und die Kurzfristzinsen anzuheben.<br />

Entsprechend steil verläuft die Zinsstrukturkurve.<br />

Die Renditen der 10-jährigen<br />

Bundesanleihen liegen zum Jahresbeginn<br />

2002 bereits wieder auf dem Niveau von<br />

vor 12 Monaten. Obwohl der fundamentale<br />

Datenkranz in Euroland wie BIP-Wachstum,<br />

Handelsbilanz oder Zinsdifferenz für<br />

einen stärkeren Euro sprechen, wandern<br />

die Kapitalströme bisher unverändert in<br />

den US-Dollar-Raum. Die internationalen<br />

Rentenmärkte orientieren sich daher weitgehend<br />

an den US-Vorgaben. Trotz der inzwischen<br />

erreichten Volumina der Euro-<br />

Bondmärkte ist es in Europa bisher nicht<br />

gelungen, sich von diesem vorherrschenden<br />

Trend abzukoppeln. So signalisieren<br />

die Terminmärkte einheitlich eine starke<br />

Konjunkturerholung, die ausgehend von<br />

den USA auch auf Europa übertragen wird.<br />

Dies scheint der wirtschaftlichen Realität<br />

jedoch weit vorauszueilen. Trotz der positiven<br />

Konjunktursignale dürfte die Dynamik<br />

des Aufschwungs in den USA bei anhaltend<br />

hoher Arbeitslosigkeit eher verhalten<br />

verlaufen. Inflationäre Gefahren sind vorläufig<br />

nicht zu erkennen, sodass die Geldpolitik<br />

der US-Notenbank erst bei einer<br />

nachhaltigen Verbesserung des Arbeitsmarktes<br />

restriktiver werden dürfte.<br />

Für Europa ist in den ersten Monaten dieses<br />

Jahres bestenfalls eine Stabilisierung<br />

der wirtschaftlichen Aktivitäten zu erwarten.<br />

Der Inflationsausblick bleibt zumindest<br />

im 1. Halbjahr 2002 uneingeschränkt<br />

positiv. Vor diesem Hintergrund könnte die<br />

EZB sogar den noch vorhandenen Zinssenkungsspielraum<br />

nutzen. Dies spricht zumindest<br />

im 1. Halbjahr 2002 für stabile<br />

Kapitalmarktrenditen in Europa.<br />

Noch immer kein Lichtblick<br />

für die deutsche Bauwirtschaft<br />

Entgegen den Prognosen hat sich der<br />

Abwärtstrend bei den Bauinvestitionen im<br />

Jahr <strong>2001</strong> in der Bundesrepublik nochmals<br />

verschärft. Nach vorläufigen Zahlen des<br />

Statistischen Bundesamtes lag der Rückgang<br />

bei 5,7 Prozent und trug damit ganz<br />

entscheidend zum konjunkturellen Einbruch<br />

des gesamten BIP-Wachstums <strong>2001</strong><br />

bei. Dabei verlor das Ausbaugewerbe mit<br />

minus 3 Prozent weniger stark als das Bauhauptgewerbe<br />

mit einem Minus von circa<br />

9 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass<br />

Bauerhaltungsmaßnahmen stärker im Vordergrund<br />

standen als der Neubau.<br />

Maßgeblich für den unerwartet starken<br />

Rückgang ist der Einbruch im Wohnungsbau.<br />

Nachdem der Mietwohnungsbau bereits<br />

seit Jahren schrumpft, ist nun auch<br />

der Bau von Eigenheimen deutlich eingebrochen.<br />

Aber nicht nur der Wohnungsbau<br />

zeichnet für die fortlaufende Talfahrt verantwortlich.<br />

Der öffentliche Bau leidet<br />

unter den gestiegenen Haushaltsdefiziten<br />

und den Folgen der Steuerreform. Die gesunkenen<br />

Steuereinnahmen schränken die<br />

Investitionsmöglichkeiten der Kommunen<br />

ein und auch der Wirtschaftsbau bietet infolge<br />

der schwachen Konjunktur keinen Ausgleich,<br />

um den Abwärtstrend im Baugewerbe<br />

aufhalten zu können. Als Folge ist im<br />

letzten Jahr die Zahl der am Bau Beschäftigten<br />

um weitere 90.000 Stellen gesunken.<br />

gesamtwirtschaftliche 13<br />

rahmenbedingungen


gesamtwirtschaftliche 14<br />

rahmenbedingungen<br />

Fertig gestellte Wohnungen in neu<br />

errichteten Wohngebäuden in der<br />

Bundesrepublik Deutschland (in Tsd.)<br />

Dabei bleiben die Unterschiede in der Entwicklung<br />

zwischen West- und Ostdeutschland<br />

bestehen. Vorläufige Berechnungen<br />

der gesamten Bauinvestitionen für das<br />

Jahr <strong>2001</strong> ergeben für den Westen der<br />

Bundesrepublik einen Rückgang um<br />

3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während<br />

im Osten eine Abnahme um 16 Prozent<br />

zu verzeichnen ist.<br />

Für das laufende Jahr ist noch immer nicht<br />

mit einer Verbesserung der Lage der deutschen<br />

Bauwirtschaft zu rechnen, was unter<br />

anderem aus den weiterhin rückläufigen<br />

Baugenehmigungen abzulesen ist.<br />

Quo vadis, Wohnungsmarkt?<br />

Zum ersten Mal seit 1992 ist die Zahl der<br />

fertig gestellten Wohnungen in neu errichteten<br />

Wohngebäuden im letzten Jahr unter<br />

die kritische Marke von 300.000 Wohneinheiten<br />

gesunken. Diese in allen Bundesländern<br />

ähnlich verlaufende Entwicklung<br />

basiert auf einem nochmals starken Ein-<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

501<br />

211<br />

286<br />

432<br />

221 208<br />

Wohnungen insgesamt<br />

Davon in 1- bis 2-Familienhäusern<br />

Davon in Mehrfamilienhäusern<br />

*Prognose<br />

407<br />

237<br />

167<br />

bruch bei den Fertigstellungen sowohl von<br />

Mehrfamilienhäusern als auch von Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern.<br />

Dies führt in Teilen Westdeutschlands<br />

bereits zu einer Wohnungsverknappung an<br />

einzelnen Standorten und damit zu Mietbzw.<br />

Preissteigerungen. Das geringe Angebot<br />

an Mietwohnungen sowie die sehr<br />

hohen Preise für erschlossene Baugrundstücke<br />

in den großen westdeutschen<br />

Städten und Ballungsräumen führen dort<br />

alternativ zu einer Nachfragebelebung<br />

nach gut ausgestatteten, aber eher kleineren<br />

Eigentumswohnungen.<br />

Dies gilt jedoch nicht für Ostdeutschland,<br />

wo die Mieten aufgrund des weiterhin<br />

hohen Leerstands stagnieren bzw. sinken.<br />

Es ist vorgesehen, den Leerstand von rund<br />

einer Million Wohnungen durch den Abriss<br />

von 350.000 Wohnungen in Plattenbauten<br />

zu mindern, doch derzeit folgen nur wenige<br />

Städte dieser Empfehlung.<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong>* 2002*<br />

369<br />

230<br />

136<br />

285<br />

182<br />

103<br />

261<br />

168<br />

93<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, ifo Institut


In Deutschland wird in den kommenden<br />

Jahren die Zahl der privaten Haushalte weiter<br />

leicht ansteigen. Dabei nimmt die Zahl<br />

der durchschnittlichen Haushaltsgröße<br />

weiter ab. Vor allem in den wirtschaftlich<br />

starken Ballungszentren dominieren Singleund<br />

2-Personen-Haushalte mit doppeltem<br />

Einkommen. Hinzu kommt der stetige<br />

Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche. In Westdeutschland<br />

liegt diese bei 40,5 Quadratmetern<br />

und in Ostdeutschland bei<br />

36,7 Quadratmetern – Tendenz weiter steigend.<br />

Aus der Haushalts- und Wohnflächenentwicklung<br />

lässt sich ein jährlicher<br />

Neubaubedarf von circa 400.000 Wohnungen<br />

herleiten.<br />

Dennoch ist bei Investitionen in den<br />

Wohnungsbau vorläufig keine Besserung<br />

zu erwarten. Weiterhin restriktiv wirken<br />

Änderungen im Miet- und Steuerrecht,<br />

während niedrige Zinsen und auch die<br />

Erwartung einer höheren Rentabilität<br />

offensichtlich noch keinen Anreiz bieten.<br />

Mit Höhen und Tiefen:<br />

Immobilienjahr <strong>2001</strong> für Büromärkte<br />

Die deutschen Büroimmobilienmärkte<br />

haben ein wechselhaftes Jahr hinter sich.<br />

Nachdem in der ersten Hälfte <strong>2001</strong> noch<br />

alles auf ein erneutes Rekordjahr hinwies,<br />

brachte die zweite Jahreshälfte einen<br />

Dämpfer. Ausschlaggebend dafür war vor<br />

allem der weltweite konjunkturelle Einbruch,<br />

der auch in Deutschland deutliche<br />

Spuren hinterlassen hat. Aufgrund der ungewissen<br />

wirtschaftlichen Lage wurden<br />

Entscheidungen über die Anmietung neuer<br />

Flächen aufgeschoben bzw. revidiert. Auch<br />

die Terroranschläge des 11. September<br />

haben zu Verunsicherungen und einem<br />

spürbar verhaltenen Agieren geführt. Dies<br />

wird anhand der Umsatzvolumina deutlich,<br />

die in den fünf Bürohochburgen Frankfurt<br />

am Main, München, Berlin, Hamburg und<br />

Düsseldorf zusammen um mehr als 10 Prozent<br />

gegenüber dem Rekordjahr 2000 zurückgegangen<br />

sind. Lediglich Düsseldorf<br />

konnte ein Umsatzwachstum von über<br />

15 Prozent verzeichnen.<br />

Die geringere Nachfrage, vor allem in den<br />

Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie,<br />

Medien und Entertainment,<br />

hat bei einer weiterhin hohen Neubautätigkeit<br />

dazu geführt, dass die Leerstandsquoten<br />

in den letzten beiden Quartalen<br />

des vergangenen Jahres leicht angestiegen<br />

sind.<br />

Diese Marktentwicklung ist noch nicht bei<br />

den Mieten angekommen. Im Vergleich<br />

zum Jahr 2000 sind Mietpreissteigerungen<br />

(außer in Berlin) festzustellen, wobei es<br />

allerdings ab Mitte des Jahres zu einer<br />

leicht rückläufigen Tendenz kam.<br />

Der sich bereits im letzten Jahr abzeichnende<br />

Abschwung auf dem Markt für<br />

Büroimmobilien wird sich im laufenden<br />

Jahr fortsetzen. Die Nachfrage wird vor<br />

allem vom Flächenwechsel bestimmt sein –<br />

ineffiziente und zu große Büroflächen werden<br />

gegen neue, modern ausgestattete getauscht.<br />

Aufgrund der geringeren Absorption<br />

bei weiterhin hohen Fertigstellungsvolumina<br />

wird der Leerstand weiter ansteigen.<br />

Die Durchschnittsmieten sollten allerdings<br />

weitestgehend stabil bleiben, wohingegen<br />

bei den Spitzenmieten von leichten<br />

Preisrückgängen auszugehen ist.<br />

gesamtwirtschaftliche 15<br />

rahmenbedingungen<br />

Spitzenmietpreise (Euro/qm/Monat)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Leerstandsraten (in Prozent)<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

27<br />

30<br />

28<br />

1999<br />

2000<br />

<strong>2001</strong><br />

8,8<br />

8,0<br />

Berlin Düsseldorf<br />

1999<br />

2000<br />

<strong>2001</strong><br />

6,6<br />

21 22<br />

Berlin Düsseldorf<br />

5,6<br />

3,4<br />

25<br />

4,2<br />

40<br />

Frankfurt/<br />

Main<br />

5,1<br />

48<br />

46<br />

1,9<br />

2,6<br />

Frankfurt/<br />

Main<br />

25 25<br />

24<br />

Hamburg Region<br />

München<br />

Quelle: Jones Lang LaSalle<br />

4,3<br />

2,5<br />

2,4<br />

31<br />

29<br />

32<br />

1,7<br />

1,3<br />

0,6<br />

Hamburg Region<br />

München<br />

Quelle: Jones Lang LaSalle


gesamtwirtschaftliche 16<br />

rahmenbedingungen<br />

Ladenmieten weiter im Höhenflug<br />

Trotz Konjunkturabschwung und verhaltenem<br />

privatem Konsum sind im letzten Jahr<br />

die Mieten für Ladenlokale in besten Lagen<br />

deutschlandweit gestiegen. München, Berlin<br />

und Frankfurt am Main führen dabei<br />

weiterhin die Rangliste der teuersten und<br />

meistfrequentierten Einzelhandelsstandorte<br />

an.<br />

Auch in den ostdeutschen Innenstädten<br />

stiegen im letzten Jahr die Spitzenmieten<br />

für Läden in den Ia-Lagen. Diese Entwicklung<br />

deutet darauf hin, dass die City<br />

gegenüber der Konkurrenz auf der grünen<br />

Wiese wieder an Bedeutung gewinnt. Die<br />

höchsten Mieten werden dabei in Dresden<br />

und Leipzig gezahlt.<br />

Europas Büromärkte am Ende der Hausse<br />

Der weltweite wirtschaftliche Abschwung<br />

hat nicht nur die deutschen, sondern auch<br />

die europäischen Büromärkte im letzten<br />

Jahr beeinflusst. Die Unsicherheit über die<br />

Konjunktur- und Ertragserwartungen sowie<br />

die wirtschaftlichen Auswirkungen der<br />

Terroranschläge haben europaweit zu einer<br />

Zurückhaltung bei den Entscheidungen<br />

über die Anmietung neuer Büroflächen geführt.<br />

Zusätzlich wirkt sich die in den vorangegangenen<br />

Boomjahren angestiegene<br />

Neubautätigkeit auf die Märkte aus – der<br />

geringeren Nachfrage steht ein ausreichendes<br />

Angebot gegenüber.<br />

Diese Entwicklung führte bereits in vielen<br />

europäischen Metropolen zu leicht rückläufigen<br />

Mieten und ansteigenden Leerständen.<br />

Im laufenden Jahr wird dieser<br />

Trend, mit Ausnahme einzelner europäischer<br />

Teilmärkte, andauern.


<strong>2001</strong><br />

Unsere Fusion hat den Grundstein für unsere Aktivitäten<br />

in der Zukunft gelegt – im Inland wie im Ausland. Nach<br />

wie vor befinden sich unsere Märkte im Umbruch. Deshalb<br />

entwickeln wir unsere Geschäftsstrategie ständig weiter –<br />

auf dem Weg zu einer der führenden europäischen Immo-<br />

bilien- und Pfandbriefbanken.<br />

die ahbr im 17<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 18<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Allgemeine Entwicklungen<br />

im Jahr <strong>2001</strong> – Gründe für die Fusion<br />

Am 2. Juli <strong>2001</strong>, rückwirkend zum 1. Januar<br />

<strong>2001</strong>, ist die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

Rheinboden <strong>AG</strong> aus der Verschmelzung der<br />

Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> entstanden.<br />

Unser Fusionsjahr war gleichzeitig<br />

eines der wichtigsten Jahre für unsere<br />

Branche: Die deutschen Hypothekenbanken<br />

ordnen ihr Geschäft neu. Dabei<br />

gehen sie ganz unterschiedliche Wege –<br />

von der Unternehmensaufspaltung und<br />

der Orientierung auf einzelne Kerngeschäfte<br />

bis hin zum Zusammenschluss zu<br />

größeren Instituten. <strong>2001</strong> haben erhebliche<br />

Konzentrationsbestrebungen die gesamte<br />

<strong>Bank</strong>enlandschaft geprägt. Die<br />

Gründe für die Neuorientierung liegen zum<br />

einen im nach wie vor hohen Wettbewerbsdruck,<br />

aber auch in gestiegenen Anforderungen<br />

an die Eigenkapitalrentabilität. Die<br />

<strong>Bank</strong>en müssen auf das veränderte Umfeld<br />

reagieren, um sich im Wettbewerb behaupten<br />

zu können.<br />

Da das Hypothekenbankgesetz nur eine<br />

relativ begrenzte Leistungspalette zulässt,<br />

sind Zusammenschlüsse zu größeren Einheiten<br />

ein Weg, um wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben. Größe ist dabei aus vielen Gesichtspunkten<br />

ein wichtiges Kriterium: In<br />

der Immobilienfinanzierung fordern internationale<br />

Investoren zunehmend länderübergreifendes<br />

Finanzierungs- und Beratungs-Know-how.<br />

Sie wollen bei einem Ansprechpartner<br />

alle Dienstleistungen rund<br />

um die Immobilie anfordern können (One-<br />

Stop-Shop). Große Finanzierungsvolumina<br />

setzen darüber hinaus ein entsprechendes<br />

Eigenkapital voraus. Nur die <strong>Bank</strong>, die<br />

gleichzeitig die Ansprüche an individuelle<br />

Produkte und an eine ausgewogene Ertrags-/Risikostruktur<br />

erfüllen kann, wird<br />

langfristig erfolgreich sein. Dabei kann die<br />

Immobilienfinanzierung der Zukunft nur<br />

dann wettbewerbsfähig sein, wenn das<br />

reine Finanzierungsgeschäft durch Investmentbankingtechniken<br />

zumindest ergänzt<br />

wird und damit zusätzliche Ertragsspielräume<br />

eröffnet werden.<br />

Deutscher Hypothekenmarkt im Umbruch • Zusammenschluss zu größeren Einheiten in oligo- < Refinanzierung zunehmend über große, global<br />

polistischem Markt<br />

platzierte Jumbo-Pfandbriefe/Druck der Ratingagenturen<br />

• Margendruck in den meisten Geschäftssegmenten<br />

< Großbanken bündeln ihr Immobiliengeschäft mit<br />

• Rückgang Neugeschäft aufgrund schwacher<br />

Wohnungsbaukonjunktur und sinkender<br />

Neuverschuldung des Staates<br />

Kosten- und Qualitätsdruck auf kleinere Anbieter<br />

• Flache Zinskurve erhöht Risikoprofil im<br />

Zinsmanagement<br />

• Skaleneffekte als wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

Wahrnehmung von Skaleneffekten und Ausbau des<br />

Auslandsgeschäftes sind wichtige Voraussetzungen<br />

für zukünftige Profitabilität und Wachstum in einem<br />

gesättigten Markt.<br />

< Zunehmende Bedeutung von Online-Vertriebswegen<br />

und Kooperationen im Privatkundengeschäft<br />

zwecks Kostensenkung<br />

< Risikodiversifikation und Ertrags-/Volumenwachstum<br />

mit Großkunden im Ausland möglich (HBG-<br />

Novelle ermöglicht auch USA)<br />

< Komplexe Anforderungen an Risikomanagement,<br />

Berichtswesen und Kapitalausstattung (Basel II)<br />

< Verstärkter Einsatz alternativer Refinanzierungsinstrumente<br />

(Mortgage-Backed-Securities)


Auf der Refinanzierungsseite eröffnen sich<br />

durch die Globalisierung der Geld- und<br />

Kapitalmärkte und eine damit einhergehende<br />

Internationalisierung der Unternehmen<br />

neue Absatzmärkte. Die dafür notwendige<br />

Breite der Platzierungsbasis erreichen<br />

nur leistungsstarke Institute mit ausgeprägtem<br />

Kapitalmarkt-Know-how und<br />

einer entsprechenden technischen Infrastruktur.<br />

Zusätzlich verschärfen sich die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen: Die geplanten gesetzlichen<br />

und bankaufsichtsrechtlichen<br />

Änderungen (Basel II, Mindestanforderungen<br />

an das Betreiben von Kreditgeschäften)<br />

stellen erhöhte Anforderungen an<br />

Risikomanagement, Berichtswesen und<br />

Kapitalausstattung von Hypothekenbanken.<br />

Kleinere <strong>Bank</strong>en können diese Anforderungen<br />

nur schwer erfüllen.<br />

Wir haben mit unserer Fusion auf diese<br />

Entwicklungen reagiert. In den kommenden<br />

Jahren werden nur noch wenige, aber<br />

sehr leistungsstarke Hypothekenbanken<br />

den Markt beherrschen. Wir wollen zu den<br />

Marktteilnehmern gehören, die weiter<br />

wachsen und aus dieser Größe Skalenvorteile<br />

realisieren. Unser Ziel ist es, auch<br />

unter geänderten Bedingungen unser Geschäftsumfeld<br />

aktiv mitzugestalten, um<br />

eine der führenden europäischen Immobilien-<br />

und Pfandbriefbanken zu werden.<br />

Trends im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Die Hypothekenbanken wenden sich verstärkt<br />

den professionellen Immobilieninvestoren<br />

im nationalen und internationalen<br />

Umfeld zu. Daneben wird sich in<br />

Zukunft die Rolle der Hypothekenbanken<br />

im Retailgeschäft mehr auf die reine<br />

Refinanzierungsfunktion und Produktion<br />

beschränken. Eigene Vertriebsleistungen<br />

in diesem Bereich werden immer mehr<br />

ausgelagert; die Backofficebereiche werden<br />

u. a. durch den Einsatz von Scoring-<br />

Systemen unter Kostenaspekten optimiert<br />

und standardisiert. Die <strong>AHBR</strong> ist für die<br />

neuen Entwicklungen gut gerüstet, da ihre<br />

Kernkompetenzen weiterhin im professionellen<br />

Investoren- und Bauträgergeschäft<br />

liegen und sie das Retailgeschäft bereits<br />

jetzt fast ausschließlich über externe<br />

Vertriebspartner betreibt.<br />

Der Trend in der gewerblichen Immobilienfinanzierung<br />

geht zunehmend auch in<br />

Richtung Real-Estate-Investmentbanking:<br />

Immobilienkredite werden arrangiert und<br />

strukturiert. Darüber hinaus werden zur<br />

Refinanzierung innovative Kapitalmarktprodukte<br />

wie Asset-Backed-Securities und<br />

Mortgage-Backed-Securities eingesetzt.<br />

Hier wird man sich in absehbarer Zeit den<br />

internationalen Standards anpassen.<br />

die ahbr im 19<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 20<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Auch in der Refinanzierung haben sich die<br />

Marktverhältnisse nachhaltig geändert,<br />

hauptsächlich verursacht durch die dynamische<br />

Entwicklung des Jumbo-Pfandbriefmarktes<br />

in den letzten Jahren. Internationale<br />

Investoren fordern verstärkt großvolumige,<br />

global platzierte Transaktionen. Nur<br />

große Hypothekenbanken – wie die <strong>AHBR</strong> –<br />

werden die von Investoren und Ratingagenturen<br />

geforderte Bonität und Ertragskraft<br />

aufweisen, um diese Emissionen<br />

erfolgreich platzieren zu können.<br />

Die geplanten gesetzlichen und bankaufsichtsrechtlichen<br />

Änderungen werden die<br />

Entwicklung von Hypothekenbanken stark<br />

beeinflussen. Die absehbaren Mindestanforderungen<br />

an das Betreiben von Kreditgeschäften<br />

(MAK) und die voraussichtlich<br />

für 2005 geplante Umsetzung von Basel II<br />

werden neue Bedingungen für die Eigenmittelausstattung<br />

von Kreditinstituten<br />

festlegen und bankaufsichtsrechtliche Überprüfungsverfahren<br />

zur internen Risikosteuerung<br />

und -kontrolle normieren. Das<br />

wird auch zu Veränderungen in der Aufbauund<br />

Ablauforganisation von Kreditinstituten<br />

führen. Die <strong>AHBR</strong> besitzt nach der<br />

Fusion die Ressourcen und die Investitionskraft,<br />

um die notwendigen State-ofthe-Art-IT-<br />

und -Steuerungssysteme weiterzuentwickeln.<br />

Die Novelle des Hypothekenbankgesetzes,<br />

die im zweiten Quartal 2002 in Kraft treten<br />

soll, erweitert den geografischen Aktionsradius<br />

der Hypothekenbanken auf die USA,<br />

Kanada und Japan. Während sich das neu<br />

hinzukommende Hypothekarkreditgeschäft<br />

voraussichtlich auf den Außerdeckungsbereich<br />

beschränken wird, kann das Staatskreditgeschäft<br />

in die ordentliche Deckung<br />

eingestellt werden. Des Weiteren wird die<br />

Ausweitung des Kerngeschäftes auf Serviceund<br />

Beratungsdienstleistungen ermöglicht.


Strategische Kernpunkte<br />

Die Geschäftsstrategie der <strong>AHBR</strong> mit dem<br />

Ziel, eine der führenden europäischen<br />

Hypothekenbanken zu werden, basiert<br />

auf folgenden Kernpunkten:<br />

1. Profitables und risikobewusstes<br />

Immobilien- und Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

• Nationales und internationales<br />

Direktgeschäft mit Investoren<br />

• Ausgewähltes Bauträgergeschäft<br />

• Starkes Wachstum des internationalen<br />

Immobilienkreditportfolios bei kontrolliertem<br />

Risiko und ausgewogenem<br />

Verhältnis zum Inlandsgeschäft<br />

• Standardisierte wohnwirtschaftliche<br />

Finanzierungen und Forderungsankäufe<br />

mit Vertriebspartnern<br />

• Ausbau von Konsortialgeschäften/<br />

Syndizierung<br />

• Internationales Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

Strategische Positionierung<br />

der <strong>AHBR</strong> im Jahr <strong>2001</strong><br />

Immobilienfinanzierung Inland<br />

Das dezentrale Kundenbetreuungsprinzip –<br />

eine wesentliche Grundlage ihres Geschäftserfolges<br />

– wird die <strong>AHBR</strong> auch in Zukunft<br />

beibehalten. Nach wie vor sind wir in<br />

Deutschland an den wichtigsten Immobilienstandorten<br />

präsent. Die Vertriebsstruktur<br />

im Inland wurde unter dem Dach<br />

von wenigen Regionalbereichen gestrafft.<br />

Der Ausbau unseres Kundennetzwerks im<br />

2. Profitables Refinanzierungsgeschäft<br />

• Stärkung der Platzierungskraft im<br />

Refinanzierungsgeschäft<br />

• Festigung der Position als eine der<br />

führenden deutschen Pfandbriefemittentinnen<br />

• Angebot von liquiden und mit bester<br />

Bonität ausgestatteten Pfandbriefen<br />

in einem breiten Laufzeitspektrum<br />

3. Qualitäts- und Serviceführerschaft<br />

in allen Geschäftsfeldern der <strong>AHBR</strong><br />

• Konsequente Orientierung am Risikogehalt<br />

der Geschäfte/Optimierung der<br />

Risiko-Ertrags-Relation<br />

• Transparente Informationspolitik<br />

• Schnelles, berechenbares, zuverlässiges<br />

und serviceorientiertes Handeln<br />

• Kundenorientierte Anpassung unserer<br />

Produkte an neue Risiko- und<br />

rechtliche Anforderungen<br />

gewerblichen und wohnwirtschaftlichen<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäft eröffnet<br />

uns neue Perspektiven.<br />

Im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />

ergänzen sich die bestehenden<br />

Verbindungen der beiden fusionierten<br />

<strong>Bank</strong>en: Die <strong>AHBR</strong> verfügt über ein wertvolles<br />

Netz von Vertriebspartnern, die der<br />

<strong>Bank</strong> Volumina an Privatfinanzierungen<br />

zuführen. In diesem Geschäftsfeld wollen<br />

wir unsere Marktstellung ausbauen und<br />

Kooperationen mit weiteren großen Vertriebspartnern<br />

eingehen.<br />

die ahbr im 21<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 22<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden<br />

über unsere Internet-Plattform „Rheinboden-Online“<br />

einen direkten Zugang zu<br />

standardisierten Produkten der <strong>AHBR</strong>.<br />

Zusätzlich bieten wir diese im Markt etablierte<br />

Plattform weiteren Geschäftspartnern<br />

als Akquisitionsmittel im Retailgeschäft<br />

an.<br />

Das Bauträgergeschäft gehört zu einem<br />

der Kerngeschäftsfelder der <strong>AHBR</strong>. In dem<br />

schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gelten<br />

für dieses Segment strenge objektbezogene<br />

Kriterien, Bonitätsanforderungen<br />

und Vermarktungskonzepte.<br />

Die im Investorengeschäft bevorzugten<br />

großvolumigen Finanzierungen wollen wir<br />

weiter forcieren. Die mit dem Zusammenschluss<br />

erreichte Unternehmensgröße ist<br />

die beste Voraussetzung, um Effizienz- und<br />

Ertragssteigerungen zu erzielen.<br />

Im Konsortialgeschäft mit <strong>Bank</strong>partnern<br />

konnten im Zuge der Fusion bestehende<br />

Kontakte intensiviert und neue Kundenbeziehungen<br />

aufgebaut werden.<br />

Immobilienfinanzierung Ausland<br />

Die Geschäftsstrategie der <strong>AHBR</strong> ist auch<br />

weiterhin europäisch ausgerichtet. So ist<br />

die <strong>AHBR</strong> mit ihren Repräsentanzen an den<br />

wichtigsten Standorten in Europa vertreten.<br />

Die bisherigen Erfahrungen und die Kontakte<br />

der fusionierten <strong>Bank</strong>en setzen wir<br />

bereits im Sinne eines internationalen Network-<strong>Bank</strong>ings<br />

ein und können so Investoren<br />

grenzüberschreitend betreuen. Auch im<br />

internationalen Konsortial-/Syndizierungsgeschäft<br />

wollen wir unsere Geschäftstätigkeiten<br />

ausbauen. Nach der Novelle des<br />

deutschen Hypothekenbankgesetzes werden<br />

wir auch den amerikanischen Markt<br />

erschließen. Im Frühjahr 2002 eröffnen wir<br />

unsere Repräsentanz in New York.<br />

Neues Geschäftsfeld:<br />

Real-Estate-Investmentbanking<br />

Die Umgestaltung im Hypothekenbanksektor<br />

erfordert die Ausrichtung auf strategisch<br />

neue Geschäftsmodelle. Eine reine<br />

Kreditierung zur Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />

von Kundenportfolios reicht<br />

in der Regel nicht mehr aus. Auch aus<br />

Risikoüberlegungen ist eine Strukturierung<br />

dieser Finanzierungen in unterschiedliche<br />

Risikoklassen mit entsprechenden<br />

(Re-)Finanzierungsinstrumenten notwendig.<br />

Deswegen wird das Angebot von<br />

Finanzierungen der <strong>AHBR</strong> um Produkte des<br />

Real-Estate-Investmentbankings erweitert.<br />

2002 werden wir hier in neue Geschäftsfelder<br />

vorstoßen und unseren professionellen<br />

Immobilienkunden weitere Dienstleistungen<br />

anbieten.


Staatsfinanzierung<br />

Insgesamt unterliegt das Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

einem rückläufigen Trend.<br />

Die Ursachen sind in einem deutlich ungünstigeren<br />

Zinsumfeld zu finden. Dennoch<br />

bleibt die Vergabe von Staatskrediten<br />

ein zentrales Geschäftsfeld der <strong>AHBR</strong>. Wir<br />

werden uns weiterhin zurückhaltend zeigen.<br />

Dabei bleibt die Erhaltung der hohen<br />

Qualität unseres Deckungsstocks für Öffentliche<br />

Pfandbriefe unser vorrangiges Ziel.<br />

Die sich aus der Novelle des HBG ergebende<br />

Möglichkeit zur Vergabe von Staatskrediten<br />

an Schuldner in den USA, Kanada<br />

und Japan werden wir unter der Voraussetzung<br />

einer angemessenen Risiko-<br />

Ertrags-Relation nutzen.<br />

Emissionsgeschäft<br />

Durch den Konsolidierungsprozess im<br />

Hypothekenbanksektor und die Auswirkungen<br />

des wirtschaftlichen Abschwungs<br />

im Jahr <strong>2001</strong> sind die Kapitalmarktanforderungen<br />

an <strong>Bank</strong>en und andere Finanzdienstleister<br />

gestiegen. Durch ihre hohe<br />

Kompetenz und die daraus resultierende<br />

erfolgreiche Umsetzung der Emissionspolitik<br />

hat die <strong>AHBR</strong> die Grundlage<br />

geschaffen, sich auch 2002 wieder erfolgreich<br />

in diesem schwierigen Marktumfeld<br />

zu präsentieren. Unser Ziel wird es weiterhin<br />

sein, dem Investor liquide und mit bester<br />

Bonität ausgestattete Pfandbriefe in verschiedenen<br />

Laufzeitsegmenten zu offerieren.<br />

Unsere Emissionsaktivitäten werden im<br />

Jahr 2002 bis zu Euro 10,0 Mrd. umfassen.<br />

Die Mittel werden zum einen über Aufstockungen<br />

umlaufender Emissionen aufgenommen.<br />

Dabei streben wir an, das Mindestvolumen<br />

(inklusive Aufstockungen)<br />

von Euro 3,0 Mrd. zu erreichen – die<br />

Voraussetzung für die Aufnahme der Emission<br />

in das elektronische Handelssystem<br />

EuroCredit MTS. Darüber hinaus wollen wir<br />

2002 mehrere Benchmarkemissionen begeben<br />

und so unsere Position als eine der<br />

führenden Pfandbriefemittentinnen weiter<br />

ausbauen.<br />

die ahbr im 23<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 24<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Bestand Hypothekendarlehen<br />

(in Mio. Euro)<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

14.582<br />

1999<br />

16.383<br />

2000<br />

19.010<br />

<strong>2001</strong><br />

Wohnobjekte<br />

Gewerbeobjekte und sonstige Beleihungen<br />

Unsere Geschäftsfelder im Jahr <strong>2001</strong><br />

Immobilienfinanzierung<br />

Trotz schlechter Konjunkturaussichten<br />

haben sich die deutschen Hypothekenbanken<br />

auch <strong>2001</strong> im Wettbewerb behauptet:<br />

Nach Angaben des Verbandes<br />

deutscher Hypothekenbanken (VDH) sind<br />

im Inland nur geringfügig weniger Hypothekenkredite<br />

zugesagt worden als im<br />

Vorjahr. Der Rückgang wurde durch die<br />

dynamische Entwicklung des Auslandsgeschäftes<br />

kompensiert. Die Wettbewerbsstärke<br />

der Hypothekenbanken zeigte sich<br />

im internationalen Umfeld vor allem bei<br />

der Vergabe von Gewerbekrediten.<br />

Insgesamt hat die <strong>AHBR</strong> <strong>2001</strong> Hypothekendarlehen<br />

in Höhe von Euro 4,7 Mrd. (inklusive<br />

Ausland) neu vergeben – ein Anstieg<br />

gegenüber dem Vorjahresvolumen um<br />

15 Prozent. Damit konnten wir wieder<br />

unseren Marktanteil ausbauen (gemessen<br />

am Neugeschäftsvolumen der im VDH vertretenen<br />

Kreditinstitute).<br />

Gliederung nach Größenklassen – Gesamtbestand der Hypothekendarlehen, Stand 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Wohnwirtschaftliche Kredite machen 54 Prozent<br />

des gesamten Neugeschäftes aus.<br />

46 Prozent entfallen auf gewerbliche Zusagen.<br />

Betrachtet man unsere Neugeschäfts-Entwicklung<br />

nach Kundengruppen, entfällt der<br />

größte Anteil auf Investoren und Anleger<br />

im In- und Ausland. Sie haben 47 Prozent<br />

zum gesamten Immobilienfinanzierungs-<br />

Neugeschäft beigetragen. Es folgt das Geschäftssegment<br />

„Private Immobilienfinanzierung“<br />

(überwiegend Vertriebspartner)<br />

mit 38 Prozent. Bauträger machen einen<br />

Anteil von 11 Prozent aus. Das restliche<br />

Neugeschäft verteilt sich auf Wohnungsbaugesellschaften.<br />

Immobilienfinanzierung Inland<br />

Die Entwicklung im nationalen Investorenund<br />

Bauträgergeschäft verlief im Jahr <strong>2001</strong><br />

zufrieden stellend. Neu zugesagt wurden<br />

in diesen Segmenten Euro 1.543,5 Mio.<br />

Diese entfallen zu 36 Prozent auf wohnwirtschaftliche<br />

und zu 64 Prozent auf ge-<br />

Euro Stück Anteil % Tsd. Euro Anteil %<br />

Bis 500.000,00 80.533 96,5 6.681.354 35,2<br />

500.001,00 bis 2.000.000,00 1.652 2,0 1.626.429 8,6<br />

2.000.001,00 bis 12.000.000,00 1.038 1,3 4.530.947 23,8<br />

12.000.001,00 bis 30.000.000,00 182 0,2 3.251.738 17,1<br />

30.000.001,00 bis 50.000.000,00 25 0,0 939.518 4,9<br />

50.000.001,00 bis 100.000.000,00 130,0 900.102 4,7<br />

Über 100.000.000,00 8 0,0 1.080.020 5,7<br />

83.451 100,0 19.010.108 100,0


werbliche Nutzung. Der Schwerpunkt lag<br />

auf der Finanzierung von Neuinvestitionen.<br />

Im Büroimmobilienbereich zeigten sich die<br />

Märkte für Projektfinanzierungen überwiegend<br />

stabil, teilweise aber auch rückläufig.<br />

Bei der Kreditentscheidung achteten wir<br />

mit unseren internen Limitvorgaben auf<br />

besondere Qualität und Sicherheit. So<br />

haben wir bei unseren Kunden vor allem<br />

auf die Erfolgsfaktoren Bonität, Erfahrung,<br />

Managementqualität sowie Marktstellung<br />

ein besonderes Augenmerk gelegt. Bei Projektentwicklern<br />

haben wir vor einer Kreditvergabe<br />

Merkmale wie den Standort, die<br />

Projektkonzeption und die Marktgängigkeit<br />

sowie die Differenzierung zu Konkurrenzprojekten<br />

bewertet.<br />

Wohnungsbaugesellschaften wurden im<br />

Berichtsjahr Kredite in Höhe von Euro<br />

236,0 Mio. zugesagt. Wir betreiben dieses<br />

Geschäftsfeld nur mit wenigen großen<br />

Unternehmen oder über Vermittler.<br />

Durch den qualitativen Ausbau unserer<br />

Vertriebskapazitäten in unseren inländischen<br />

Kernregionen wollen wir die individuelle<br />

Kundenansprache sowie unsere<br />

Marktstellung an den bedeutenden Immobilienstandorten<br />

weiter verbessern. Unser<br />

Marktanteil soll besonders im Bereich des<br />

langfristigen Investorengeschäftes ausgebaut<br />

werden.<br />

Private Immobilienfinanzierung<br />

Im Geschäftssegment „Private Immobilienfinanzierung“<br />

arbeiten wir überwiegend<br />

mit großen Vertriebspartnern zusammen,<br />

die private Baufinanzierungen gebündelt<br />

vermitteln oder bestehende Portfolios veräußern.<br />

Im Rahmen der Fusion wurde das<br />

gesamte Privatkundengeschäft der Rheinboden<br />

Hypothekenbank <strong>AG</strong> und der Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> organisatorisch<br />

zusammengeführt. Das Neuzusagevolumen<br />

konnte im Berichtsjahr erheblich<br />

gesteigert werden und betrug Euro 1.752,3<br />

Mio. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung<br />

hatte unser Hauptaktionär BHW,<br />

der uns für die Baufinanzierung privater<br />

Kunden Kreditportfolios in Höhe von Euro<br />

1,1 Mrd. (Vorjahr Euro 531,1 Mio.) zuführte.<br />

Darüber hinaus verursachte der Aufbau<br />

neuer Kooperationspartnerschaften sowie<br />

die Intensivierung bestehender Geschäftsverbindungen<br />

im Berichtsjahr eine Ausweitung<br />

der Neuzusagen. Der Darlehensbestand<br />

in der privaten Immobilienfinanzierung<br />

belief sich zum Jahresende auf<br />

Euro 8,5 Mrd.<br />

Im Privatkundengeschäft verfügt die <strong>AHBR</strong><br />

über keinen eigenen Vertrieb an den<br />

Endkunden. Vertriebskanäle in der privaten<br />

Immobilienfinanzierung sind ausschließlich<br />

das Internet und Kooperationspartner.<br />

Die Zusammenarbeit mit diesen<br />

Partnern – neben BHW sind das <strong>Bank</strong>en,<br />

Versicherungsgesellschaften und andere<br />

Finanzdienstleister – erfolgt auf der Basis<br />

von individuellen Rahmenvereinbarungen.<br />

Wir bieten hier drei Kooperationskonzepte<br />

(Direktgeschäft, Durchlaufender Kredit,<br />

Forderungskäufe) an.<br />

die ahbr im 25<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Bestand Wohnungsbaufinanzierungen<br />

zum 31. 12. <strong>2001</strong> (in Mio. Euro)<br />

131<br />

Bestand Gewerbebaufinanzierungen<br />

zum 31. 12. <strong>2001</strong> (in Mio. Euro)<br />

85<br />

60<br />

42<br />

284<br />

135<br />

339<br />

3.670<br />

178<br />

1.178<br />

789<br />

632<br />

534<br />

378<br />

364<br />

667<br />

Eigenheime<br />

Eigentumswohnungen<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Sonstiges<br />

85<br />

246<br />

260<br />

127<br />

455<br />

473<br />

213<br />

416<br />

190<br />

158<br />

Büro/Verwaltung<br />

Handel/Kauf<br />

Anstaltsgebäude (z.B. Kliniken)<br />

Sonstiges (z.B. Hotels)<br />

611<br />

488<br />

555<br />

224<br />

1.380<br />

537


die ahbr im 26<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Neuzusagen im Geschäftssegment<br />

„Private Immobilienfinanzierung“<br />

(in Mio. Euro)<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

866<br />

1.108<br />

1.752<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Darüber hinaus vertreibt die <strong>Bank</strong> standardisierte<br />

private Baufinanzierungen über<br />

das Internet unter der Marke „Rheinboden-<br />

Online“ (www.rheinboden-online.de). Hier<br />

können Interessenten ihre Daten für einen<br />

Kreditantrag online eingeben. Im Anschluss<br />

bekommt der User sofort eine Information,<br />

ob er grundsätzlich mit einem<br />

Kredit rechnen kann. Die Angaben werden<br />

von uns auf Schlüssigkeit geprüft und in<br />

unser Datenverarbeitungssystem übertragen.<br />

Die Software „Rheinboden-Online“ setzen<br />

wir nicht nur im B2C-Geschäft ein. Wir betreiben<br />

sie auch als Plattform im B2B-Geschäft.<br />

Mit zwei Partnern wird diese Form<br />

der Abwicklung bereits sehr erfolgreich<br />

angewendet. Anfang 2002 sind weitere<br />

Vertriebe an unsere Online-Plattform angeschlossen<br />

worden. Dieses Tool wurde mittlerweile<br />

so flexibel gestaltet, dass der<br />

Vertriebspartner das Darlehensprodukt<br />

entsprechend den Kundenbedürfnissen<br />

variieren kann. Darüber hinaus wird es<br />

dem Partner künftig ermöglicht, seine<br />

Kundenkonditionen – orientiert an den<br />

Grundkonditionen der <strong>Bank</strong> – selbst zu gestalten.<br />

Wir arbeiten an einer Ausweitung unseres<br />

Vertriebspartnernetzes. Die Stärke der<br />

<strong>AHBR</strong> liegt in der Bereitstellung der Refinanzierung<br />

für unsere Partner. Besonders<br />

geschätzt wird dabei die Neutralität der<br />

<strong>Bank</strong>, da sie sich in diesem Segment als<br />

reine Produkt- und Portfoliobank positioniert<br />

und an keinen <strong>Bank</strong>konzern angebunden<br />

ist.<br />

Unser Ziel ist es, unsere Kunden entsprechend<br />

ihren individuellen Bedürfnissen zu<br />

betreuen. Das widerspricht unserer Ansicht<br />

nach keineswegs der Tendenz zur Produktstandardisierung<br />

im Retailgeschäft. Wir<br />

verhelfen unseren Partnern und Kunden<br />

beispielsweise bereits im Frühstadium<br />

einer Kreditbeurteilung zu einer fundierten<br />

Risikoeinschätzung, indem wir jeden Einzelfall<br />

mit den in unserem Scoring-System<br />

hinterlegten Parametern prüfen.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

unseren Vertriebspartnern und unser IT-<br />

Konzept sehen wir als gute Ausgangsbasis<br />

für eine erfolgreiche Platzierung unserer<br />

zeitgemäßen Produkte auch im Jahr 2002.<br />

Immobilienfinanzierung Ausland<br />

Die Repräsentanzen in London, Amsterdam,<br />

Paris und Madrid konnten im Jahr<br />

<strong>2001</strong> ihre Marktposition ausbauen. Mit der<br />

Betreuung der Länder Schweiz, Belgien<br />

und Luxemburg vom Standort Frankfurt<br />

aus stellten wir unseren Kunden erstmals<br />

ein eigenes Netzwerk für grenzüberschreitende<br />

Geschäfte in den wichtigsten Märkten<br />

Europas zur Verfügung. Um unseren<br />

Kunden eine zügige und unkomplizierte<br />

Bearbeitung zu ermöglichen, haben wir in<br />

einem zweiten Schritt unsere Personalkapazitäten<br />

innerhalb dieses Netzwerks verstärkt.


Zum Jahresende <strong>2001</strong> konnten wir im gewerblichen<br />

Auslandsgeschäft ein Kreditvolumen<br />

von Euro 1.132,4 Mio. neu zusagen.<br />

Der Auslandsanteil unseres gesamten<br />

Hypotheken-Neugeschäftes beträgt damit<br />

24 Prozent.<br />

Die Annäherung von Nachfrage und Angebot<br />

auf den europäischen Immobilienmärkten<br />

hat bei unseren Kunden zu einer<br />

kritischeren Beurteilung ihrer Investitionen<br />

– besonders nach den Ereignissen vom<br />

11. September <strong>2001</strong> – geführt. Auch wir<br />

stellen bei unseren Kreditentscheidungen<br />

besondere Anforderungen an die Qualität<br />

der Immobilie. Darüber hinaus arbeiten wir<br />

nur mit Investoren und Projektentwicklern<br />

zusammen, die über eine langjährige Erfahrung<br />

verfügen. Mit Blick auf Basel II gewinnen<br />

auch das Rating und der Eigenkapitaleinsatz<br />

unserer Kunden an Bedeutung.<br />

Der weitere Ausbau unserer Aktivitäten im<br />

Bereich strukturierte Finanzierungen stieß<br />

auf gute Resonanz bei unseren Kunden.<br />

Vor allem bei Finanzierungen für Privatisierungen<br />

von Immobilienbeständen der<br />

öffentlichen Haushalte und staatlicher<br />

Unternehmen (wie Bahn, Post und Telekom<br />

in den europäischen Ländern) sowie von<br />

privaten Firmengruppen wurde dieses<br />

erweiterte Angebot positiv aufgenommen.<br />

Unsere neue Konsortialabteilung hat sich<br />

bei der Arrangierung von strukturierten<br />

Finanzierungen in verschiedenen europäischen<br />

Ländern beteiligt. Erstmals ist die<br />

<strong>AHBR</strong> hierbei auch als Lead Manager aufgetreten<br />

und konnte Teile dieser Finanzierungen<br />

erfolgreich bei interessierten <strong>Bank</strong>partnern<br />

platzieren.<br />

Bei unseren Auslandskrediten handelt es<br />

sich ausschließlich um gewerbliche Finanzierungen.<br />

Der überwiegende Teil entfällt<br />

nach wie vor auf Büro- und Handelsimmobilien.<br />

Für Hotelfinanzierungen stellen wir<br />

weiterhin hohe Anforderungen an Betreibergesellschaften<br />

und Standorte. Die niedrigen<br />

Leerstandsraten im Bürosektor, insbesondere<br />

in den CBDs (Central Business<br />

Districts) der europäischen Metropolen,<br />

waren <strong>2001</strong> noch marktbestimmend und<br />

haben zunehmend zur Nachfrage nach Bauträgerfinanzierungen<br />

geführt. Alle Kredite<br />

in diesem Bereich haben wir erst nach sorgfältigen<br />

Markt- und Bedarfsanalysen und<br />

nach besonderen Qualitätskriterien bonitätsstarken<br />

Projektentwicklern zugesagt.<br />

Die geplante Novelle des Hypothekenbankgesetzes<br />

wird uns im Jahr 2002 ermöglichen,<br />

auch in den USA Immobilienfinanzierungen<br />

anzubieten. Nach unseren<br />

Erfahrungen in Europa – besonders in<br />

Großbritannien – sind wir für eine Geschäftsaufnahme<br />

gut gerüstet. <strong>2001</strong> führten<br />

wir die notwendigen Marktuntersuchungen<br />

durch und bereiteten die Eröffnung<br />

unserer Repräsentanz in New York<br />

vor. Damit sind wir in der Lage, unmittelbar<br />

nach Inkrafttreten des Gesetzes im größten<br />

Immobilienmarkt der Welt tätig zu werden.<br />

Wir gehen außerdem davon aus, dass wir<br />

uns 2002 – bedingt durch den Konsolidierungsprozess<br />

im Hypothekenbanksektor<br />

und durch die fortschreitende Umgestaltung<br />

bei den Landesbanken – neue<br />

Kundenpotenziale erschließen können. Wir<br />

stellen uns hierauf mit einem personellen<br />

Ausbau unserer Repräsentanzen und einer<br />

Verstärkung unserer Bearbeitungskapazitäten<br />

in den Headoffices ein.<br />

die ahbr im 27<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Neuzusagen Hypothekendarlehen<br />

im Ausland <strong>2001</strong> (nach Objektarten)<br />

Gesamt: Euro 1,1 Mrd.<br />

30%<br />

Büro/Verwaltung = 69%<br />

Handel/Kauf = 30%<br />

Hotel/Gaststätte = 1%<br />

1%<br />

69%<br />

Bestand Auslandsgeschäft<br />

zum 31. 12. <strong>2001</strong> nach Ländern (in Mio. Euro)<br />

1.500<br />

1.200<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

B/F/LUX GB NL CH E S/DK/A<br />

Büro/Verwaltung<br />

Handel/Kauf<br />

Hotels/Gaststätten/Sonstige


die ahbr im 28<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Entwicklung der Neuzusagen bei<br />

Staatskrediten (in Mio. Euro)<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Staatskredite zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

nach Schuldnergruppen<br />

0,4%<br />

19.369<br />

1999<br />

33,6%<br />

11,8%<br />

2,1%<br />

4,4<br />

%<br />

12.192<br />

2000<br />

Sonstige Kredite = 47,7%<br />

Ausländische Kredite = 4,4%<br />

Bund = 0,4%<br />

Sondervermögen = 11,8%<br />

Länder = 33,6%<br />

Gemeinden = 2,1%<br />

47,7%<br />

7.046<br />

<strong>2001</strong><br />

Geschäftsfeld Staatsfinanzierung<br />

Staatskreditgeschäft weiterhin rückläufig<br />

Vor dem Hintergrund eines anhaltend ungünstigen<br />

Zinsumfelds haben sich die<br />

deutschen Hypothekenbanken bei der<br />

Staatskreditvergabe im vergangenen Jahr<br />

weiterhin zurückhaltend gezeigt. Bereits<br />

2000 hatten sich die Volumina deutlich<br />

verringert. Bei den Neuzusagen verzeichneten<br />

die Mitgliedsinstitute des Verbands<br />

deutscher Hypothekenbanken (VDH) im<br />

Berichtszeitraum einen erneuten Rückgang.<br />

Das Neugeschäftsvolumen sank im<br />

Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf Euro<br />

92,6 Mrd.<br />

Auch die <strong>AHBR</strong> hat ihre Staatskredite <strong>2001</strong><br />

nur zurückhaltend vergeben und an der<br />

strengen Bonitätsorientierung festgehalten.<br />

Das Gesamtvolumen unserer Neuzusagen<br />

im Staatskreditgeschäft belief sich<br />

auf Euro 7,0 Mrd. – gegenüber dem Vorjahr<br />

(Euro 12,2 Mrd.) eine Abnahme um 42 Prozent.<br />

Damit betrug der Staatskreditbestand<br />

zum Ende des Berichtszeitraums<br />

Euro 63,9 Mrd.<br />

Verteilung der Staatskredite per 31. 12. <strong>2001</strong> in Tsd. Euro<br />

Bestand Wertpapiere Kommunalkredite Gesamt In %<br />

Bund 0 237.751 237.751 0,4 %<br />

Sondervermögen 165.471 7.343.720 7.509.191 11,8 %<br />

Länder 743.089 20.754.624 21.497.713 33,6 %<br />

Gemeinden 0 1.337.227 1.337.227 2,1 %<br />

Sonstige Kredite 7.433.600 23.075.854 30.509.454 47,7 %<br />

davon:<br />

Kredite an inländische Kreditinstitute<br />

Inländische<br />

7.283.600 22.349.338 29.632.938<br />

kommunalverbürgte Kredite 0 501.773501.773<br />

Sonstige inländische Kredite 150.000 224.743374.743<br />

Ausländische Kredite 2.319.968 509.108 2.829.076 4,4 %<br />

Gesamtsumme 10.662.128 53.258.284 63.920.412 100,0 %


Emissionsgeschäft<br />

Überdurchschnittliche<br />

Qualität der Deckungsstöcke<br />

Die <strong>AHBR</strong> bietet den Investoren weiterhin<br />

einen erstklassigen Deckungsstock für<br />

Öffentliche Pfandbriefe. Der Triple-A-Anteil<br />

belief sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />

auf 72 Prozent (Vorjahr 70 Prozent). 18 Prozent<br />

des Deckungsstocks waren AA-geratet<br />

(Vorjahr 20 Prozent). Die übrigen<br />

Deckungswerte waren mit A bewertet oder<br />

wiesen kein Rating auf. Auch bezüglich der<br />

Risikogewichtung konnte das Profil des<br />

Deckungsstocks weiter gestärkt werden.<br />

Die Nullprozentgewichtung betrug 90 Prozent<br />

(Vorjahr 88 Prozent), der verbleibende<br />

Anteil von 10 Prozent war mit 20 Prozent<br />

gewichtet.<br />

Staatskredite an die Bundesrepublik<br />

Deutschland bzw. Sondervermögen und<br />

vom Bund garantierte Schuldner repräsentierten<br />

38 Prozent der Deckungswerte.<br />

34 Prozent resultierten aus Kreditvergaben<br />

an die Triple-A-gerateten Länder Baden-<br />

Württemberg, Bayern und Hessen. An die<br />

übrigen westdeutschen Länder wurden<br />

23Prozent vergeben. 3 Prozent entfallen<br />

auf Ostdeutschland. Öffentliche Kreditnehmer<br />

aus dem Ausland nehmen einen<br />

Anteil von 2 Prozent ein.<br />

Der Deckungsstock für Öffentliche Pfandbriefe<br />

wies zum Jahresende <strong>2001</strong> einen<br />

Bestand von Euro 60,6 Mrd. auf. Bei einem<br />

umlaufenden Pfandbriefvolumen von Euro<br />

57,5 Mrd. betrug die nominale Überdeckung<br />

zum Stichtag Euro 3,1 Mrd. Auf<br />

Jahressicht belief sich der monatliche<br />

Überdeckungsbetrag auf durchschnittlich<br />

Euro 3,0 Mrd.<br />

Der Deckungsbestand für Hypothekenpfandbriefe<br />

belief sich zum 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> auf Euro 9,9 Mrd. 69 Prozent der in<br />

Deckung genommenen Hypothekenkredite<br />

wurden in Westdeutschland, 8 Prozent in<br />

Berlin generiert. Auf die ostdeutschen<br />

Länder entfallen 18 Prozent, Schuldner im<br />

europäischen Ausland machten einen Anteil<br />

von 5 Prozent aus. Der Umlauf der Hypothekenpfandbriefe<br />

betrug zum Jahresultimo<br />

Euro 9,5 Mrd. Damit errechnet sich ein<br />

nominaler Überdeckungsbetrag von Euro<br />

0,4 Mrd. Die monatliche Überdeckung<br />

betrug im zurückliegenden Jahr durchschnittlich<br />

Euro 0,8 Mrd.<br />

Erfolgreiche Refinanzierungspolitik<br />

in konsolidierendem Markt<br />

Der Markt für festverzinsliche Wertpapiere<br />

war im zurückliegenden Jahr durch die<br />

konjunkturelle Abschwächung der Weltwirtschaft,<br />

sinkende Zinsen und eine Ausweitung<br />

der Spreads von Jumbo-Pfandbriefen<br />

gegenüber Swaps geprägt. Die<br />

amerikanische Notenbank Fed hat <strong>2001</strong> zur<br />

Belebung der Wirtschaft die Leitzinsen um<br />

insgesamt 475 Basispunkte auf 1,75 Prozent<br />

gesenkt. Damit wurde das niedrigste<br />

Zinsniveau seit 1961 erreicht. Die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen<br />

um insgesamt 150 Basispunkte auf<br />

3,25 Prozent. Bedingt durch die wirtschaftlichen<br />

Unsicherheiten und das sinkende<br />

Zinsniveau konzentrierte sich der Großteil<br />

der Hypothekenbanken in der Refinanzierungspolitik<br />

auf die mittleren Laufzeitbereiche<br />

und die Emission variabel verzinslicher<br />

Anleihen. Insgesamt war der<br />

Erstabsatz an Wertpapieren im Berichtszeitraum<br />

rückläufig. Die Mitgliedsinstitute<br />

des VDH haben ihre Refinanzierungstätigkeit<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent<br />

auf Euro 149,1 Mrd. zurückgefahren.<br />

die ahbr im 29<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Ratingstruktur des Deckungsstocks für<br />

Öffentliche Pfandbriefe zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

18%<br />

AAA = 72%<br />

AA = 18%<br />

A = 1%<br />

Nicht geratet = 9%<br />

1%<br />

9%<br />

72%<br />

Regionale Verteilung des Deckungsstocks<br />

für Hypothekenpfandbriefe zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

I<br />

H<br />

L<br />

K<br />

J<br />

G<br />

O<br />

P<br />

N<br />

M<br />

F<br />

A Nordrhein-Westfalen = 32%<br />

B Hessen = 8%<br />

C Berlin = 8%<br />

D Niedersachsen = 6%<br />

E Baden-Württemberg = 6%<br />

F Sachsen = 6%<br />

G Brandenburg = 5%<br />

H Bayern = 4%<br />

I Hamburg = 4%<br />

J Sachsen-Anhalt = 3%<br />

K Rheinland-Pfalz = 3%<br />

L Schleswig-Holstein = 3%<br />

M Thüringen = 2%<br />

N Mecklenburg-Vorp. = 2%<br />

O Bremen = 2%<br />

P Saarland = 1%<br />

Q europäische Staaten = 5%<br />

E<br />

Q<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A


die ahbr im 30<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Gesamtumlauf der ausstehenden<br />

<strong>AHBR</strong>-Wertpapiere zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Gesamt: Euro 76,1 Mrd.<br />

2%<br />

5%<br />

6%<br />

Entwicklung der Überdeckung für<br />

Öffentliche Pfandbriefe seit 1995<br />

(in Mrd. Euro)<br />

13%<br />

12%<br />

12%<br />

50%<br />

Öffentliche Jumbo-Pfandbriefe = 50%<br />

Syndizierte Öffentliche Pfandbriefe = 12%<br />

Traditionelle Öffentliche Pfandbriefe = 13%<br />

Hypotheken-Jumbo-Pfandbriefe = 5%<br />

Syndizierte Hypothekenpfandbriefe = 2%<br />

Traditionelle Hypothekenpfandbriefe = 6%<br />

Ungedeckte Schuldverschreibungen = 12%<br />

Dieser Trend wird sich im Zuge der Fusionen<br />

deutscher Hypothekenbanken fortsetzen,<br />

da die künftigen Refinanzierungsvolumina<br />

der zusammengeschlossenen<br />

Institute unterhalb der kumulierten Mittelaufnahmen<br />

der Vorgängerbanken liegen<br />

dürften.<br />

Das Emissionsvolumen der <strong>AHBR</strong> betrug<br />

im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt Euro 7,9 Mrd. Im<br />

Vorjahr waren noch Mittel in Höhe von<br />

Euro 27,1 Mrd. aufgenommen worden.<br />

Pfandbriefe wurden in einem Volumen von<br />

Euro 5,1 Mrd. begeben. Davon entfielen<br />

Euro 2,0 Mrd. auf Öffentliche Pfandbriefe<br />

und Euro 3,1 Mrd. auf Hypothekenpfandbriefe.<br />

Herausragende Neuemission des zurückliegenden<br />

Jahres war ein im März begebener<br />

Hypotheken-Jumbo-Pfandbrief mit zweijähriger<br />

Laufzeit. Die Emission ist die zweite<br />

dieses Pfandbrieftyps aus unserem Haus.<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

+0,7<br />

+1,1<br />

+2,2<br />

+3,7<br />

Ausstehendes Volumen der Öffentlichen Pfandbriefe<br />

Überdeckung<br />

Die zunächst mit einem Volumen von Euro<br />

1,0 Mrd. begebene Anleihe traf insbesondere<br />

bei Geldmarktfonds auf eine überaus<br />

große Nachfrage, sodass wir bereits im<br />

Juni <strong>2001</strong> eine Aufstockung um Euro 500<br />

Mio. vornehmen konnten. Sonstige Schuldverschreibungen<br />

wurden in einem Gesamtvolumen<br />

von Euro 2,8 Mrd. emittiert.<br />

Internationalisierung der<br />

ungedeckten Refinanzierung<br />

Ebenfalls im Juni <strong>2001</strong> haben wir eine variabel<br />

verzinsliche ungedeckte Schuldverschreibung<br />

mit einem Volumen von Euro<br />

1,0 Mrd. begeben. Auch hier war auf der<br />

Nachfrageseite eine große Resonanz zu<br />

verzeichnen, insbesondere aus dem Ausland.<br />

Erstmalig wurden mehr als 70 Prozent<br />

einer ungedeckten Emission im<br />

Primärmarkt bei internationalen Investoren<br />

platziert, darunter auch institutionelle<br />

Anleger in den USA und Japan. Schwerpunkte<br />

in Europa bildeten Frankreich,<br />

Italien, Spanien und Großbritannien.<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

+2,4<br />

+3,8<br />

+3,1


Zur Jahresmitte hatte die <strong>Bank</strong> ihr Emissionsprogramm<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Auf diese Weise konnten die in der<br />

zweiten Jahreshälfte gestiegenen Refinanzierungsniveaus<br />

vermieden werden. Die bis<br />

zum Jahresende benötigte Liquidität wurde<br />

vor allem über den Abschluss von Repurchase-Agreements<br />

(Repos) mit anderen<br />

<strong>Bank</strong>en und das Multi-Currency-Commercial-Paper-Programm<br />

(CP) aufgenommen.<br />

Dessen Jahresumsatzvolumen belief sich<br />

auf Euro 7,2 Mrd., gegenüber 2000 ein Anstieg<br />

um 9 Prozent. Die Auslastung unseres<br />

CP-Programms betrug zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong> Euro 1,4 Mrd. Neben Abschlüssen in<br />

Euro wurden CP-Geschäfte auch in US-<br />

Dollar, Pfund Sterling, Schweizer Franken,<br />

Australischen Dollar und Japanischen Yen<br />

denominiert. Der Anteil der in Fremdwährung<br />

getätigten CP-Abschlüsse stieg im<br />

Vergleich zum Vorjahr um mehr als 17 Prozent.<br />

Deckung des Umlaufs zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

<strong>AHBR</strong> präsentiert sich<br />

internationalen Investoren<br />

Nachdem sich die <strong>Bank</strong> in den Jahren 1999<br />

und 2000 bereits Pfandbriefinvestoren in<br />

Europa, Asien und den USA vorgestellt<br />

hatte, präsentierte sie sich im Juni <strong>2001</strong><br />

erstmalig dem südamerikanischen Markt.<br />

Stationen der Roadshow waren Buenos<br />

Aires und Santiago de Chile. Ziel war es,<br />

Vertretern der Zentralbanken und führender<br />

Pensionsfonds den Pfandbrief als<br />

eines der traditionsreichsten und zugleich<br />

erfolgreichsten europäischen Rentenmarktpapiere<br />

sowie als alternatives Produkt<br />

zu den üblichen Dollaranlagen in<br />

Freddie Mac oder Fannie Mae näher zu<br />

bringen. Neben den umfassenden Sicherheitsmechanismen<br />

des deutschen Pfandbriefsystems<br />

und den Regelungen des<br />

Hypothekenbankgesetzes haben wir den<br />

Vertretern der Zentralbanken und führender<br />

Fondsgesellschaften die besonderen<br />

Qualitäten unserer Papiere dargestellt.<br />

Hypothekenpfandbriefe Öffentliche Pfandbriefe<br />

Mio. Euro Mio. Euro<br />

Deckungspflichtiger Umlauf 9.520,8 57.450,0<br />

Ordentliche Deckung 9.949,0 60.240,3<br />

Erforderliche Ersatzdeckung –– ––<br />

Vorhandene Ersatzdeckung –– 350,0<br />

Überdeckung 428,2 3.140,3<br />

Nähere Angaben zu den Deckungswerten enthält der Anhang.<br />

die ahbr im 31<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 32<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Anteile am ausstehenden Volumen im<br />

Jumbo-Pfandbriefmarkt zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Gesamt: Euro 400,9 Mrd.<br />

B<br />

C<br />

A<br />

A <strong>AHBR</strong> = 10,4%<br />

B Hyp Essen = 9,8%<br />

C HVB RE/HypoVereinsbank = 9,7%<br />

D DePfa = 9,5%<br />

E Dt. Hyp Frankfurt = 7,8%<br />

F Rheinhyp = 6,2%<br />

G Eurohypo = 5,8%<br />

H DG Hyp = 5,0%<br />

I Westf. Hyp = 3,2%<br />

J Württ. Hypo = 3,1%<br />

K Münchener Hyp = 2,6%<br />

L Berlin-Han. Hyp = 2,5%<br />

M Dt. Hypo Hannover = 1,9%<br />

N sonstige = 22,5%<br />

Quelle: eigene Berechnung<br />

D<br />

N<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

M<br />

Darüber hinaus hat sich die <strong>Bank</strong> mehreren<br />

deutschen und internationalen Investoren<br />

aus unterschiedlichen Bereichen wie<br />

z. B. Fondsgesellschaften, Versicherungen<br />

und Pensionskassen präsentiert. In der<br />

Regel fanden diese Gespräche in Form von<br />

Einzelpräsentationen, in Einzelfällen auch<br />

in größerer Runde als Roundtablegespräche<br />

statt. Schwerpunkt dieser Präsentationen<br />

waren die Vorstellung der fusionierten<br />

<strong>Bank</strong> und ihre Positionierung im<br />

Jumbo-Pfandbriefmarkt. Neben der Darstellung<br />

unserer angestrebten Fusionsziele<br />

haben wir den Investoren unsere<br />

Rolle als führende Emittentin im Jumbo-<br />

Pfandbriefmarkt dargestellt.<br />

Insbesondere die Transparenz, die sich in<br />

den Präsentationen und den im Internet<br />

veröffentlichten Daten widerspiegelt, und<br />

die hohe Qualität unseres Deckungsstocks<br />

wurden auf Investorenseite positiv erwähnt.<br />

Führende Position im Jumbo-<br />

Pfandbriefmarkt behauptet<br />

Zum Jahresende belief sich das Volumen<br />

der im Umlauf befindlichen <strong>AHBR</strong>-Papiere<br />

auf Euro 76,1 Mrd., von denen ein Anteil<br />

von Euro 41,5 Mrd. auf Öffentliche Jumbo-<br />

Pfandbriefe und Hypotheken-Jumbo-Pfandbriefe<br />

entfiel. Der ausstehende Betrag<br />

unserer Jumbo-Emissionen belief sich zum<br />

Ende des Berichtszeitraums auf 55 Prozent.<br />

Das umlaufende Gesamtvolumen im<br />

Jumbo-Pfandbriefmarkt betrug Euro 400,9<br />

Mrd. Mit einem Marktanteil von 10,4 Prozent<br />

hält die <strong>AHBR</strong> eine weiterhin gewichtige<br />

Stellung in diesem Anleihesegment.<br />

Bei einer Gesamtzahl von 25 Emissionen<br />

errechnet sich für die Jumbo-Anleihen der<br />

<strong>Bank</strong> ein Durchschnittsvolumen von Euro<br />

1,7 Mrd. Wir sind zuversichtlich, unsere<br />

Position als eine der führenden Pfandbriefemittentinnen<br />

in einem von nachhaltigen<br />

Konsolidierungsprozessen geprägten Markt<br />

weiter ausbauen zu können.


Ratings von führenden<br />

Agenturen bestätigt<br />

Bereits am 2. Juli <strong>2001</strong>, unmittelbar nach<br />

Eintragung der <strong>AHBR</strong> in das Frankfurter<br />

Handelsregister, hat Standard & Poor’s<br />

(S&P) die Ratings der vormaligen AHB für<br />

das fusionierte Institut bestätigt. Neben der<br />

nachhaltig hohen Qualität der Deckungsstöcke<br />

berücksichtigten die Ratings nach<br />

Angaben der Agentur die schlanke Kostenstruktur,<br />

die Kooperation der <strong>AHBR</strong> mit<br />

BHW sowie ihre strategische Bedeutung<br />

innerhalb des BHW-Konzerns.<br />

Fitch bestätigte die Ratings für die <strong>AHBR</strong><br />

am 5. September <strong>2001</strong>. Die Agentur gelangte<br />

zu einer positiven Bewertung der<br />

Fusion und der strategischen Perspektiven,<br />

die sich aus der Realisierung von<br />

Größeneffekten, dem Ausbau des Kundenportfolios<br />

sowie der Bündelung von IT-<br />

Ressourcen und der breiteren Refinanzierungsbasis<br />

ergeben. Darüber hinaus<br />

hob Fitch die relativ niedrige Kreditrisiko-<br />

Ratingübersicht der <strong>AHBR</strong><br />

belastung, das angemessene Profitabilitätsniveau<br />

und die schlanken Kostenstrukturen<br />

hervor.<br />

Am 30. Januar 2002 hat schließlich auch<br />

Moody’s zugunsten einer Beibehaltung der<br />

ehemaligen AHB-Ratings für die <strong>AHBR</strong> entschieden.<br />

Bereits im März <strong>2001</strong> hatte die<br />

Agentur in einer Stellungnahme den Zusammenschluss<br />

positiv beurteilt. Die internationale<br />

Ausrichtung des fusionierten<br />

Instituts fördere die geschäftspolitische<br />

Weiterentwicklung der <strong>Bank</strong>, insbesondere<br />

auch unter risikopolitischen Gesichtspunkten.<br />

Zudem werde dieser Prozess durch die<br />

Ausschöpfung von Synergie- und Wertsteigerungspotenzialen<br />

aus der Fusion unterstützt.<br />

Standard & Poor’s Moody’s Fitch<br />

Öffentliche Pfandbriefe AAA Aa1 AAA<br />

Hypothekenpfandbriefe AAA Aa2 AA+<br />

Langfristige Verbindlichkeiten A– A2 A<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten A–2 P–1 F1<br />

Fundamentale Finanzkraft –– C+ B/C<br />

die ahbr im 33<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


die ahbr im 34<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Das <strong>AHBR</strong> get together-Mitarbeiterfest<br />

zum Auftakt der fusionierten <strong>Bank</strong><br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Ein großer Teil unserer Aktivitäten im Personalbereich<br />

wurde <strong>2001</strong> durch die Fusion<br />

bestimmt. Wir haben im ersten Halbjahr<br />

unseren Mitarbeiterbestand konstant gehalten<br />

und lediglich bestimmte Schlüsselpositionen<br />

neu besetzt. Darüber hinaus erarbeiteten<br />

wir mit der Verhandlungskommission<br />

der Betriebsräte beider <strong>Bank</strong>en<br />

einen Rahmeninteressenausgleich und<br />

einen Sozialplan. Unser Ziel war und ist es,<br />

die im Laufe der Fusion notwendigen organisatorischen<br />

und personellen Maßnahmen<br />

sozialverträglich zu gestalten und<br />

betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit<br />

zu vermeiden.<br />

Aufgrund unserer positiven Geschäftsentwicklung<br />

konnten wir <strong>2001</strong> auch in neue<br />

Geschäftsbereiche investieren und Arbeitsplätze<br />

für die zukünftige Entwicklung<br />

der <strong>Bank</strong> schaffen. Die Rekrutierung von<br />

Fach- und Führungskräften war wegen des<br />

nach wie vor knappen Marktes schwierig.<br />

Trotzdem konnten wir qualifizierte Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen für die <strong>AHBR</strong><br />

gewinnen. Zum Jahresende beschäftigte<br />

die <strong>AHBR</strong> insgesamt 527 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

betrug 7 Jahre (Vorjahr 6 Jahre), das<br />

Durchschnittsalter unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter lag bei 40 Jahren<br />

(Vorjahr 39 Jahre).<br />

Im zweiten Halbjahr starteten wir mit einer<br />

Beratungsgesellschaft ein Projekt zur Neugestaltung<br />

unserer Gehaltsstrukturen und<br />

Gehaltsnebenleistungen. Gemeinsam mit<br />

Vertretern von Markt- und Stabsbereichen<br />

der <strong>Bank</strong> untersuchten wir dafür alle<br />

außertariflichen Positionen. Diese bewer-<br />

teten wir nach Kriterien, die auf die Strategie<br />

und das Selbstverständnis unseres<br />

Hauses abgestimmt sind. Ziel dieses Projektes<br />

ist es, unsere Gehälter hierarchieunabhängiger<br />

und marktgerechter nach Verantwortungsstufen<br />

zu gestalten. Wir gehen<br />

davon aus, dass unser neues Vergütungssystem<br />

voraussichtlich im 1. Halbjahr 2002<br />

eingeführt wird.<br />

Interne Kommunikation<br />

In der Phase der Fusionsvorbereitung hat<br />

die interne Kommunikation einen besonders<br />

hohen Stellenwert eingenommen.<br />

Dabei war uns wichtig, regelmäßig über<br />

den Stand der fusionsvorbereitenden Arbeiten<br />

zu informieren. Auf diesem Wege<br />

konnten wir die Mitarbeiter über die<br />

Arbeitsergebnisse aus den sechs Integrationsteams<br />

informieren und in den Integrationsprozess<br />

einbinden.<br />

Ein wesentlicher Baustein der internen<br />

Kommunikation ist unsere Mitarbeiterzeitung.<br />

Der am 2. Juli <strong>2001</strong> neu erschienene<br />

„Doppelpunkt“ ist aus den beiden ehemaligen<br />

Mitarbeiterzeitschriften der Rheinboden<br />

<strong>AG</strong> und der Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

<strong>AG</strong> entstanden und wird von<br />

einem unabhängigen Redaktionsteam verantwortet.<br />

Zum Start der fusionierten <strong>Bank</strong><br />

haben wir eine Sonderausgabe herausgegeben,<br />

die Wissenswertes rund um die<br />

<strong>AHBR</strong> vermittelt hat. Der „Doppelpunkt“<br />

wird durch einen elektronischen Newsletter<br />

ergänzt, der kurz und prägnant über<br />

aktuelle Themen und Entscheidungen<br />

informiert.


Um zu erfahren, wie zufrieden die Mitarbeiter<br />

in der fusionierten <strong>Bank</strong> sind, führten<br />

wir im September <strong>2001</strong> eine Befragung<br />

durch. Alle Mitarbeiter konnten so ihr<br />

neues Umfeld nach der Fusion und die<br />

Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten<br />

einschätzen. Die Ergebnisse wurden<br />

im Haus veröffentlicht. Sie bilden eine<br />

gute Basis für die weitere Kommunikationsarbeit<br />

und für die Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

der <strong>AHBR</strong>.<br />

Personalentwicklung<br />

Durch den gezielten Einsatz von Schulungen<br />

investierten wir auch <strong>2001</strong> ins<br />

Know-how unserer Führungskräfte und<br />

Mitarbeiter. Da viele Mitarbeiter im ersten<br />

Halbjahr in den Fusions- und Integrationsprozess<br />

eingebunden waren, verringerten<br />

wir unser internes Seminarangebot in dieser<br />

Zeit. Das kompensierten wir aber mit<br />

einem großen Schulungsangebot im zweiten<br />

Halbjahr: In diesem Zeitraum wurden<br />

Teile unseres EDV-Systems auf die Software<br />

SAP umgestellt. Dafür haben wir<br />

unsere Mitarbeiter intensiv geschult. Ende<br />

des Jahres starteten außerdem Seminare<br />

zu unserem neuen <strong>AHBR</strong>-Projektmanagement<br />

PRIMA (PRojekte RIchtig MAnagen).<br />

Mit der Fusion ist die <strong>Bank</strong> am Standort<br />

Köln auch weiterhin Ausbildungsbetrieb<br />

für <strong>Bank</strong>kaufleute. Hier stellen wir jährlich<br />

vier Auszubildende ein. Zwei unserer Auszubildenden,<br />

die <strong>2001</strong> ihre Abschlussprüfung<br />

absolvierten, wurden von der IHK für<br />

ihre hervorragenden Prüfungsergebnisse<br />

ausgezeichnet. Der Ausbau unseres Hochschulmarketings<br />

und unsere Traineeausbildung<br />

werden uns künftig bei der Rekrutierung<br />

qualifizierter Nachwuchskräfte<br />

unterstützen.<br />

Die Anzahl der internen Schulungsmaßnahmen<br />

beträgt 97 (Vorjahr 96). Intern<br />

wurden rund 1.245 und extern 636 Seminartage<br />

absolviert. Daraus ergibt sich bei<br />

Gesamtkosten von Euro 655.000 eine<br />

durchschnittliche Schulungsdauer von vier<br />

Seminartagen pro Mitarbeiter.<br />

Dank<br />

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihr Engagement<br />

und ihre hohe Leistungsbereitschaft<br />

sowie den Mut und Willen zur Veränderung<br />

in diesem wichtigen Jahr. Besonders möchten<br />

wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ansprechen, die der <strong>AHBR</strong> seit vielen<br />

Jahren angehören. Im Berichtsjahr feierten<br />

Wolfgang Bledau, Claudia Engel, Peter<br />

Müller, Horst Münster und Silke Schenk ihr<br />

zehnjähriges Dienstjubiläum. Ulrike Heitmüller,<br />

Ursula Hortig und Hermine Richter<br />

können auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

zurückschauen.<br />

Wegen der Fusion war die Zusammenarbeit<br />

mit den Personalgremien unseres<br />

Hauses besonders intensiv. Wir möchten<br />

uns beim Gesamtbetriebsrat, bei den lokalen<br />

Betriebsräten und beim Sprecherausschuss<br />

der leitenden Angestellten für die<br />

Kooperationsbereitschaft und die konstruktive,<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.<br />

die ahbr im 35<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Altersstruktur <strong>2001</strong><br />

Durchschnitt: 40 Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit <strong>2001</strong><br />

Durchschnitt: 7 Jahre<br />

8%<br />

6%<br />

11%<br />

19%<br />

28%<br />

0 – 29 Jahre = 13%<br />

30 – 39 Jahre = 39%<br />

40 – 49 Jahre = 28%<br />

50 – 59 Jahre = 19%<br />

Über 60 Jahre = 1%<br />

5%<br />

0 – 5 Jahre = 63%<br />

6 – 10 Jahre = 11%<br />

11 – 15 Jahre = 8%<br />

16 – 20 Jahre = 6%<br />

21 – 25 Jahre = 5%<br />

Über 26 Jahre = 7%<br />

7%<br />

1%<br />

13%<br />

39%<br />

63%


die ahbr im 36<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Personalstruktur<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Männer<br />

Frauen<br />

498<br />

531 527<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Ausblick<br />

2002 wird vom Ausbau unserer Kerngeschäftsbereiche<br />

bestimmt sein. Wir werden<br />

insbesondere den Bereich International<br />

Division in Frankfurt sowie unsere Auslandsrepräsentanzen<br />

personell verstärken<br />

und darüber hinaus die Akquisitionsplattform<br />

in den inländischen Marktbereichen<br />

verbreitern. Insgesamt wird die<br />

Mitarbeiterzahl somit leicht ansteigen.<br />

Unser neues Vergütungsmodell werden wir<br />

um den Bereich „Flexible Benefits“ ergänzen:<br />

Aus einem modular aufgebauten<br />

Modell können unsere außertariflichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig<br />

auswählen, wie ihr variabler Vergütungsanteil<br />

gestaltet werden soll.<br />

IT-Schulungen stehen auch 2002 im Mittelpunkt<br />

unserer Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Außerdem planen wir ein neues Personalentwicklungskonzept.<br />

Bestandteile davon<br />

sind die Implementierung eines neuen<br />

Zielvereinbarungssystems und der Ausbau<br />

unserer Projektmanagementschulungen.<br />

Damit wollen wir zum einen unseren Mitarbeitern<br />

neue Karrierewege in der <strong>AHBR</strong><br />

erschließen. Zum anderen werden wir uns<br />

so als attraktiver Arbeitgeber profilieren.<br />

Das Recruiting von Fach- und Führungsnachwuchskräften<br />

wollen wir zusätzlich<br />

durch den systematischen Ausbau unseres<br />

Hochschulmarketings unterstützen.


Die <strong>AHBR</strong> in der Gesellschaft<br />

Zu unserem Selbstverständnis gehört die<br />

gezielte gesellschaftliche Förderung. Deshalb<br />

konzentrieren wir uns auf ausgewählte<br />

Projekte und Institutionen. Wir engagieren<br />

uns dabei auf zwei Wegen: Zum einen<br />

fördern wir über die AHB-Stiftung seit 1986<br />

wissenschaftliche, kulturelle und gemeinnützige<br />

Engagements. Über die Stiftung<br />

hinaus ist aber auch die <strong>Bank</strong> selbst in ausgesuchten<br />

Einzelförderungen aktiv.<br />

Die AHB-Stiftung legte im Berichtsjahr wieder<br />

einen Schwerpunkt auf wissenschaftliche<br />

Projekte oder Einrichtungen, deren<br />

Arbeit die internationale Forschung und<br />

Zusammenarbeit fördert. Ein Beispiel ist<br />

die finanzielle Unterstützung der European<br />

Business School, Oestrich-Winkel. Für Verständigung<br />

und soziale Integration steht<br />

das Projekt „Deutschitalienische Grundschule“.<br />

Die Stiftung beteiligte sich hier an<br />

der Pilotphase, die das bilinguale Lernen<br />

an der Mühlbergschule, Frankfurt, etablieren<br />

soll.<br />

Durch die gemeinnützigen Stiftungsaktivitäten<br />

erhalten verschiedene Institutionen<br />

regelmäßige Zuwendungen. Dazu gehört<br />

unter anderem die DMSG Deutsche Multiple<br />

Sklerose Gesellschaft. Außerdem wurden<br />

in diesem Geschäftsjahr einige gesellschaftliche<br />

Einzelprojekte finanziell unterstützt,<br />

darunter die Projektarbeit des Vereins<br />

gegen Ausländerfeindlichkeit und<br />

Rassismus, Recklinghausen, und das Internationale<br />

Literaturfestival in Berlin.<br />

Unsere Mitarbeiter spenden traditionell im<br />

Dezember für einen gemeinnützigen Zweck.<br />

Im Berichtsjahr ging unsere Weihnachtsspende<br />

mit insgesamt 6.000 Euro an das<br />

Kinderheim Dresden und an das Heilpädagogische<br />

Zentrum Augustinum e. V. in<br />

München.<br />

Die <strong>Bank</strong> selbst förderte <strong>2001</strong> beispielsweise<br />

die Oro Verde-Tropenwaldstiftung zur<br />

Erhaltung des Regenwaldes. Finanzielle<br />

Zuwendungen erhielten auch das Museum<br />

für Moderne Kunst, Frankfurt, und der<br />

Skulpturenpark Köln. Ebenfalls über unsere<br />

Zentrale Köln wurde das Bethanien-<br />

Krankenhaus unterstützt.<br />

Für unsere Kunden und Geschäftspartner<br />

haben wir auch <strong>2001</strong> eine Reihe von Veranstaltungen<br />

durchgeführt. Im Rahmen<br />

des Rheingau Musik Festivals sponserte<br />

die <strong>AHBR</strong> das Klavierkonzert des russischen<br />

Künstlers Arcadi Volodos.<br />

Das Kunstkonzept der <strong>AHBR</strong> ist im Geschäftsjahr<br />

auf ein neues Fundament gestellt<br />

worden. Die Basis dafür bilden die<br />

enge Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen<br />

und eine damit verbundene gezielte<br />

Förderung junger Künstler. Die <strong>Bank</strong><br />

stellt den Absolventen dieser Hochschulen<br />

für ein Jahr Ausstellungsfläche in ihren<br />

eigenen Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig verpflichtet sich die <strong>AHBR</strong> zur<br />

Förderung der jungen Künstler und will<br />

diese damit bei ihrem Einstieg in das<br />

Berufsleben unterstützen.<br />

die ahbr im 37<br />

geschäftsjahr <strong>2001</strong>


<strong>2001</strong> übertraf unser Hypotheken-Neugeschäft das Volumen<br />

des Vorjahres um 15 Prozent. Damit erhöhte sich unser<br />

Marktanteil für Immobilienfinanzierungen. Unser Betriebs-<br />

ergebnis wurde durch die Entwicklungen auf den Geld-<br />

und Kapitalmärkten und den noch ergebniswirksamen<br />

Verschmelzungsverlust beeinflusst.<br />

lagebericht 39


lagebericht 40<br />

Neuzusagen Hypothekendarlehen<br />

(in Mio. Euro)<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Neuzusagen Staatskredite<br />

(in Mio. Euro)<br />

20.000<br />

16.000<br />

12.000<br />

3.427<br />

4.056<br />

4.664<br />

1999 2000<br />

<strong>2001</strong><br />

Wohnobjekte<br />

Gewerbeobjekte und sonstige Beleihungen<br />

8.000<br />

4.000<br />

0<br />

19.369<br />

12.192<br />

Bund/Sondervermögen des Bundes<br />

Vom Bund garantiert<br />

Länder und Gemeinden<br />

Vom Land verbürgt<br />

Kreditinstitute<br />

Fremde Wertpapiere<br />

7.046<br />

1999 2000<br />

<strong>2001</strong><br />

Deutliche Zuwächse in der<br />

Immobilienfinanzierung<br />

In Deutschland finanziert die <strong>AHBR</strong> gewerbliche<br />

und wohnwirtschaftliche Projekte<br />

für Bauträger, Investoren, Developer<br />

und Wohnungsbaugesellschaften. Im Geschäftssegment<br />

„Private Immobilienfinanzierung“<br />

arbeiten wir mit großen Vertriebspartnern<br />

zusammen, die uns private Baufinanzierungen<br />

gebündelt vermitteln oder<br />

bestehende Portfolios veräußern. Dabei<br />

agiert die <strong>AHBR</strong> vorrangig als Refinanzierer<br />

und Credit-Servicer mit hohem Standardisierungsniveau.<br />

Zu diesem Geschäftssegment<br />

gehören auch die Online-Kredite, die<br />

über unsere Internetplattform „Rheinboden-Online“<br />

verarbeitet werden. Im Ausland<br />

engagieren wir uns in gewerblichen<br />

Finanzierungen.<br />

Obwohl die Fusionsaktivitäten unsere<br />

Ressourcen stark beansprucht haben, entwickelte<br />

sich unser Hypotheken-Neugeschäft<br />

<strong>2001</strong> gut. Wir konnten hier sogar<br />

das Zusagevolumen des Vorjahres um<br />

15 Prozent steigern – von Euro 4.056,3 Mio.<br />

im Vorjahr auf ein Gesamtvolumen von<br />

Euro 4.664,2 Mio. im Jahr <strong>2001</strong>. 54 Prozent<br />

der Neuzusagen wurden für wohnwirtschaftliche<br />

Zwecke vergeben. 46 Prozent<br />

entfielen auf gewerbliche Kredite.<br />

Unser Neugeschäft verteilt sich <strong>2001</strong> auf<br />

folgende Kundengruppen: An Investoren<br />

im In- und Ausland haben wir Kredite in<br />

Höhe von Euro 2.173,1 Mio. (Vorjahr Euro<br />

1.913,9 Mio.) neu zugesagt. Im Segment<br />

der „Privaten Immobilienfinanzierung“<br />

wurde ein Gesamtvolumen von Euro 1.752,3<br />

Mio. (Vorjahr Euro 1.107,6 Mio.) neu vergeben.<br />

Es folgen Bauträger mit Neuzusagen<br />

in Höhe von Euro 502,8 Mio. (Vorjahr Euro<br />

606,1 Mio.). Wohnungsbaugesellschaften<br />

haben Euro 236,0 Mio. (Vorjahr Euro 428,7<br />

Mio.) zum Neugeschäft beigesteuert.<br />

Mit unserem guten Hypotheken-Neugeschäft<br />

konnten wir im Berichtsjahr unsere<br />

Marktstellung deutlich ausbauen: Unser<br />

Anteil bei Immobilienfinanzierungen (gemessen<br />

am Marktvergleich des Verbandes<br />

Deutscher Hypothekenbanken/VDH) betrug<br />

zum 31. Dezember <strong>2001</strong> insgesamt 10,2 Prozent<br />

(Vorjahr 8,3 Prozent). Im inländischen<br />

Wohnungsbau stieg unser Anteil gegenüber<br />

dem Vorjahr von 9,3 auf 13,1 Prozent.<br />

Auch im inländischen gewerblichen Finanzierungsgeschäft<br />

verbesserte sich unsere<br />

Marktstellung von 7,4 auf 8,2 Prozent.<br />

Unser Marktanteil bei Auslandsfinanzierungen<br />

bewegt sich mit 7,9 Prozent in etwa<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

Die Vertriebsstruktur der <strong>Bank</strong> haben wir<br />

im Zuge der Fusion gestrafft und die Geschäftsstellen<br />

Potsdam, Erfurt, Chemnitz<br />

und Nürnberg geschlossen. Außerdem<br />

wurden die Back Office-Bereiche der Standorte<br />

Dresden und Leipzig aufgelöst.<br />

Hypotheken-Neugeschäft: Geschäft mit<br />

Vertriebspartnern als Wachstumsträger<br />

Wachstumsträger im Neugeschäft war das<br />

Geschäftssegment „Private Immobilienfinanzierung“.<br />

Hier können wir einen Anstieg<br />

gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent<br />

verzeichnen. Allein unser Vertriebspartner<br />

BHW führte uns in diesem Segment<br />

Kredite in Höhe von Euro 1.074,8 Mio.<br />

(Vorjahr Euro 531,1 Mio.) zu. Auch andere<br />

Vertriebspartner wie MLP <strong>AG</strong>, Dr. Klein & Co.<br />

<strong>AG</strong> und National-<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> konnten ihr Zuführungsvolumen<br />

steigern.


Darüber hinaus konnten wir im Berichtsjahr<br />

unsere Auslandstätigkeit intensivieren:<br />

Hier haben wir Kredite in Höhe von<br />

Euro 1.132,4 Mio. (Vorjahr Euro 1.034,1 Mio.)<br />

neu vergeben. Die Auslandsfinanzierungen<br />

haben somit fast ein Viertel (24 Prozent) zu<br />

unserem gesamten Hypotheken-Neugeschäft<br />

beigetragen. Der Schwerpunkt<br />

unserer Aktivitäten liegt nach wie vor in<br />

Großbritannien. Es folgen Spanien, Frankreich,<br />

die Niederlande, Schweiz und Belgien.<br />

Im Februar 2002 bestätigte uns das<br />

New York <strong>Bank</strong>ing Department, eine Repräsentanz<br />

in New York eröffnen und betreiben<br />

zu können. Nach Inkrafttreten der<br />

HBG-Novelle sind wir so in der Lage, auch<br />

am amerikanischen Immobilienmarkt zu<br />

agieren.<br />

Während im Geschäftsfeld „Private Immobilienfinanzierung“<br />

im Durchschnitt eher<br />

kleinteilige Hypothekendarlehen nachgefragt<br />

wurden (durchschnittliche Höhe Euro<br />

132.000), haben wir an Gewerbekunden im<br />

In- und Ausland im Schnitt Kredite in Höhe<br />

von Euro 6.618.000 zugesagt. Insgesamt<br />

haben wir <strong>2001</strong> Euro 4,4 Mrd. der zugesagten<br />

Hypothekendarlehen ausgezahlt.<br />

Von den Neuzusagen der <strong>Bank</strong> weisen im<br />

Geschäftsjahr 39 Prozent eine Zinsbindung<br />

bis zu einem Jahr auf. Auf Finanzierungen<br />

mit einer Zinsbindung zwischen 1 Jahr und<br />

5 Jahren entfallen 14 Prozent. Auf Darlehen,<br />

die zwischen 5 und 10 Jahren laufen, kommen<br />

41 Prozent. Eine Laufzeit von mehr als<br />

10 Jahren haben wir bei 6 Prozent unserer<br />

Neuzusagen vereinbart.<br />

Kredite mit einem Gesamtvolumen von<br />

Euro 545,8 Mio. (Hypothekendarlehen), die<br />

nach dem Ende der Zinsbindungsfrist zur<br />

Verlängerung anstanden, konnten prolongiert<br />

werden. Damit lag unsere Zinsanpassungsquote<br />

bei 89 Prozent.<br />

Das Gesamtvolumen unserer Tilgungen<br />

belief sich auf Euro 1.873,0 Mio., davon<br />

planmäßig Euro 1.307,5 Mio. Die außerplanmäßigen<br />

Tilgungen betrugen Euro<br />

565,5 Mio.<br />

Rückläufiges<br />

Staatsfinanzierungsgeschäft<br />

Wir haben uns <strong>2001</strong> weiterhin bewusst bei<br />

der Vergabe von Staatskrediten zurückgehalten.<br />

Der Grund dafür ist das für dieses<br />

Geschäftsfeld immer noch ungünstige Zinsumfeld.<br />

Insgesamt reduzierten wir in diesem<br />

Segment unser Neugeschäft (inklusive<br />

Anleihen öffentlicher Emittenten) von<br />

Euro 12.192,4 Mio. auf Euro 7.045,8 Mio.<br />

im Berichtsjahr (minus 42 Prozent). Unser<br />

Marktanteil im VDH-Vergleich für Staatsfinanzierungen<br />

beträgt 7,6 Prozent.<br />

Nach wie vor steuern wir unser Staatskreditgeschäft<br />

ertrags- und risikobewusst und<br />

vergeben nur Kredite an bonitätsstarke<br />

Schuldner. Von den neu zugesagten Staatsfinanzierungen<br />

wurden Euro 7,1 Mrd. ausgezahlt.<br />

Der größte Anteil der Neuzusagen im<br />

Staatskreditgeschäft entfällt mit 77 Prozent<br />

auf fremde Wertpapiere, die wir in<br />

Höhe von Euro 5.401,7 Mio. angekauft<br />

haben. 23 Prozent oder Euro 1.644,1 Mio.<br />

nimmt der Ankauf von Schuldscheindarlehen<br />

ein.<br />

lagebericht 41<br />

Bestand Staatskredite<br />

(in Mio. Euro)<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

59.752<br />

68.316<br />

63.920<br />

1999 2000<br />

<strong>2001</strong><br />

Bund/Sondervermögen des Bundes<br />

Vom Bund garantiert<br />

Länder und Gemeinden<br />

Vom Land verbürgt<br />

Ausland<br />

Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/Sonstige<br />

Fremde Wertpapiere


lagebericht 42<br />

Refinanzierungsvolumen <strong>2001</strong><br />

(ohne CP-Programm, in Mrd. Euro)<br />

Gesamt: Euro 7,9 Mrd.<br />

19%<br />

Euro 1,5 Mrd.<br />

17%<br />

Euro 1,3 Mrd.<br />

25%<br />

Euro 2,0 Mrd.<br />

39%<br />

Euro 3,1 Mrd.<br />

Öffentliche Pfandbriefe = 25%<br />

Hypothekenpfandbriefe = 39%<br />

Ungedeckte Schuldverschreibungen = 17%<br />

Langfristig aufgenommene Darlehen = 19%<br />

Der Ankauf von Schuldscheindarlehen verteilt<br />

sich auf folgende Schuldnergruppen:<br />

Der Anteil der Länder und deren verbürgte<br />

Schuldner beläuft sich auf 69 Prozent. Auf<br />

öffentlich-rechtliche Kreditinstitute entfällt<br />

ein Anteil von 21 Prozent. Der Bund (inklusive<br />

Sondervermögen des Bundes) bzw.<br />

vom Bund garantierte Emittenten nehmen<br />

die restlichen 10 Prozent ein.<br />

Rückgang im Emissionsgeschäft<br />

Im Berichtsjahr emittierten wir zur Refinanzierung<br />

des Aktivgeschäftes Mittel in Höhe<br />

von insgesamt Euro 7,9 Mrd. Bedingt durch<br />

den geringeren Refinanzierungsbedarf bedeutet<br />

das einen Rückgang um 71 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr (Euro 27,1 Mrd.).<br />

Darüber hinaus belief sich das Jahresumsatzvolumen<br />

unseres CP-Programms auf<br />

Euro 7,2 Mrd.<br />

Öffentliche Pfandbriefe haben wir in Höhe<br />

von Euro 2,0 Mrd. (Vorjahr Euro 15,8 Mrd.)<br />

emittiert. Dieses Volumen enthält Jumbo-<br />

Pfandbrief-Aufstockungen in Höhe von<br />

Euro 1,8 Mrd.<br />

Auf Hypothekenpfandbriefe entfallen Euro<br />

3,1 Mrd. (Vorjahr Euro 5,6 Mrd.). Darunter<br />

befindet sich ein Hypotheken-Jumbo-Pfandbrief<br />

mit Euro 1,5 Mrd.<br />

Sonstige Schuldverschreibungen und sonstige<br />

aufgenommene Darlehen haben wir in<br />

Höhe von Euro 2,8 Mrd. emittiert. Außerdem<br />

haben wir im Berichtsjahr Genussrechte<br />

in Höhe von Euro 20,0 Mio. und<br />

Nachrangkapital in Höhe von Euro 25,0 Mio.<br />

begeben.<br />

Jahresergebnis von Sondereinflüssen<br />

geprägt<br />

Der Rückgang des Jahresergebnisses ist<br />

vornehmlich auf die vollständige und sofortige<br />

Abdeckung des Verschmelzungsverlustes,<br />

weiterhin hohen Zuführungen zu<br />

den Einzelwertberichtigungen im Kreditbereich<br />

und Vorsorgemaßnahmen im Zinsbereich<br />

zurück zu führen.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist für alle <strong>Bank</strong>en<br />

aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Verbindung mit den deutlich<br />

erhöhten Volatilitäten auf den Geldund<br />

Kapitalmärkten ein schwieriges gewesen.<br />

Darüber hinaus haben sich die<br />

Immobilienmärkte in (Ost-) Deutschland<br />

weiterhin negativ entwickelt.<br />

Infolge der Verfassung der Finanzmärkte<br />

nach dem 11. September <strong>2001</strong> kam es im<br />

IV. Quartal <strong>2001</strong> zu einem deutlichen Zinsanstieg,<br />

den die <strong>Bank</strong> in ihrer Zinspositionierung<br />

in dieser Form nicht prognostiziert<br />

hat. Dies hat zu einer erheblichen<br />

negativen Entwicklung des Barwertes des<br />

zinstragenden Geschäftes geführt.<br />

Um den daraus resultierenden Ergebnisrisiken<br />

Rechnung zu tragen, hat die Gesellschaft<br />

zu Lasten des Zinsergebnisses eine<br />

steuerlich nicht wirksame Vorsorgeposition<br />

gebildet. Darüber hinaus hat die Gesellschaft<br />

zusammen mit ihren Hauptaktionären<br />

weitere Vorsorgemaßnahmen beschlossen,<br />

die ab 2002 umgesetzt werden.<br />

Per 31. Dezember <strong>2001</strong> weisen wir deshalb<br />

nur einen Zinsüberschuss von Euro 348,7<br />

Mio. und damit einen Rückgang um 16 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr (Euro 414,2<br />

Mio.) aus. In den Vorsorgereserven sind<br />

nicht unwesentliche Teile des Ergebnisbei-


trages aus Makro-Swaps in Höhe von saldiert<br />

Euro 132,0 Mio. (Vorjahr Euro 57,3<br />

Mio.) enthalten. Dieser Saldo besteht zum<br />

einen aus Euro 254,2 Mio. (Vorjahr Euro<br />

90,8 Mio.) aus vorzeitigen Schließungen<br />

von Swap-Verträgen. Zum anderen hat sich<br />

aufgrund der verstärkt durchgeführten<br />

Sicherungsmaßnahmen der Saldo zwischen<br />

laufenden Zinserträgen und Aufwendungen<br />

aus Makro-Swaps auf Euro –122,2<br />

Mio. (Vorjahr Euro –33,5 Mio.) eingestellt.<br />

Als Folge unserer hohen Emissionstätigkeit<br />

in den vergangenen Jahren verbuchten<br />

wir <strong>2001</strong> ein weiterhin negatives Provisionsergebnis<br />

in Höhe von Euro –16,4 Mio.<br />

Der Zins- und Provisionsüberschuss beläuft<br />

sich damit auf Euro 332,3 Mio. (Vorjahr<br />

Euro 394,1 Mio.).<br />

<strong>2001</strong> stieg der Verwaltungsaufwand der<br />

<strong>Bank</strong> um 8 Prozent von Euro 96,9 Mio. im<br />

Vorjahr auf Euro 104,9 Mio. Der Verwaltungsaufwand<br />

setzt sich aus dem Personal-<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

(in Mio. Euro)<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

201,0<br />

159,2<br />

1999 2000<br />

63,4<br />

<strong>2001</strong><br />

aufwand in Höhe von Euro 51,1 Mio. (plus<br />

10 Prozent) und dem Sachaufwand mit<br />

Euro 53,8 Mio. (plus 7 Prozent) zusammen.<br />

Gründe für den gestiegenen Personalaufwand<br />

sind im Rahmen der Fusion getroffene<br />

Restrukturierungsmaßnahmen und Kapazitätsanpassungen.<br />

Außerdem fielen im<br />

Berichtsjahr Aufwendungen für Mehrarbeit<br />

im Zuge der Integration an. Auch der Ausbau<br />

unserer International Division und der<br />

Steuerungsbereiche der <strong>Bank</strong> hat zum Anstieg<br />

des Personalaufwandes beigetragen.<br />

Für die Zunahme des Sachaufwandes sind<br />

vor allem höhere Beratungskosten verantwortlich.<br />

Hier entstanden zusätzliche Kosten<br />

für unsere Integrationsberatung, die nicht<br />

in den fusionsbedingten Aufwendungen<br />

erfasst sind. Auch die im Berichtsjahr<br />

begonnene Migration auf das von der ehemaligen<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong><br />

eingesetzte SAP-System (Umstellung voraussichtlich<br />

Anfang 2003 beendet) hat<br />

Zins- und Provisionsüberschuss<br />

(in Mio. Euro)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

418,9<br />

394,1<br />

1999 2000<br />

332,3<br />

<strong>2001</strong><br />

lagebericht 43<br />

Ertragsentwicklung der <strong>AHBR</strong><br />

Verwaltungsaufwand<br />

(in Mio. Euro)<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

87,1<br />

96,9<br />

1999 2000<br />

104,9<br />

<strong>2001</strong>


lagebericht 44<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge<br />

(in Mio. Euro)<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

338,9<br />

294,1<br />

1999 2000<br />

230,6<br />

<strong>2001</strong><br />

sich deutlich aufwandssteigernd ausgewirkt.<br />

Dennoch erwarten wir von dieser Investition<br />

deutliche Kosteneinsparungseffekte<br />

in den Folgejahren. Nach wie vor ist<br />

die betriebswirtschaftliche Struktur der<br />

<strong>Bank</strong> zufrieden stellend. Das belegt die<br />

Cost-Income-Ratio (Verhältnis Verwaltungsaufwand<br />

zu Zins- und Provisionsüberschuss)<br />

der <strong>AHBR</strong> von 32 Prozent zum<br />

Jahresende.<br />

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge beläuft<br />

sich <strong>2001</strong> auf Euro 230,6 Mio. Gegenüber<br />

dem Vorjahr (Euro 294,1 Mio.) bedeutet<br />

das einen Rückgang um 22 Prozent.<br />

Den Saldo der Risikovorsorge haben wir mit<br />

Euro 109,6 Mio. bemessen. Damit konnten<br />

wir diese Position erfreulicherweise gegenüber<br />

dem Vorjahr um 15 Prozent (Euro<br />

129,2 Mio.) zurückführen. Das Betriebsergebnis<br />

nach Risikovorsorge reduziert sich<br />

um 27 Prozent und beträgt Euro 121,0 Mio.<br />

Die Zinsrückstände betrugen <strong>2001</strong> Euro<br />

23,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert<br />

(Euro 25,2 Mio.). Die <strong>Bank</strong> hat im Berichtsjahr<br />

118 Zwangsversteigerungen eingeleitet<br />

(Vorjahr 241).<br />

Wir haben mit der Dotierung der Risikovorsorge<br />

im Immobilienkreditgeschäft allen<br />

erkennbaren Risiken Rechnung getragen<br />

und die künftige Marktentwicklung mit der<br />

gebotenen Vorsicht eingeschätzt.<br />

Das Finanzanlageergebnis der <strong>Bank</strong> beläuft<br />

sich auf Euro –5,5 Mio. Es beinhaltet<br />

im Wesentlichen Ergebnisse aus der Veräußerung<br />

von im Rahmen des Staatskreditgeschäftes<br />

gehaltenen Anleihen.<br />

Die von unseren Immobilientochtergesellschaften<br />

übernommenen Verluste betragen<br />

Euro 12,1 Mio. (Vorjahr Euro 7,0 Mio.). Darin<br />

ist eine außerplanmäßige Abschreibung<br />

auf ein Entwicklungsprojekt enthalten. Der<br />

Anstieg ist im Übrigen auf geringere Verkaufserlöse<br />

bei gestiegenen Zinsaufwendungen<br />

zurückzuführen.<br />

Der im Rahmen der Verschmelzung von der<br />

Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> durch<br />

die vorgenommene Buchwertfortführung<br />

entstandene Verschmelzungsverlust wurde<br />

ergebniswirksam berücksichtigt. Die handelsrechtliche<br />

Möglichkeit, diesen Verlust<br />

ergebnisneutral zu behandeln, wurde von<br />

der Gesellschaft nicht in Anspruch genommen.<br />

Vom gesamten Verschmelzungsverlust<br />

in Höhe von Euro 103,7 Mio. ist der<br />

zweckgebundene Zuschuss in Höhe von<br />

Euro 68,0 Mio. abgezogen, den unsere<br />

Aktionäre im Rahmen der Dividendenausschüttung<br />

für das Geschäftsjahr 2000<br />

geleistet haben („Schütt-Aus-Hol-Zurück“-<br />

Verfahren). Der noch ergebniswirksame Verschmelzungsverlust<br />

aus der Fusion beläuft<br />

sich zum Jahresende auf Euro 35,7 Mio.<br />

und wurde im Jahresergebnis verkraftet.<br />

Darüber hinaus entstanden <strong>2001</strong> fusionsbedingte<br />

Aufwendungen in Höhe von insgesamt<br />

Euro 4,3 Mio. Davon entfielen Euro<br />

1,9 Mio. auf Beratungskosten, Euro 1,6 Mio.<br />

auf Rückstellungen für bereits beschlossene,<br />

aber erst in der Zukunft wirksame Restrukturierungsmaßnahmen<br />

und Euro 0,8<br />

Mio. auf die Grunderwerbsteuer für das<br />

Grundstück Oppenheimstraße 11 der ehemaligen<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.


Damit beläuft sich das Ergebnis vor<br />

Steuern auf Euro 63,4 Mio. Der Steuersaldo<br />

ist um 6 Prozent angestiegen und<br />

beträgt Euro 63,3 Mio. (Vorjahr Euro 59,9<br />

Mio.). Die Erhöhung ist vor allem darauf<br />

zurückzuführen, dass der Verschmelzungsverlust<br />

sowie die Vorsorge im Zinsbereich<br />

steuerlich nicht abzugsfähig sind. Der<br />

Jahresüberschuss der <strong>Bank</strong> beläuft sich<br />

somit auf rund Euro 0,1 Mio. Der Vorstand<br />

und der Aufsichtsrat der <strong>AHBR</strong> schlagen<br />

der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn<br />

von Euro 0,1 Mio. auf neue Rechnung<br />

vorzutragen.<br />

Bestand an Hypothekendarlehen<br />

weiter erhöht<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> verzeichneten wir<br />

einen leichten Rückgang der Bilanzsumme:<br />

Sie liegt mit Euro 90,0 Mrd. um 4 Prozent<br />

unter dem Vorjahreswert (Euro 93,8 Mrd.).<br />

Auf der Aktivseite beliefen sich unsere<br />

Forderungen an Kreditinstitute zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong> insgesamt auf Euro 26,5 Mrd.,<br />

nach Euro 30,1 Mrd. im Vorjahr (minus<br />

12 Prozent).<br />

Unsere Forderungen an Kunden erhöhten<br />

sich leicht von Euro 50,4 Mrd. auf Euro<br />

50,9 Mrd. Wir konnten hier die Bilanzposition<br />

Hypothekendarlehen aufgrund<br />

des guten Neugeschäftes stark ausbauen.<br />

Sie stieg um 16 Prozent von Euro 16,4 Mrd.<br />

auf Euro 19,0 Mrd.<br />

Die Bilanzposition Staatskredite (Kommunaldarlehen<br />

und fremde Wertpapiere) verringerte<br />

sich wegen des seit 2000 rückläufigen<br />

Staatskreditgeschäftes auf Euro<br />

63,9 Mrd. und nimmt damit gegenüber dem<br />

Vorjahr (Euro 68,3 Mrd.) um 6 Prozent ab.<br />

Auf der Passivseite nahmen die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten um<br />

32 Prozent zu und betrugen zum Stichtag<br />

Euro 11,1 Mrd. (Vorjahr Euro 8,4 Mrd.). Die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich<br />

verändert und betragen weiterhin Euro<br />

9,3 Mrd. Bei den verbrieften Verbindlichkeiten<br />

verzeichnen wir einen Rückgang um<br />

9 Prozent auf Euro 67,1 Mrd.<br />

Die Allgemeine Deutsche Direktbank International<br />

S. A., Luxemburg, an der die <strong>AHBR</strong><br />

eine Drittel-Beteiligung über B-Aktien hält,<br />

weist im Berichtsjahr eine rückläufige Entwicklung<br />

auf: Der Zins- und Provisionsüberschuss<br />

ist von Euro 4,3 Mio. im Vorjahr<br />

auf Euro 2,7 Mio. zurückgegangen. Der<br />

Jahresüberschuss liegt unverändert bei<br />

Euro 1,3 Mio. Die Bilanzsumme verringerte<br />

sich auf Euro 311,0 Mio. (Vorjahr Euro<br />

425,4 Mio.). Wir erhalten weiterhin eine<br />

garantierte Vorzugsdividende.<br />

Eigenmittel<br />

Das haftende Eigenkapital der <strong>AHBR</strong> beläuft<br />

sich zum Jahresende <strong>2001</strong> unverändert<br />

auf rund Euro 2,0 Mrd. Darin sind<br />

neben dem eingezahlten Grundkapital von<br />

Euro 100,9 Mio. Kapitalrücklagen mit Euro<br />

447,9 Mio. enthalten. Die Gewinnrücklagen<br />

belaufen sich auf Euro 16,0 Mio. Ein<br />

weiterer Bestandteil des Kernkapitals sind<br />

die Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe<br />

von Euro 372,2 Mio.<br />

lagebericht 45<br />

Entwicklung der Bilanzsumme<br />

(in Mio. Euro)<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

82.794<br />

93.841<br />

1999 2000<br />

90.034<br />

<strong>2001</strong>


lagebericht 46<br />

Im Berichtsjahr haben wir Genussrechte über<br />

Euro 20,0 Mio. begeben und diese Position<br />

damit auf ein Gesamtvolumen von Euro<br />

572,1 Mio. aufgestockt. Darüber hinaus<br />

platzierten wir nachrangige Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von Euro 25,0 Mio. am Kapitalmarkt.<br />

Diese Position beläuft sich somit auf<br />

ein Volumen von insgesamt Euro 484,5 Mio.<br />

Kaum Veränderungen der<br />

Beteiligungsquoten<br />

Die Beteiligungsverhältnisse der Aktionäre<br />

am Grundkapital der <strong>Bank</strong> haben sich <strong>2001</strong><br />

durch den Anteil der freien Aktionäre an der<br />

ehemaligen Rheinboden Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong> marginal verändert. Die Anteilsverhältnisse<br />

der <strong>AHBR</strong> stellen sich wie folgt dar:<br />

50,0 % BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />

(über BG<strong>AG</strong> Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

ca. 39,2 % BHW Holding <strong>AG</strong><br />

(über BHW GfW mbH)<br />

ca. 10,4 % DBV-Winterthur Holding <strong>AG</strong><br />

ca. 0,4 % freie Aktionäre.<br />

§ 312 AktG beinhaltet die Verpflichtung der<br />

<strong>Bank</strong>, für das Berichtsjahr einen Abhängigkeitsbericht<br />

zu erstellen, der die Beziehung<br />

der <strong>AHBR</strong> zu verbundenen Unternehmen<br />

darstellt. Wir bestätigen, dass nach den<br />

Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt<br />

waren, in dem Rechtsgeschäfte mit<br />

verbundenen Unternehmen vorgenommen<br />

wurden, unsere Gesellschaft in jedem Fall<br />

eine angemessene Gegenleistung erhalten<br />

hat. Maßnahmen im Interesse oder auf<br />

Veranlassung von verbundenen Unternehmen<br />

wurden weder getroffen noch unterlassen.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss<br />

wird in den Konzernabschluss der BHW<br />

Holding <strong>AG</strong>, Berlin/ Hameln, einbezogen.<br />

Ausblick<br />

Nachdem die Bauinvestitionen in der Bundesrepublik<br />

bereits <strong>2001</strong> ganz entscheidend<br />

zur Schwäche des BIP-Wachstums beigetragen<br />

haben, lässt sich auch für 2002 noch<br />

keine Trendwende erkennen. Die Baugenehmigungen<br />

im Wohnungsbau sind noch<br />

immer rückläufig. Das lässt darauf schließen,<br />

dass sich das Fertigstellungsvolumen<br />

von neu errichteten Wohngebäuden weiterhin<br />

reduzieren wird. Dies verschärft allerdings<br />

die in Teilen Westdeutschlands bereits<br />

bestehende Knappheit an Wohnraum,<br />

sodass Miet- bzw. Preissteigerungseffekte<br />

bereits in naher Zukunft Investitionsanreize<br />

schaffen dürften. Am Markt für Büroimmobilien<br />

wird sich der seit Mitte letzten<br />

Jahres bestehende Abschwung fortsetzen.<br />

Bei unverändert hohem Fertigstellungsvolumen<br />

könnte die schwächere Nachfrage<br />

zu einem Anstieg der Leerstandsrate führen.<br />

Der für das zweite Halbjahr 2002<br />

erwartete Konjunkturaufschwung in Europa<br />

lässt die Risiken in diesem Marktsegment<br />

allerdings begrenzt erscheinen.<br />

Die Finanzmärkte beginnen sich bereits<br />

zum Jahresbeginn 2002 auf eine Wende im<br />

geldpolitischen Zinszyklus einzurichten.<br />

Ausgehend von den USA signalisieren die<br />

Wirtschaftsindikatoren wieder mehr Konjunkturoptimismus.<br />

Die aggressiven Zinssenkungsschritte<br />

und die expansive Geldmengenausweitung<br />

scheinen endlich Wirkung<br />

zu zeigen. An den internationalen<br />

Kapitalmärkten wächst daher die Sorge,<br />

dass die Notenbanken bereits in einem frühen<br />

Stadium der Konjunkturerholung einen<br />

restriktiven Kurs einschlagen werden. Angesichts<br />

der weltweiten Investitionsschwäche<br />

dürfte die Aufschwungdynamik<br />

jedoch eher verhalten ausfallen. Für ein<br />

Gegensteuern der Notenbanken besteht


daher kein Anlass, zumal der Inflationsausblick<br />

in Europa zumindest für das erste<br />

Halbjahr 2002 uneingeschränkt positiv<br />

ausfällt.<br />

Das Jahr 2002 wird für die <strong>AHBR</strong> von den<br />

tief greifenden Veränderungen auf den Immobilienfinanzierungsmärkten<br />

bestimmt<br />

sein. Wir wollen die Marktchancen nutzen,<br />

die sich durch den oligopolisierenden<br />

Wettbewerb ergeben. Unser Ziel ist es,<br />

unsere Marktposition im in- und ausländischen<br />

Immobilienfinanzierungs- und Kapitalmarktgeschäft<br />

konsequent auszubauen.<br />

Neben der Realisierung der Markt- und<br />

Kostensynergien aus unserer Fusion wollen<br />

wir gezielt in neue Geschäftsfelder investieren<br />

und die Vertriebsstärke der <strong>AHBR</strong><br />

weiter ausbauen.<br />

Die für Mai 2002 geplante Eröffnung unserer<br />

New Yorker Repräsentanz hat eine<br />

große strategische Bedeutung für die<br />

Erweiterung unseres Auslandsgeschäfts.<br />

Für das Emissionsgeschäft erwarten wir<br />

2002 eine positive Entwicklung. Im vergangenen<br />

Jahr wirkten sich die Diskussionen<br />

um das Pfandbrief-Rating und die geplante<br />

Einführung einer EU-Quellensteuer für die<br />

Märkte eher belastend aus. Im Jahr 2002<br />

gehen wir von einem leichten Aufschwung<br />

für dieses Segment des Kapitalmarktes<br />

aus. Bedingt durch die Konzentration unter<br />

den Pfandbriefemittenten werden nationale<br />

und internationale Investoren künftig sehr<br />

differenzierte Maßstäbe an ihre Investitionsentscheidung<br />

legen. Diesen Anforderungen<br />

wollen wir gerecht werden.<br />

Im Hinblick auf die Ertragslage der <strong>Bank</strong><br />

gehen wir für 2002 von einer Entwicklung<br />

mit tendenziell steigenden Zinsen in allen<br />

Laufzeitbändern aus. Zukünftigen Ergebnisrisiken<br />

aus dem Bestandsgeschäft ist<br />

durch Vorsorgemaßnahmen der Gesellschaft<br />

und ihrer Hauptaktionäre Rechnung<br />

getragen worden. Eine positive Ergebnisentwicklung<br />

wird daher von einem lukrativen<br />

Neugeschäft, dem erfolgreichen Ausbau<br />

des provisionswirksamen Geschäftes<br />

sowie der richtigen Positionierung der<br />

<strong>Bank</strong> im Zinsumfeld abhängen.<br />

lagebericht 47


lagebericht 48<br />

Abbildung 1<br />

Risikobericht<br />

Das Umfeld der Hypothekenbanken ist seit<br />

einigen Jahren von starken strukturellen<br />

Umbrüchen geprägt. Steigender Wettbewerb<br />

und Internationalisierung der Märkte,<br />

neue Technologien, zunehmend komplexe<br />

Transaktionen und steigende gesetzliche<br />

und aufsichtsrechtliche Anforderungen erhöhen<br />

die Ansprüche an die interne Risikosteuerung<br />

stetig.<br />

Die neuen Baseler Eigenkapitalvorschriften<br />

(Basel II) werden voraussichtlich ab<br />

dem Jahr 2005 Gültigkeit erlangen und beinhalten<br />

die folgenden Anforderungen:<br />

eine stärkere Risikoorientierung der Vorschriften<br />

zur Forderungsunterlegung mit<br />

Eigenkapital, die verstärkte bankenaufsichtsrechtliche<br />

Überwachung der sonstigen<br />

Unternehmensrisiken sowie erweiterte<br />

Offenlegungspflichten seitens der <strong>Bank</strong>en.<br />

Dabei finden erstmalig auch operative<br />

Risiken Berücksichtigung (Abbildung 1).<br />

Kreditrisiken<br />

Marktpreisrisiken<br />

Operative Risiken<br />

Säule 1<br />

Mindestkapitalanforderungen<br />

Basel II<br />

Anwendungsbereich<br />

Im Laufe des Jahres 2002 erfolgt voraussichtlich<br />

die Einführung der Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft (MAK).<br />

Diese beinhalten als Erweiterung bereits<br />

bestehender gesetzlicher Vorschriften Mindeststandards<br />

für den Kreditvergabeprozess,<br />

die -überwachung, die Sicherheitenbewertung<br />

und -überprüfung, die Problemkreditbehandlung<br />

sowie die Ausgestaltung<br />

der Kreditrisikosteuerungssysteme.<br />

Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz<br />

wird im Rahmen der HBG-Novelle im<br />

Sommer 2002 in Kraft treten und den<br />

Hypothekenbanken neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

eröffnen: Die Staats- und<br />

Hypothekenkreditvergabe wird künftig<br />

auch in den USA, Kanada, Japan und in der<br />

Schweiz möglich sein. Derivate können<br />

unter bestimmten Bedingungen als<br />

ordentliche Deckung verwendet werden.<br />

Die Geschäftsfeldbeschränkung der Hypothekenbanken<br />

wird gelockert und das Angebot<br />

zusätzlicher Dienstleistungen rund<br />

um die Immobilie möglich.<br />

Säule 2<br />

Aufsichtsrechtlicher<br />

Überprüfungsprozess<br />

Säule 3<br />

Förderung der<br />

Marktdisziplin<br />

durch erweiterte<br />

Offenlegung


Organisation<br />

Die <strong>AHBR</strong> verfügt über ein umfassendes<br />

und dynamisches Risikomanagement- und<br />

Überwachungssystem mit entsprechend<br />

hoher personeller und technologischer<br />

Ausstattung. Die Identifikation, Evaluation<br />

und zielorientierte Steuerung der Risiken<br />

wird so gewährleistet.<br />

Ein effektives Risikomanagement erfordert<br />

neben einer hinreichenden Spezialisierung<br />

eine Organisation, die Interessenkonflikte<br />

ausschließt. Dies haben wir durch die<br />

organisatorische Aufteilung innerhalb der<br />

<strong>Bank</strong> sichergestellt (Abbildung 2).<br />

Im Rahmen des gesamtbankorientierten<br />

Risikomanagementprozesses haben wir<br />

fünf Risikobereiche mit verschiedenen<br />

Ausprägungen identifiziert (Abbildung 3),<br />

die von besonderer Relevanz für unser<br />

Haus sind. Auf ausgewählte Teilbereiche<br />

wird im Folgenden näher eingegangen.<br />

Wertsteuerung<br />

Um eine optimale Transparenz zu erreichen,<br />

folgen wir dieser Risikosystematik<br />

und führen zweimal jährlich eine Risikoinventur<br />

zur Früherkennung von Risiken<br />

durch. Die verschiedenen Risikobereiche<br />

mit ihren jeweiligen Ausprägungen werden<br />

systematisiert und dezentral in den Fachabteilungen<br />

abgefragt. Die Erhebung<br />

basiert auf qualitativen Kriterien.<br />

Den einzelnen Risikofaktoren werden –<br />

bezogen auf ein Jahr – Schadensklassen<br />

und Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet.<br />

Dabei werden bereits veranlasste<br />

Maßnahmen berücksichtigt. Auf diese<br />

Weise können wir feststellen, ob Handlungsbedarf<br />

bezüglich einer Ergänzung<br />

oder Verbesserung der risikopolitischen<br />

Instrumente und Maßnahmen besteht<br />

(Abbildung 4).<br />

Die subjektiven Einschätzungen werden in<br />

quantitative Risikopotenziale transformiert,<br />

auf Gesamtbank- und Konzernebene<br />

aggregiert und der jeweiligen Risikotrag-<br />

Vorstand der <strong>AHBR</strong><br />

Formulierung und Durchsetzung der Risikopolitik unter Abwägung von Risiko-/Erfolgsrelationen<br />

Festlegung der Limite unter Berücksichtigung gesetzlicher Gegebenheiten<br />

Berichtspflichten gegenüber Aufsichtsrat und Konzerngesellschaft<br />

Dezernat Steuerung/Risikomanagement<br />

Risikosteuerung<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Identifikation, Messung,<br />

Überwachung, Abwicklung und<br />

Berichterstattung von<br />

Markt- und Kreditrisiken auf<br />

Einzelgeschäfts- und<br />

Portfolioebene<br />

Kreditrisikomanagement<br />

Kreditabwicklung<br />

Planung, Steuerung und Koordination der Instrumentarien<br />

zur Risikosteuerung mit dem Ziel der Risikotransparenz<br />

bis auf Konzernebene<br />

Gesamtbank-/sonstige Risiken<br />

Identifikation, Evaluation,<br />

Überwachung und<br />

Berichterstattung<br />

sonstiger Risiken<br />

Revision<br />

(Prozess und organisatorisch<br />

unabhängige Überwachungsinstanz)<br />

Risikoorientierte Prüfung der<br />

Geschäftsabläufe, des internen<br />

Kontrollsystems sowie der<br />

Risikosteuerung und des<br />

Risikomanagementsystems<br />

Geschäftsbereiche<br />

Aktives Risikomanagement bei Geschäftsprozessen und -entscheidungen im Rahmen der <strong>AHBR</strong>-Risikopolitik<br />

lagebericht 49<br />

Abbildung 2


lagebericht 50<br />

Abbildung 3<br />

fähigkeit gegenübergestellt. Während die<br />

finanzwirtschaftlichen Risiken überwiegend<br />

auf Basis quantitativer Methoden<br />

gesteuert werden, erfolgt die Steuerung<br />

der anderen Risikobereiche im Wesentlichen<br />

auf qualitativer Ebene.<br />

Um den bewussten und kontrollierten<br />

Umgang mit Risiken in alle Unternehmensbereiche<br />

zu tragen, verfügen wir über ein<br />

zentrales und adressatengerechtes Risikoreporting.<br />

Die Geschäftsführung und die<br />

Gremien des Hauses werden regelmäßig –<br />

zum Teil täglich – und bei besonderen Anlässen<br />

im Rahmen außerordentlicher Berichterstattungen<br />

zeitnah über die Risikolage<br />

und deren potenzielle Erfolgsauswirkungen<br />

informiert. Auf diese Weise wird<br />

die Möglichkeit zur angemessenen und<br />

schnellen Reaktion auf Veränderungen<br />

sichergestellt.<br />

Zusätzlich wurde ein Risikohandbuch erarbeitet,<br />

das eine allgemeine Leitlinie für den<br />

angemessenen Umgang mit Risiken darstellt.<br />

In Verbindung mit dem Organisa-<br />

Globale (externe)<br />

Risiken<br />

Wirtschaft und<br />

Gesellschaft<br />

Recht<br />

Technologische<br />

Entwicklung<br />

Unternehmenskulturrisiken<br />

Unternehmenskultur<br />

Management<br />

Strategierisiken<br />

Unternehmensziele<br />

Katastrophen Vertrieb<br />

Prozesse<br />

Externe Personen/<br />

Gesellschaften<br />

Marktanteil und<br />

-position<br />

tionshandbuch und regelmäßigen Schulungen<br />

stehen somit jedem Mitarbeiter<br />

Informationen über relevante Risiken und<br />

Risikozusammenhänge in seinem Aufgabenbereich<br />

zur Verfügung.<br />

Operative und<br />

sonstige<br />

betriebliche Risiken<br />

Ressourcen<br />

Finanzwirtschaftliche<br />

Risiken<br />

Liquidität<br />

Marktpreise<br />

Produkte Organisation<br />

Adressen<br />

Technologieeinsatz<br />

Personal<br />

Technologie<br />

Handel<br />

Kredit<br />

Länder<br />

Immobilien


Marktrisiko<br />

Die Steuerung des Marktpreisrisikos in der<br />

<strong>AHBR</strong> umfasst im Wesentlichen Währungs-,<br />

Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken. Die<br />

<strong>Bank</strong> bewegt sich dabei in einem vielschichtigen<br />

Umfeld externer Anforderungen<br />

und Limitierungen, die unterschiedlicher<br />

Ausrichtung sind und teilweise ein<br />

konkurrierendes Verhältnis zueinander<br />

haben. Um die Ertragsfähigkeit der <strong>Bank</strong><br />

bei gleichzeitiger Berücksichtigung der<br />

Risikotragfähigkeit zu sichern, haben wir<br />

umfassende Steuerungsinstrumentarien<br />

aufgebaut.<br />

Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist<br />

das vom Vorstand gegründete Dispositions-<br />

und Marktrisikokomitee verantwortlich.<br />

In den wöchentlich stattfindenden<br />

Sitzungen werden die globalen makroökonomischen<br />

Rahmenbedingungen sowie die<br />

aktuelle Lage und Tendenzen an den relevanten<br />

Geld- und Kapitalmärkten einge-<br />

Intensität der Auswirkung<br />

5<br />

(bestandsgefährdend)<br />

4<br />

(erheblich)<br />

3<br />

(vertretbar)<br />

2<br />

(unerheblich)<br />

1<br />

(keine)<br />

0<br />

0<br />

Globale Risiken<br />

Unternehmenskultur Risiken<br />

Strategie Risiken<br />

Operative Risiken<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

1<br />

(‹ 10%)<br />

2<br />

(10% bis 19%)<br />

hend analysiert. Diese Einschätzung wird<br />

der aktuellen Positionierung der <strong>Bank</strong><br />

gegenübergestellt. Konkrete Maßnahmen<br />

werden nach vorheriger Simulation ihrer<br />

Ergebniswirkung vom Vorstand beschlossen,<br />

um sie im Folgenden an den Märkten<br />

umzusetzen. Die gemäß den Mindestanforderungen<br />

an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />

geforderte funktionale Trennung<br />

ist bis auf die Ebene der Geschäftsführung<br />

gewährleistet. Die Geschäftsleitung<br />

wird täglich über die aktuelle Risikosituation<br />

in Kenntnis gesetzt.<br />

3<br />

(20% bis 49%)<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit (1 Jahr)<br />

Dringender Handlungsbedarf<br />

Vorrangiger Handlungsbedarf<br />

Nachrangiger Handlungsbedarf<br />

4<br />

(50% bis 99%)<br />

5<br />

(100%)<br />

lagebericht 51<br />

Abbildung 4<br />

Risikofaktoren nach Intensität<br />

der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit


lagebericht 52<br />

Abbildung 5<br />

Zinsänderungsrisiko (BPV-Methode) in<br />

Relation zum haftenden Eigenkapital<br />

(gleitender Durchschnitt)<br />

Das Zinsänderungsrisiko umfasst die Gefahr,<br />

dass sich geplante oder erwartete<br />

Zinsergebnisgrößen durch Marktzinsänderungen<br />

verringern können. Jene Zinspositionen,<br />

deren Zinssatz wirtschaftlich oder<br />

rechtlich betrachtet nicht jederzeit an<br />

geänderte Marktzinsen angepasst werden<br />

kann, unterliegen diesem Risiko.<br />

Im Rahmen eines Gentlemen’s Agreement<br />

zwischen dem Bundesaufsichtsamt für das<br />

Kreditwesen (BAKred) und dem Verband<br />

deutscher Hypothekenbanken wurde eine<br />

umfassende Überwachung der von den<br />

Hypothekenbanken eingegangenen Zinsänderungsrisiken<br />

vereinbart. Diese Vereinbarung<br />

sieht eine tägliche Messung, Offenlegung<br />

und Begrenzung des auf das<br />

gesamte <strong>Bank</strong>buch bezogenen Zinsänderungsrisikos<br />

nach der Basis-Point-Value-<br />

Methode vor (Abbildung 5).<br />

Die Limitierung erfolgt auf Basis der<br />

Relation des barwertigen Zinsänderungsrisikos<br />

unter der Annahme einer um<br />

11 Prozent<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

1. März<br />

<strong>2001</strong><br />

31. März<br />

<strong>2001</strong><br />

AHB<br />

Rheinboden<br />

<strong>AHBR</strong><br />

30. Apr.<br />

<strong>2001</strong><br />

30. Mai<br />

<strong>2001</strong><br />

29. Juni<br />

<strong>2001</strong><br />

29. Jul.<br />

<strong>2001</strong><br />

100 Basispunkte parallel verschobenen<br />

Renditestrukturkurve zum haftenden Eigenkapital<br />

der <strong>Bank</strong>. Die Limitierung ist in<br />

Form eines Ampelsystems ausgestaltet.<br />

Beträgt diese Relation weniger als 10 Prozent<br />

(grüner Bereich), so wird das Risiko<br />

im Verhältnis zum Eigenkapital als tragbar<br />

angesehen. Liegt die Relation zwischen 10<br />

und 20 Prozent (gelber Bereich), ist mit<br />

einer strengeren Überwachung durch das<br />

BAKred in Form einer eingehenden Prüfung<br />

der Ertragskraft unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Risikotragfähigkeit des jeweiligen<br />

Instituts zu rechnen. Die durchschnittliche<br />

Höhe der Relation im Berichtsjahr<br />

<strong>2001</strong> beträgt seit der Fusion zur <strong>AHBR</strong><br />

(1. Juli <strong>2001</strong>) 8,2 Prozent und liegt damit<br />

innerhalb des definierten grünen Bereichs.<br />

Neben der Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos<br />

nach der Basis-Point-Value-<br />

Methode werden die sich nicht direkt in<br />

der GuV-Rechnung auswirkenden Zinsänderungsrisiken<br />

für das gesamte zinstragende<br />

Portfolio auch auf Basis des Value-<br />

28. Aug.<br />

<strong>2001</strong><br />

27. Sept.<br />

<strong>2001</strong><br />

27. Okt.<br />

<strong>2001</strong><br />

26. Nov.<br />

<strong>2001</strong><br />

26. Dez.<br />

<strong>2001</strong>


at-Risk Konzeptes ermittelt. Gemessen<br />

wird der maximale Wertverlust, den das<br />

Portfolio der <strong>Bank</strong> mit einer vorgegebenen<br />

Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb<br />

eines bestimmten Zeithorizonts<br />

(Haltedauer) erleiden kann. Die <strong>Bank</strong> legt<br />

den Berechnungen ein Konfidenzintervall<br />

von 99 Prozent und eine Haltedauer von<br />

einem Tag zugrunde. In die Ermittlung fließen<br />

historische Beobachtungswerte der<br />

Risikofaktoren der letzten 125 Handelstage<br />

exponentiell gewichtet ein. Die Risikoprognose<br />

wird täglich mit den tatsächlich eingetretenen<br />

Marktwertveränderungen des<br />

Portfolios verglichen (Backtesting). Die<br />

Durchführung so genannter Crashszenarien<br />

ermöglicht eine Aussage darüber, wie<br />

extreme Marktpreisveränderungen auf den<br />

Marktwert des <strong>Bank</strong>portfolios durchschlagen<br />

können.<br />

Unter den genannten Annahmen betrug<br />

der Value-at-Risk am Jahresende Euro 69,1<br />

Mio. Der durchschnittliche Wert der <strong>AHBR</strong><br />

beläuft sich auf Euro 58,5 Mio. Das Limit<br />

liegt bei Euro 70,0 Mio.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist aufgrund der<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

in Verbindung mit den deutlich erhöhten<br />

Volatilitäten auf den Geld- und Kapitalmärkten<br />

schwierig gewesen. Infolge der<br />

Verfassung der Finanzmärkte nach dem<br />

11. September <strong>2001</strong> kam es im IV. Quartal<br />

<strong>2001</strong> zu einem deutlichen Zinsanstieg, den<br />

die <strong>Bank</strong> in ihrer Zinspositionierung in dieser<br />

Form nicht prognostiziert hat. Dies hat<br />

zu einer erheblichen negativen Entwicklung<br />

des Barwertes des zinstragenden<br />

Geschäfts geführt. Um den daraus resultierenden<br />

Ergebnisrisiken Rechnung zu tragen,<br />

hat die Gesellschaft zu Lasten des<br />

Zinsergebnisses eine steuerlich nicht wirksame<br />

Vorsorgeposition gebildet. Darüber<br />

hinaus hat die Gesellschaft zusammen mit<br />

ihren Hauptaktionären weitere Vorsorgemaßnahmen<br />

beschlossen, die ab 2002 umgesetzt<br />

werden.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir<br />

das Risiko, dass bestehenden Zahlungsverpflichtungen<br />

nach Umfang und zeitlicher<br />

Struktur nicht uneingeschränkt<br />

und/oder fristgerecht entsprochen werden<br />

kann. Dadurch können Verluste aus erzwungener<br />

kurzfristiger Geldaufnahme zu<br />

Konditionen entstehen, die über dem<br />

Marktniveau liegen.<br />

Unser primäres Ziel ist es, die Zahlungsfähigkeit<br />

der <strong>Bank</strong> jederzeit zu gewährleisten.<br />

Die <strong>Bank</strong> beobachtet die kurz- bis<br />

mittelfristige Liquiditätssituation täglich,<br />

indem die Inkongruenzen aus einer Kapitalablaufbilanz<br />

den bestehenden kurzfristigen<br />

Refinanzierungslinien einschließlich der Liquiditätsreserve<br />

gegenübergestellt werden.<br />

Die Zins- und Tilgungsfälligkeiten werden<br />

in eine Liquiditätsvorschau überführt, die<br />

die Cashflows der folgenden Monate bzw.<br />

des folgenden Jahres tageweise darstellt.<br />

Die Liquiditätsdisposition findet gemäß<br />

den neuen aufsichtsrechtlichen Kennziffern<br />

statt (Grundsatz II). Diese wurden<br />

<strong>2001</strong> durchgängig eingehalten. Die Liquiditätskennzahl<br />

nach Grundsatz II belief sich<br />

per 31. Dezember <strong>2001</strong> auf 1,28 und liegt<br />

damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen<br />

Mindestanforderung von 1,0. Wir verfügen<br />

über ausreichende interne Passivgeldlinien<br />

und sonstige Reserven bei Drittinstituten.<br />

lagebericht 53


lagebericht 54<br />

Das Währungsrisiko im engeren Sinne wird<br />

als Wechselkurs- oder Devisenkursrisiko<br />

verstanden. Es entsteht, wenn Wechselkursveränderungen<br />

zu Währungsverlusten<br />

führen. Um Währungsrisiken auszuschließen,<br />

sichern wir Fremdwährungspositionen<br />

generell mittels derivativer Finanzinstrumente<br />

in Form von Zinswährungsswaps<br />

und Devisenswaps ab.<br />

Adressenrisiko<br />

Unter Adressenrisiko verstehen wir die<br />

Gefahr eines (finanziellen) Schadens durch<br />

den Ausfall einer vom Geschäftspartner<br />

zugesicherten vertraglichen Leistung. Es<br />

betrifft die Bereiche Immobilien- und Staatsfinanzierung<br />

sowie die Transaktionen im<br />

Interbankengeschäft, die im Rahmen der<br />

strategischen Risikopositionierung und<br />

der täglichen Liquiditätsdisposition vorgenommen<br />

werden.<br />

Die Beurteilung der Adressenrisiken ist<br />

eine der zentralen Kernkompetenzen einer<br />

Hypothekenbank. Dementsprechend umfangreich<br />

sind die Regelwerke und Richtlinien,<br />

die die Kompetenzen, die Kreditvergabe<br />

und -überwachung sowie die Risikosteuerung<br />

betreffen. Zur Begrenzung von<br />

Adressenrisiken verfügen wir über ein differenziertes<br />

und streng reglementiertes<br />

Limitsystem. Limite bestehen für einzelne<br />

Kontrahenten, <strong>Bank</strong>en bzw. Emittenten<br />

oder global nach bestimmten Kriterien<br />

(Länderlimit, Limit für einen bestimmten<br />

Geschäftsbereich, Großkreditlimit).<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Um Risiken der Immobilienfinanzierung<br />

einer Hypothekenbank angemessen zu<br />

identifizieren und zu steuern, haben wir<br />

ein umfangreiches Immobilienkredit-Risikomanagementsystem<br />

eingeführt, das integraler<br />

Bestandteil des Gesamtbank-Risikomanagementsystems<br />

ist. Es erfolgt im<br />

Zusammenspiel zwischen den Finanzierungsbereichen<br />

und der Kreditabwicklung,<br />

der Risikosteuerung sowie insbesondere<br />

dem Kreditrisikomanagement.<br />

Hauptaufgabe ist es, alle risikorelevanten<br />

Faktoren innerhalb des Kreditgeschäftes<br />

sowohl auf Einzelfallbasis als auch auf<br />

Portfolioebene zu erkennen. Diese werden<br />

bewertet und es werden entsprechende<br />

Vorschläge bzw. Maßnahmen mit der<br />

Zielsetzung erarbeitet, die Risikostruktur<br />

im Kreditgeschäft transparent zu machen<br />

und dauerhaft zu optimieren. So ist der<br />

Kreditrisikobericht Teil des regelmäßig<br />

erstellten Risikoberichts der <strong>Bank</strong>. Hier<br />

werden die Ergebnisse der durchgeführten<br />

Portfolio- und Gefährdungspotenzialanalysen,<br />

die jeweilige Situation in der Kreditabwicklung<br />

sowie das Reporting in Bezug<br />

auf die Immobilien- und Tochtergesellschaften<br />

zusammengefasst.<br />

Zur effizienten Kreditrisikobeurteilung bedienen<br />

wir uns verschiedener Instrumente,<br />

die den Lebenszyklus eines Immobilienkredits<br />

von der Akquisitionsphase bis zur<br />

vollständigen Kreditrückführung begleiten.<br />

Zum Zeitpunkt der Kreditzusage erfolgt<br />

eine Potenzialanalyse. Damit können<br />

wir die Ertragswirkung des Einzelgeschäfts<br />

in Form von ausgewählten Kennziffern, wie<br />

zum Beispiel Konditions- und Deckungsbeiträgen<br />

sowie ROE (Return on Equity),<br />

aufzeigen.


Maßnahmen zur Minimierung des Ausfallrisikos<br />

im traditionellen Kreditgeschäft<br />

setzen an der Bewertung der Sicherheiten<br />

an. So verwenden wir ein EDV-gestütztes<br />

Objektscoring, das verschiedene Kriterien<br />

(z. B. Vermarktungsfähigkeit, Kostensicherheit,<br />

Objektdaten) differenziert berücksichtigt.<br />

Des Weiteren setzt die <strong>Bank</strong> im inund<br />

ausländischen Immobilienkreditgeschäft<br />

ein EDV-gestütztes Privat- und<br />

Firmenkundenscoring ein, das den Kunden<br />

aufgrund von unterschiedlichen Bonitätsmerkmalen<br />

ein Rating zuweist. Kundenscoring,<br />

Objektscoring und der gewichtete<br />

Beleihungswert werden in einer Ratingskala<br />

zusammengefasst und geben das<br />

Gesamtrisiko der entsprechenden Finanzierung<br />

wieder. Weiterhin nimmt das<br />

Kreditrisikomanagement in Abgrenzung zu<br />

den Finanzierungsbereichen die Aufgabe<br />

wahr, vor der Kreditentscheidung eine Stellungnahme<br />

sowie ein Votum zu Krediten<br />

bestimmter Größenordnung abzugeben.<br />

Die strengen Maßstäbe, die wir bei der<br />

Hypothekenvergabe und -überwachung<br />

ansetzen, zeigen sich nicht zuletzt in der<br />

sehr guten Qualität des Hypothekendeckungsstocks,<br />

die durch die führenden<br />

internationalen Ratingagenturen Standard<br />

& Poor’s (AAA), Fitch (AA+) und Moody’s<br />

(Aa2) für die Hypothekenpfandbriefe der<br />

<strong>AHBR</strong> bestätigt wird.<br />

Mit dem Instrument der Gefährdungspotenzialanalyse<br />

(GPA) haben wir ein Risikofrüherkennungssystem<br />

etabliert, das uns<br />

einen umfassenden Überblick über Gefährdungsindikatoren<br />

in unserem Kreditbestand<br />

bietet. Ziel der GPA ist es, den Umfang<br />

und die Höhe einzelner gefährdeter<br />

Kreditengagements zu erfassen und dadurch<br />

die Risiken des Gesamtkreditportfolios<br />

zu messen. Auf Einzelkreditebene<br />

werden hierdurch alle relevanten Risikofaktoren<br />

frühzeitig erkannt, überwacht und gesteuert.<br />

Um den Besonderheiten des Bauträgergeschäfts<br />

Rechnung zu tragen, wurde eigens<br />

ein Bauträgermodul entwickelt, um Risiken<br />

in der Objektentstehungsphase hinsichtlich<br />

der Kostenentwicklung und des Vermarktungsfortschritts<br />

frühzeitig zu erkennen<br />

und gegebenenfalls reagieren zu können.<br />

Die Testphase wurde im Geschäftsjahr<br />

<strong>2001</strong> abgeschlossen; die Einführung in den<br />

Marktbereichen ist für das Geschäftsjahr<br />

2002 geplant. Darüber hinaus werden weitere<br />

spezielle Teilportfolios, wie zum Beispiel<br />

laufende Projektfinanzierungen, einer<br />

risikoorientierten Analyse unterzogen.<br />

Die Überwachung und Steuerung der<br />

Portfoliorisiken auf aggregierter Ebene<br />

erfolgt mittels des Analyseinstrumentariums<br />

„Portfoliostrukturanalyse“ (PSA).<br />

Damit werden übergreifende strukturelle<br />

Entwicklungen und die aktuellen Ausprägungen<br />

der Portfolioverteilung nach<br />

unterschiedlichen Kriterien (u. a. Regionen,<br />

Objektnutzung, Größenklasse, Zusagejahre)<br />

festgestellt. Den Bestands- bzw. Neugeschäftszahlen<br />

werden dabei bestimmte<br />

Risikokennziffern gegenübergestellt. Damit<br />

sind wir zeitnah in der Lage, Portfoliooptimierungen<br />

in die Wege zu leiten und frühzeitig<br />

z. B. auf die Bildung von Klumpenrisiken<br />

zu reagieren. Bei dieser regelmäßig<br />

durchgeführten Analyse kommen wir zu<br />

dem Ergebnis, dass sich das Risiko auf vertretbarem<br />

Niveau bewegt.<br />

lagebericht 55


lagebericht 56<br />

Abbildung 6<br />

Konsequenzen Basel II<br />

Risikoorientierte<br />

Eigenkapitalunterlegung<br />

Kreditrisikokontrolle<br />

und Kreditprozesssteuerung<br />

Basel II<br />

Risikoorientierte<br />

Preisgestaltung<br />

Risikoorientierte<br />

Kunden-/Portfoliorentabilitätsmessung<br />

Unser Ziel ist es, auf Basis der Portfolioanalysen<br />

zusammen mit den Erkenntnissen<br />

aus der Umsetzung von Basel II ein<br />

Portfoliolimitsystem zu entwickeln, das<br />

eine noch differenziertere risikoadjustierte<br />

Geschäftsfeldsteuerung ermöglicht.<br />

Die neuen Eigenkapitalregeln für die<br />

Kreditvergabe, derzeit unter dem Stichwort<br />

„Basel II“ diskutiert, prägen seit <strong>2001</strong><br />

verstärkt die Arbeit des Risikomanagements<br />

der <strong>AHBR</strong>. Mit Basel II werden<br />

Kredite risiko- und ratingabhängig mit<br />

Eigenkapital unterlegt. Je höher das Risiko,<br />

desto mehr Eigenkapital muss seitens der<br />

<strong>Bank</strong> bereitgestellt werden. In der Folge<br />

bedeutet dies, dass das einzelne Kreditengagement<br />

stärker nach Risiko-Ertragsaspekten<br />

beurteilt wird. Der Kreditzins<br />

wird entscheidend von der Risikoklasse<br />

abhängen, in die der Kreditnehmer eingestuft<br />

wird.<br />

Um eine risikoadäquate Eigenkapitalunterlegung<br />

zu erreichen, können die <strong>Bank</strong>en<br />

verschiedene Risikomessmethoden verwenden.<br />

Dabei soll folgende Regelung gelten:<br />

Je differenzierter die Bewertungsansätze<br />

gewählt werden, desto genauer und<br />

risikogerechter ist die Eigenkapitalunterlegung<br />

der Risikoaktiva der <strong>Bank</strong>. Um den<br />

aus Basel II resultierenden Anforderungen<br />

für die Verwendung des von uns angestrebten<br />

fortgeschrittenen IRB-Ansatzes<br />

(Internal Rating Based Approach) gerecht<br />

zu werden, hat die <strong>Bank</strong> im März <strong>2001</strong> ein<br />

Projekt aufgelegt, in dem die Historie der<br />

Entwicklung der Kreditengagements aufbereitet<br />

wird. Im Gegensatz zum Standardansatz<br />

– hier werden Risikogewichtungssätze<br />

für bestimmte Arten von Kreditforderungen<br />

durch die <strong>Bank</strong>enaufsicht<br />

extern vorgegeben – sind beim IRB-Ansatz<br />

die Nutzung bankeigener Steuerungs- und<br />

Risikomessmethoden sowie die Verwendung<br />

interner Ratings zugelassen.<br />

Damit ergibt sich die Notwendigkeit, die<br />

vorhandenen Rating-/Scoring-Instrumente<br />

anzupassen, um die nach den Vorgaben<br />

von Basel II zu ermittelnden Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

(Probability of default)<br />

messen zu können. Im Rahmen der Analyse<br />

der Verlusthistorie erfolgt die Bestimmung<br />

des Loss Given Default unter Berücksichtigung<br />

verschiedener Segmentierungskriterien.<br />

Neben der risikoorientierten<br />

Eigenkapitalunterlegung geht mit Basel II<br />

eine risikosensitive Ausrichtung des gesamten<br />

Kreditprozesses einschließlich der<br />

Preispolitik einher (Abbildung 6).<br />

Staatsfinanzierung<br />

Staatskredite werden ausschließlich an<br />

erste öffentliche Adressen in Deutschland<br />

und andere EWR-Staaten vergeben, für die<br />

jeweils ein Limit definiert ist. Dabei handelt<br />

es sich um erstklassige Schuldner,<br />

deren Fähigkeit, Zins- und Tilgungsleistungen<br />

zu erbringen, als außerordentlich gut<br />

eingestuft wird. Die strenge Bonitätsorientierung<br />

im Staatskreditgeschäft mit<br />

einem Triple-A-Anteil von 72 Prozent zeigt<br />

sich in der außerordentlich guten Qualität<br />

der Deckungsstöcke. Dies spiegeln auch<br />

die Höchstbewertungen unserer Öffentlichen<br />

Pfandbriefe durch die führenden<br />

internationalen Ratingagenturen Standard<br />

& Poor’s (AAA), Fitch (AAA) und Moody’s<br />

(Aa1) wider.


Handelsgeschäft/Treasury<br />

Zur Überwachung und Begrenzung von<br />

Adressenausfallrisiken verfügt die <strong>AHBR</strong><br />

über ein in den Gesamtkonzern eingebundenes<br />

Limitsystem, das die Handelsgeschäfte<br />

auf Ebene von Einzeladressen<br />

begrenzt. Dabei werden zum einen die<br />

Produktarten (Wertpapiere, Derivate, Geldmarktgeschäfte),<br />

zum anderen die Risikoarten<br />

(Erfüllungs-, Wiedereindeckungs-,<br />

Kreditrisiko) berücksichtigt. Eine Quantifizierung<br />

des Adressenausfallrisikos im<br />

Handelsbereich erfolgt entsprechend den<br />

eingerichteten Linien, indem diese pro<br />

Handelspartner in Abhängigkeit von dessen<br />

Rating mit bestimmten Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

gewichtet werden.<br />

Derivate setzt die <strong>Bank</strong> überwiegend als<br />

Hilfsgeschäfte zur Absicherung von Zinsänderungs-<br />

und Währungsrisiken ein. Dabei<br />

wird ausnahmslos Geschäft mit ausgewählten<br />

OECD-<strong>Bank</strong>en kontrahiert. Die<br />

Quantifizierung und die Limitierung des<br />

Adressenrisikos aus dem Derivativgeschäft<br />

erfolgen auf Basis des nach der<br />

Marktbewertungsmethode ermittelten Kreditäquivalentes<br />

(Abbildung 7). Dabei wird<br />

auf Kontrahentenebene das Risiko durch<br />

den Abschluss von Collateral Agreements<br />

begrenzt. Eine Aufstellung des Derivatebestandes<br />

nach Restlaufzeiten ist im Anhang<br />

dargestellt.<br />

Länderrisiken<br />

Das länderspezifische Risiko ist ein Erfolgsrisiko,<br />

das sich z. B. in dem Wertverfall<br />

von Wertpapieren oder Derivaten äußert,<br />

die von den Marktparametern eines bestimmten<br />

Landes abhängen. Es kann auch<br />

in dem teilweisen oder vollständigen Ausfall<br />

vertraglich vereinbarter Zins- und Tilgungszahlungen<br />

eines dort ansässigen<br />

Kreditnehmers bestehen.<br />

Zur Begrenzung von Länderrisiken wurden<br />

seitens der <strong>Bank</strong> Länderlimite eingerichtet,<br />

die regelmäßig überprüft bzw. überwacht<br />

werden. Regelmäßige Länderanalysen geben<br />

Aufschluss über Änderungen wirtschaftlicher<br />

oder gesetzlicher Rahmenbedingungen.<br />

Diese werden ergänzt durch die Bewertungen<br />

internationaler Ratingagenturen.<br />

Der Ausbau des Auslandsgeschäfts ist<br />

nicht zuletzt unter dem Aspekt der Portfoliodiversifizierung<br />

zu sehen. Zudem können<br />

im Ausland in der Regel höhere<br />

Margen erzielt werden. Die <strong>AHBR</strong> hat Repräsentanzen<br />

in Spanien, Frankreich, den<br />

Niederlanden sowie Großbritannien eingerichtet;<br />

die Eröffnung der Repräsentanz in<br />

New York steht kurz bevor. Um den landesspezifischen<br />

Besonderheiten gerecht zu<br />

werden, wird zusätzlich lokales Know-how<br />

in die Geschäftsaktivitäten eingebunden.<br />

lagebericht 57<br />

Abbildung 7<br />

Derivativgeschäft nach Ratingklassen*<br />

AA<br />

76%<br />

AAA<br />

8%<br />

n.r.**<br />

5%<br />

A<br />

11%<br />

* Auf Basis Kreditäquivalent am 31. Dezember <strong>2001</strong>.<br />

** n.r. (not rated): nicht durch eine internationale<br />

Ratingagentur bewertet.


lagebericht 58<br />

Operatives Risiko<br />

Unter operativen Risiken verstehen wir die<br />

Risiken, die zum Beispiel durch menschliche<br />

Fehler, Technologieversagen oder -unzulänglichkeiten<br />

sowie durch Mängel in<br />

der Ablauf- und Aufbauorganisation hervorgerufen<br />

werden. Prozessrisiken sind<br />

dort zu erwarten, wo Abläufe auf manuellen<br />

Eingriffen beruhen und eine Standardisierung<br />

– konzeptionell und technisch<br />

– bislang nicht erfolgt ist. Managementrisiken<br />

beruhen auf unzureichend<br />

geregelter Kommunikation, Qualifikationsdefiziten<br />

und unklaren Zielsystemen. Sie<br />

werden verstärkt, wenn die internen Kontrollmechanismen<br />

nicht ausreichen.<br />

Durch die kontinuierlich erfolgenden Überprüfungen<br />

und Anpassungen aller betrieblichen<br />

Bereiche und Abläufe ist gewährleistet,<br />

dass den operativen Risiken weitestgehend<br />

vorgebeugt wird sowie eventuell<br />

auftretende Schäden auf ein Minimum<br />

begrenzt bleiben. Versicherbare<br />

Risiken werden im Rahmen einer angemessenen<br />

Deckungsstrategie an Dritte übertragen.<br />

Die schriftlich fixierte Ordnung des<br />

Betriebes in Form eines Organisationshandbuches<br />

(OHB) enthält als Basis für<br />

eine ordnungsgemäße und sichere Geschäftsabwicklung<br />

Richtlinien, Arbeitsablaufbeschreibungen<br />

und Kompetenzregelungen.<br />

Das OHB steht allen Mitarbeitern<br />

online zur Verfügung. Um auf veränderte<br />

externe und interne Anforderungen und<br />

Marktbedingungen zeitnah und innovativ<br />

reagieren zu können, wurde ein Projektmanagementsystem<br />

entwickelt, das in<br />

fach- und bereichsübergreifend zusammengesetzten<br />

Teams unter optimalem<br />

Einsatz knapper Ressourcen eine effiziente<br />

Planung und Abwicklung von Projekten<br />

ermöglicht.<br />

Zur Reduzierung von Personal- und Managementrisiken<br />

setzen wir auf eine offene<br />

Kommunikation, ein abgestimmtes Personalwesen<br />

und die entsprechende Personalentwicklung.<br />

Durch interne und externe<br />

Maßnahmen (Risikohandbuch, Organisationshandbuch,<br />

Schulungen) wird das Verständnis<br />

für eine risikobewusste Sicht auf<br />

Aufgabenbereiche der einzelnen Mitarbeiter<br />

und für eine entsprechende Sorgfaltspflicht<br />

in der Vorgangsbearbeitung erhöht.<br />

Die <strong>Bank</strong> minimiert Risiken im IT-Bereich<br />

durch vorausschauende Investitionen und<br />

regelmäßige Überprüfung der vorhandenen<br />

Systeme. Durch ein Back-up-Rechenzentrum<br />

und das Vorhalten von Parallelfunktionalitäten<br />

wird die Fortführung des<br />

Geschäftsbetriebes auch in Extremsituationen<br />

sichergestellt. Zur Gewährleistung<br />

der Daten- und Systemsicherheit verfügen<br />

wir über Firewalls, Zugriffskontroll- und<br />

Datensicherungssysteme.<br />

Den aktuellen Entwicklungen im <strong>Bank</strong>wesen<br />

folgend, baut die fusionierte <strong>Bank</strong><br />

auf die in der Branche weit vertretene<br />

Standardsoftware SAP R/3. Ziel aller Aktivitäten<br />

ist dabei nicht nur die schnellere,<br />

schlankere und kostengünstigere Datenverarbeitung,<br />

sondern auch die Bereitstellung<br />

einer deutlich verbesserten Entscheidungsgrundlage<br />

für das Management.<br />

Im Rahmen der Währungsumstellung wurden<br />

abschließende Maßnahmen zur Sicherung<br />

der kompletten Euro-Fähigkeit von<br />

Systemen und Prozessen im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zügig und störungsfrei umgesetzt.


Nach den Ereignissen vom 11. September<br />

<strong>2001</strong> in New York und Washington wurde<br />

umgehend ein Krisenteam eingerichtet.<br />

Wir haben die bestehenden Katastrophenund<br />

Notfallpläne überprüft und gegebenenfalls<br />

überarbeitet. Die Sicherheitsstandards<br />

(Zugangskontrollen, Postöffnung etc.)<br />

wurden allgemein erhöht. Die Unternehmensführung<br />

und alle Mitarbeiter wurden<br />

zusätzlich sensibilisiert, um auch bei kritischen<br />

Vorfällen situationsgerecht und besonnen<br />

reagieren und Maßnahmen zur<br />

Schadensverhütung und -begrenzung ergreifen<br />

zu können.<br />

Rechtliche Risiken werden durch die<br />

Rechtsabteilung der <strong>Bank</strong> überwacht. Rahmenabkommen,<br />

Standardverträge sowie<br />

sonstige Verträge werden generell vorab<br />

einer juristischen Überprüfung unterzogen.<br />

Insbesondere im Auslandsgeschäft<br />

werden wir durch qualifizierte, mit dem<br />

örtlichen Recht vertraute Rechtsberater<br />

unterstützt. Wesentliche Risiken aus Vertragsfehlern,<br />

Schadensersatzforderungen<br />

oder Ähnlichem sind nicht erkennbar.<br />

Operative Risiken rücken zunehmend in<br />

den Fokus der <strong>Bank</strong>enaufsicht. So sieht<br />

der Ausschuss für <strong>Bank</strong>enaufsicht in seinem<br />

Konsultationspapier (Basel II) eine<br />

Unterlegung der operationalen Risiken mit<br />

Eigenkapital vor. Mangels standardisierter<br />

Verfahren zur Abgrenzung und Quantifizierung<br />

dieser Risiken prüfen wir derzeit<br />

im Konzernverbund die Entwicklung eines<br />

ergänzenden quantitativen Systems zur<br />

Identifikation und Bewertung operationaler<br />

Risiken. Bislang erfolgt das Monitoring<br />

hier im Rahmen der Risikoinventur auf<br />

qualitativer Ebene.<br />

Strategisches Risiko<br />

Die strategische Ausrichtung beeinflusst<br />

das Unternehmensgeschehen und die Ertragslage<br />

der <strong>Bank</strong> langfristig. Das Risiko,<br />

das aus geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen<br />

resultiert, kann den langfristigen<br />

Erfolg der <strong>Bank</strong> bis hin zur<br />

Existenzbedrohung gefährden.<br />

Um die Risiken frühzeitig zu begrenzen<br />

und möglichen strukturbedingten Fehlentwicklungen<br />

zeitnah zu begegnen, findet<br />

eine ständige Beobachtung des Marktumfeldes<br />

unter Berücksichtigung der eigenen<br />

Marktpositionierung statt. Der Fokus<br />

liegt dabei auf der Produkt- und Vertriebsstruktur<br />

sowie den eingesetzten Informationstechnologien.<br />

Das Planungsgeschehen<br />

erfolgt im Einklang mit der gewählten Geschäftspolitik.<br />

Plan-Ist-Vergleiche dienen<br />

der Erfolgskontrolle. Die strategische Ausrichtung<br />

der <strong>Bank</strong> wird in regelmäßig stattfindenden<br />

Strategiesitzungen des Vorstands<br />

überprüft. Der eigens dafür eingerichtete<br />

Bereich Unternehmensentwicklung<br />

justiert laufend die Unternehmensstrategie<br />

unter Berücksichtigung der Einflüsse<br />

externer und interner Faktoren.<br />

So ist die Entscheidung zur Fusion zur<br />

<strong>AHBR</strong> im Berichtsjahr eine Reaktion auf<br />

den Strukturwandel und den gestiegenen<br />

Wettbewerb im (Hypotheken-)<strong>Bank</strong>enbereich.<br />

lagebericht 59


lagebericht 60<br />

Die Standorte der <strong>AHBR</strong>


New York<br />

Madrid<br />

London<br />

Amsterdam<br />

Paris<br />

Essen<br />

Zentrale Köln<br />

Hamburg<br />

Zentrale Frankfurt/Main<br />

Sitz der <strong>Bank</strong><br />

Mannheim<br />

lagebericht 61<br />

Stuttgart<br />

Regionalbereiche<br />

Geschäftsstellen<br />

Repräsentanzen<br />

Leipzig<br />

München<br />

Berlin<br />

Dresden


<strong>2001</strong><br />

Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang<br />

jahresabschluss 63


jahresabschluss 64<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aktiva <strong>2001</strong> 2000<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 13.709,67 41<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 58.683.305,33 58.697.015,00 97.382<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank 58.683.305,33 (97.382)<br />

2. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) Hypothekendarlehen 15.539.273,19 4.426<br />

b) Kommunalkredite 22.993.417.205,34 26.232.942<br />

c) andere Forderungen 3.510.518.877,18 26.519.475.355,71 3.922.672<br />

darunter: täglich fällig 598.731.194,33 (570.926)<br />

3. Forderungen an Kunden<br />

a) Hypothekendarlehen 18.994.569.113,38 16.379.018<br />

b) Kommunalkredite 31.923.297.650,95 33.970.396<br />

c) andere Forderungen 6.310.798,28 50.924.177.562,61 5.030<br />

4. Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 2.546.358.349,09 4.797.699<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 2.485.684.369,40 (4.628.006)<br />

ab) von anderen Emittenten 8.282.308.018,97 10.828.666.368,06 4.736.341<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 7.734.118.928,64 (4.656.689)<br />

b) eigene Schuldverschreibungen 33.297.445,96 10.861.963.814,02 1.201.045<br />

Nennbetrag 32.494.218,24 (1.216.093)<br />

5. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 704.364.592,02 104.364<br />

6. Beteiligungen 22.647.528,9317.966<br />

darunter: an Kreditinstituten 17.378.065,36 (16.301)<br />

7. Anteile an verbundenen Unternehmen 30.330.511,27 25.313<br />

darunter: an Kreditinstituten –– (––)<br />

8. Treuhandvermögen 9.397.022,23 10.653<br />

darunter: Treuhandkredite 9.397.022,23 (10.653)<br />

9. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />

Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />

aus deren Umtausch 169.752.097,04 1.473.001<br />

10. Sachanlagen 22.932.468,13 20.281<br />

11. Sonstige Vermögensgegenstände 32.349.339,09 37.397<br />

12. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 669.142.698,08 795.968<br />

b) andere 8.433.006,86 677.575.704,94 9.192<br />

Summe der Aktiva 90.033.663.010,99 93.841.127


jahresabschluss 65<br />

Passiva <strong>2001</strong> 2000<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 378.003.397,53 305.392<br />

b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 723.199.170,67 644.660<br />

c) andere Verbindlichkeiten 10.030.632.496,07 11.131.835.064,27 7.441.258<br />

darunter: täglich fällig<br />

zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />

an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />

35.745.672,16 (11.661)<br />

Hypotheken-Namenspfandbriefe 2.127.570,89 (2.372)<br />

und öffentliche Namenspfandbriefe 12.782.297,03(2.556)<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 2.457.546.575,50 2.427.068<br />

b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 4.115.019.251,11 4.387.260<br />

c) andere Verbindlichkeiten 2.681.454.388,49 9.254.020.215,10 2.488.667<br />

darunter: täglich fällig 58.130.682,87 (64.666)<br />

zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />

an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />

Hypotheken-Namenspfandbriefe 54.404.652,91 (56.897)<br />

und öffentliche Namenspfandbriefe 136.127.581,76 (154.731)<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen<br />

aa) Hypothekenpfandbriefe 6.855.542.393,87 4.512.917<br />

ab) öffentliche Pfandbriefe 54.087.892.765,31 61.889.909<br />

ac) sonstige Schuldverschreibungen 6.191.903.186,53 67.135.338.345,71 7.247.849<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 9.397.022,23 10.653<br />

darunter: Treuhandkredite 9.397.022,23 (10.653)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 145.651.283,85 156.348<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 234.648.770,84 256.354<br />

b) andere 10.703.223,07 245.351.993,91 10.995<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 42.822.477,97 40.583<br />

b) Steuerrückstellungen 20.472.821,20 15.811<br />

c) andere Rückstellungen 16.756.663,94 80.051.963,11 12.342<br />

8. Nachrangige Verbindlichkeiten 484.500.056,26 459.500<br />

9. Genussrechtskapital 572.088.144,20 562.314<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig –– (10.226)<br />

10. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 38.346.891,09 38.347<br />

11. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 100.880.018,55 100.880<br />

b) stille Beteiligungen 372.249.387,73 372.249<br />

c) Kapitalrücklage 447.852.624,98 447.853<br />

d) Gewinnrücklagen<br />

da) gesetzliche Rücklage 7.500.000,00 7.500<br />

db) andere Gewinnrücklagen 8.500.000,00 16.000.000,00 8.500<br />

e) Unterschiedsbetrag aus Verschmelzung –– –103.681<br />

f) Bilanzgewinn 100.000,00 937.082.031,26 99.599<br />

Summe der Passiva 90.033.663.010,99 93.841.127<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen 169.878.943,11 182.367<br />

2. Andere Verbindlichkeiten<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.150.962.103,44 1.814.875


jahresabschluss 66<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aufwendungen <strong>2001</strong> 2000<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinsaufwendungen 4.594.563.982,80 4.176.524<br />

2. Provisionsaufwendungen 29.507.812,58 31.825<br />

3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa)Löhne und Gehälter 39.963.689,17 35.688<br />

ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und Unterstützung 11.165.251,72 51.128.940,89 10.662<br />

darunter: für Altersversorgung EUR 6.336.410,15 (5.790)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 49.085.540,63100.214.481,52 46.429<br />

4. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.734.373,29 4.081<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.406.430,48 7.152<br />

6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 109.660.045,30 129.204<br />

7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 5.512.311,57 ––<br />

8. Aufwendungen aus Verlustübernahme 12.081.937,67 7.025<br />

9. Außerordentliche Aufwendungen 108.019.842,10 ––<br />

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 62.093.887,41 60.142<br />

11. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 5<br />

ausgewiesen 1.168.107,31 –253<br />

12. Jahresüberschuss 87.083,00 99.327<br />

Summe der Aufwendungen 5.029.050.295,03 4.607.806


jahresabschluss 67<br />

Erträge <strong>2001</strong> 2000<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 4.386.241.099,43 4.099.918<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen<br />

2. Laufende Erträge aus<br />

552.338.269,75 4.938.579.369,18 483.249<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 2.243.793,14 2.086<br />

b) Beteiligungen 2.478.367,10 1.096<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen –– 4.722.160,24 4.330<br />

3. Provisionserträge 13.116.013,06 11.734<br />

4. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen<br />

an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren –– 1.302<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge 4.632.752,55 4.091<br />

6. Außerordentliche Erträge 68.000.000,00 ––<br />

Summe der Erträge 5.029.050.295,03 4.607.806<br />

1. Jahresüberschuss 87.083,00 99.327<br />

2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 12.917,00 272<br />

3. Entnahmen aus der Kapitalrücklage –– ––<br />

4. Entnahmen aus Gewinnrücklagen –– ––<br />

5. Entnahmen aus Genussrechtskapital –– ––<br />

6. Einstellungen in Gewinnrücklagen –– ––<br />

7. Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals –– ––<br />

8. Bilanzgewinn 100.000,00 99.599


jahresabschluss 68<br />

Anhang<br />

Fusion<br />

Die von der Hauptversammlung beider Gesellschaften<br />

im letzten Jahr beschlossene<br />

Verschmelzung der Rheinboden Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong> auf die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

<strong>AG</strong> ist mit Eintragung im Handelsregister<br />

Frankfurt am Main am 2. Juli <strong>2001</strong><br />

wirksam geworden. Zur Durchführung der<br />

Verschmelzung hat die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

<strong>AG</strong> zuvor ihr Grundkapital um<br />

Euro 0,9 Mio. auf Euro 100,9 Mio. gegen<br />

Ausgabe auf den Inhaber lautender Aktien<br />

mit Gewinnbeteiligung ab 1. Januar <strong>2001</strong><br />

erhöht.<br />

Die Übertragung des Vermögens der<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> erfolgte<br />

im Innenverhältnis mit Wirkung zum Ablauf<br />

des 31. Dezember 2000. Vom Beginn des<br />

1. Januar <strong>2001</strong> an gelten alle Handlungen<br />

und Geschäfte der Rheinboden Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong> als auf Rechnung der Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> vorgenommen.<br />

Der Jahresabschluss für das Jahr <strong>2001</strong> enthält<br />

demzufolge das gesamte Zahlenwerk<br />

der verschmolzenen <strong>Bank</strong>, die seit dem<br />

Wirksamwerden der Verschmelzung am<br />

2. Juli <strong>2001</strong> als Allgemeine Hypotheken-<br />

<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong> firmiert.<br />

Bilanziell werden nach §§ 17,24 UmwG die<br />

in der Schlussbilanz der Rheinboden Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong> angesetzten Werte als<br />

Anschaffungskosten im Sinne von § 253<br />

Abs. 1 HGB in der Bilanz der Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong> fortgeführt<br />

(Buchwertfortführung).<br />

Die im Jahresabschluss angegebenen Vorjahreszahlen<br />

beziehen sich – zwecks besserer<br />

Vergleichbarkeit – auf zusammengefasste<br />

und rechnerisch ermittelte konsolidierte<br />

Zahlen des Vorjahres. In der Eigenkapitaldarstellung<br />

des Vorjahres sind bereits<br />

die Anteilsverhältnisse zum Zeitpunkt<br />

der Fusion berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

fusionsbedingten Anpassung der Vorjahreszahlen<br />

entsteht zum 31. Dezember<br />

2000 ein rechnerischer negativer Unterschiedsbetrag<br />

aus Verschmelzung in Höhe<br />

von Euro 103,7 Mio., der erfolgsneutral<br />

vom Eigenkapital des Vorjahres abgesetzt<br />

wurde.


I. Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Forderungen sind mit dem Nennwert gemäß<br />

§ 340 e Abs. 2 HGB angesetzt. Der<br />

Unterschied zwischen Auszahlungsbetrag<br />

und Nennbetrag ist als Rechnungsabgrenzung<br />

ausgewiesen. Allen erkennbaren Einzelrisiken<br />

im Kreditgeschäft wurde durch<br />

die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />

und Rückstellungen Rechnung getragen.<br />

Soweit Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />

zugeordnet sind, werden diese nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip bewertet<br />

(§ 253 Abs. 3 und 5 HGB). Die Wertpapiere<br />

des Anlagevermögens werden mit fortgeführten<br />

Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten<br />

und dem Rückzahlungsbetrag<br />

wird ratierlich über die Restlaufzeit<br />

verteilt und als Zinsertrag aus festverzinslichen<br />

Wertpapieren und Schuldbuchforderungen<br />

ausgewiesen. Die den Finanzanlagen<br />

zugeordneten nicht festverzinslichen<br />

Wertpapiere werden nach dem gemilderten<br />

Niederstwertprinzip bewertet. Beteiligungen<br />

und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

sind zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Sachanlagen sind mit den um lineare planmäßige<br />

Abschreibung verminderten Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Verbindlichkeiten<br />

sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert. Der Unterschied zwischen Nennbetrag<br />

und Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten<br />

wird in die Rechnungsabgrenzung<br />

eingestellt.<br />

Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden<br />

Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen<br />

Inanspruchnahme gebildet. Die<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

sind mit dem nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Anwendung<br />

der neuen Richttafeln und eines<br />

Abzinsungssatzes von 6 Prozent ermittelten<br />

Teilwert bemessen.<br />

Beträge in ausländischen Währungen werden<br />

gemäß § 340 h Abs. 1 HGB umgerechnet.<br />

Aufgrund der einheitlichen Anwendung<br />

von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />

sind die Vorjahreszahlen nicht mit<br />

den jeweiligen Einzelabschlüssen der<br />

Allgemeinen Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> vergleichbar,<br />

diese wurden entsprechend<br />

§ 265 Abs. 2 HGB angepasst.<br />

Im Rahmen der Fusion wurden die<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

der beiden Institute vereinheitlicht. Abweichungen<br />

von den bisher von der Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> angewandten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />

werden im Folgenden erläutert.<br />

Erhaltene Optionsprämien für Swaptions<br />

werden nicht unter sonstige Verbindlichkeiten,<br />

sondern unter andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen. Die Anpassung<br />

der Vorjahreszahlen ist erfolgt.<br />

Die bisher in dem GuV-Posten Erträge aus<br />

der Zuschreibung zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

ausgewiesenen Ergebnisse aus der Auflösung<br />

von Derivaten wurden in den GuV-<br />

Posten Zinserträge umgegliedert und die<br />

Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.<br />

In dem GuV-Posten Sonstige betriebliche<br />

Erträge bisher ausgewiesene Erstattungen<br />

von Sachaufwendungen, die den Kunden<br />

weiterbelastet wurden, werden seit dem<br />

Berichtsjahr von den anderen Verwaltungsaufwendungen<br />

abgesetzt. Die Vorjahreszahlen<br />

wurden entsprechend angepasst.<br />

jahresabschluss 69


jahresabschluss 70<br />

II. Erläuterung zur Bilanz und GuV<br />

A. Bilanz<br />

Fristengliederung – Restlaufzeit –<br />

Forderungen in Mio. Euro Verbindlichkeiten in Mio. Euro<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Kreditinstitute:<br />

bis drei Monate 6.516,0 5.098,7 8.340,9 5.451,6<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.648,2 2.587,1 1.012,31.212,1<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 6.855,2 8.301,6 955,5 885,9<br />

mehr als fünf Jahre 11.500,1 14.172,6 823,2 841,7<br />

Kunden:<br />

bis drei Monate 2.445,3 3.156,6 681,9 388,9<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.283,5 2.300,3 571,9 317,7<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 16.500,5 15.614,7 3.687,0 3.483,5<br />

mehr als fünf Jahre 29.694,4 29.282,6 4.313,2 5.112,9<br />

unbestimmte Laufzeit 0,4 0,2 –– ––<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten:<br />

im Folgejahr fällig 15.436,5 13.570,0<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

im Folgejahr fällig<br />

von öffentlichen Emittenten: 346,0 623,2<br />

von anderen Emittenten: 134,0 281,8<br />

Eigene Schuldverschreibungen: 10,9 13,8


Forderungen/Verbindlichkeiten in Fremdwährungen<br />

In den Aktivposten sind Euro 2.062,8 Mio. (Vorjahr Euro 1.549,9 Mio.) und in den Passivposten Euro 1.131,9 Mio. (Vorjahr Euro 479,8 Mio.) aus Nicht-Euro-<br />

Währungen enthalten. Es bestehen daneben Posten in nationalen Währungen anderer EWWU-Mitgliedsländer.<br />

Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen/Beteiligungsunternehmen<br />

Forderungen in Mio. Euro Verbindlichkeiten in Mio. Euro<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

Kreditinstitute 113,7 20,4 632,1 646,1<br />

Kunden 167,0 153,6 6,9 3,3<br />

Gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

Kreditinstitute 10,0 12,5 –– ––<br />

Kunden 152,8 153,5 –– ––<br />

Börsenfähige Wertpapiere und Beteiligungen<br />

jahresabschluss 71<br />

Börsennotiert in Mio. Euro Nicht börsennotiert in Mio. Euro<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 10.862,0 10.735,1 –– ––<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere –– –– –– ––<br />

Beteiligungen 16,2 11,2 5,1 5,1<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen –– –– –– ––


jahresabschluss 72<br />

Anlagevermögen<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

1, 2<br />

Wertpapiere<br />

Anschaffungskosten in Mio. Euro Abschreibungen in Mio. Euro Buchwert in Mio. Euro<br />

Stand Zugänge Abgänge Kumuliert Geschäftsjahr<br />

1. 1. <strong>2001</strong> 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

7.891,4 3.761,3 2.553,1 57,6 26,1 1<br />

9.042,0 7.847,3<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 104,4 600,0 –– –– –– 704,4 104,4<br />

Beteiligungen 18,0 4,7 0,0 0,1 0,1 22,6 18,0<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 25,35,0 –– –– –– 30,325,3<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 30,8 7,5 3,1 22,1 4,2 13,1 10,1<br />

Grundstücke und Gebäude 3<br />

26,4 –– 0,0 16,6 0,5 9,8 10,2<br />

8.096,3 4.378,5 2.556,2 96,4 30,9 9.822,2 8.015,3<br />

1<br />

Der Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag wird ratierlich über die Restlaufzeit verteilt und als Zinsertrag aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen ausgewiesen.<br />

2<br />

Der Wertpapierbestand enthält steueroptimierte Auslandsanleihen mit fiktiver Quellensteueranrechnung, aus denen zinsähnliche Erträge vereinnahmt werden.<br />

3 Von dem Buchwert entfallen Euro 6,7 Mio. auf eigengenutzte <strong>Bank</strong>grundstücke.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände/Verbindlichkeiten<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen an das Finanzamt in Höhe von Euro 8,9 Mio., eine Kaufpreisforderung in<br />

Höhe von Euro 2,3Mio. und fällige Zinsen aus einer Anleihe in Höhe von Euro 14,7 Mio. enthalten.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Zinsen auf Genussrechtskapital, auf nachrangige Verbindlichkeiten und stille<br />

Beteiligungen in Höhe von Euro 80,6 Mio., Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 2,6 Mio. und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

dem Finanzamt in Höhe von Euro 2,7 Mio.


Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft<br />

Aktivseite Passivseite<br />

Emissionsdisagio aus Schuldverschreibungen Damnum aus Forderungen<br />

31. Dezember <strong>2001</strong> 285,3 Mio. Euro) 31. Dezember <strong>2001</strong> 191,0 Mio. Euro)<br />

(Vorjahr 344,2 Mio. Euro) (Vorjahr 205,3 Mio. Euro)<br />

Agio aus Forderungen Agio aus Schuldverschreibungen<br />

31. Dezember <strong>2001</strong> 322,7 Mio. Euro) 31. Dezember <strong>2001</strong> 43,6 Mio. Euro)<br />

(Vorjahr 371,2 Mio. Euro) (Vorjahr 51,1 Mio. Euro)<br />

Emissionsgebühren aus Schuldverschreibungen<br />

31. Dezember <strong>2001</strong> 61,1 Mio. Euro)<br />

(Vorjahr 80,6 Mio. Euro)<br />

Echte Pensionsgeschäfte<br />

Der Buchwert der in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt: 1.510,0 Mio. Euro<br />

(Vorjahr 728,9 Mio. Euro)<br />

Rücklagenentwicklung<br />

davon davon<br />

Kapitalrücklage Gewinnrücklage gesetzliche Rücklage andere Gewinnrücklagen<br />

in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro<br />

Stand 31. Dezember 2000 441,0 16,0 7,5 8,5<br />

Verschmelzung<br />

– Kapitalerhöhung –0,9 –– –– ––<br />

– Übertrag Reinvermögen 7,7 –– –– ––<br />

Stand 31. Dezember <strong>2001</strong> 447,8 16,0 7,5 8,5<br />

Grundkapital/genehmigtes Kapital<br />

jahresabschluss 73<br />

Das Grundkapital beläuft sich auf Euro 100.880.018,55. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind am 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

eingeteilt in 47.353.000 Stückaktien. Es besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 20.000.000,00.


jahresabschluss 74<br />

Genussrechte, nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Im Berichtsjahr wurden Genussrechte über<br />

Euro 20,0 Mio. (Vorjahr Euro 12,0 Mio.) begeben<br />

(feste Verzinsung zwischen 7,250<br />

Prozent und 7,300 Prozent, Laufzeit bis<br />

2011). Der Bestand setzt sich damit aus<br />

Inhabergenussrechten in Höhe von Euro<br />

437,5 Mio. und Namensgenussrechten in<br />

Höhe von Euro 134,6 Mio. mit variablen/<br />

festen Zinssätzen zwischen 5,466 Prozent<br />

und 8,625 Prozent und Laufzeiten zwischen<br />

2004 und 2012 zusammen.<br />

Im Berichtsjahr wurden nachrangige Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von Euro 25,0 Mio.<br />

begeben. Der Bestand setzt sich aus<br />

Inhaberpapieren in Höhe von Euro 291,2<br />

Mio. und Schuldscheindarlehen in Höhe<br />

von Euro 193,3 Mio. zusammen. Die nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten, die 10 Prozent<br />

des Gesamtausweises übersteigen, betragen<br />

nominal Euro 201,1 Mio. mit festen<br />

Zinssätzen zwischen 5,000 Prozent und<br />

7,625 Prozent und Laufzeiten zwischen<br />

2005 und 2009.<br />

Die anteiligen Zinsen auf die Genussrechte<br />

in Höhe von Euro 38,0 Mio. (Vorjahr Euro<br />

36,2 Mio.) sowie die anteiligen Zinsen auf<br />

die nachrangigen Verbindlichkeiten in<br />

Höhe von Euro 15,8 Mio. (Vorjahr Euro 14,7<br />

Mio.) wurden in die sonstigen Verbindlichkeiten<br />

eingestellt.<br />

Angaben über marktrisikobehaftete<br />

Geschäfte<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende noch<br />

nicht abgewickelte zins- und währungsbezogene<br />

Termingeschäfte: Zinsswaps, Zinswährungsswaps,<br />

Stillhalterverpflichtungen<br />

aus Optionen auf Zinsswaps, Schuldscheindarlehen<br />

mit Gläubigerkündigungsrecht,<br />

Zinsbegrenzungsvereinbarungen sowie<br />

Forward-Rate-Agreements. Es handelt<br />

sich in allen Fällen um OTC-Produkte.<br />

Die ausschließlich mit OECD-<strong>Bank</strong>en bestehenden<br />

derivativen Geschäfte wurden<br />

zur Absicherung von Zinsänderungs- und<br />

Währungsrisiken sowie zur Verbesserung<br />

der Marge im Kreditgeschäft abgeschlossen.<br />

Das den einzelnen Geschäftsarten zugrunde<br />

liegende Geschäftsvolumen nach<br />

Restlaufzeiten und das brutto bestehende<br />

Adressenrisiko, nach der Mark-to-Market-<br />

Methode errechnet und gemäß Grundsatz I<br />

gewichtet, ist in der Tabelle auf Seite 75<br />

dargestellt.<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Bei den ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten<br />

handelt es sich um Rückgewährsbürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträge<br />

aus dem Kreditgeschäft.


Andere Verpflichtungen<br />

Die ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen<br />

in Höhe von Euro 2.151,0 Mio.<br />

(Vorjahr Euro 1.814,9 Mio.) resultieren ausschließlich<br />

aus Hypothekendarlehen.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Bei dem in der Bilanz ausgewiesenen Treuhandvermögen<br />

(Aktiva 8) handelt es sich<br />

ausschließlich um Forderungen an Kunden<br />

aus Hypothekendarlehen. Die Treuhandverbindlichkeiten<br />

(Passiva 4) in Höhe von Euro<br />

9,4 Mio. (Vorjahr Euro 10,7 Mio.) wurden<br />

durch Kreditinstitute zur Verfügung gestellt.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Es bestehen Mietverpflichtungen in Höhe<br />

von ca. Euro 5,7 Mio. (Vorjahr Euro 5,4 Mio.)<br />

pro Jahr, davon gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen ca. Euro 4,2 Mio. (Vorjahr<br />

Euro 4,2 Mio.). Die Mietverträge haben<br />

Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren.<br />

Ferner bestehen Verpflichtungen aus Nutzungs-<br />

und Leistungsverträgen im EDV-<br />

Sektor in Höhe von ca. Euro 8,3 Mio. (Vorjahr<br />

Euro 3,4 Mio.) pro Jahr. Diese Verträge<br />

haben Laufzeiten bis zu einem Jahr.<br />

Nominalbetrag in Mio. Euro Adressenrisiko<br />

Restlaufzeit brutto, in Mio. Euro<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr über<br />

bis 5 Jahre 5 Jahre Summe<br />

jahresabschluss 75<br />

Zinsbezogene Geschäfte<br />

Zinsswaps (gleiche Währung) 13.917,7 44.012,7 55.419,9 113.350,3 1.595,3<br />

Optionen auf Zinsswaps (Verkäufe) 78,5 324,4 184,1 587,0 ––<br />

Forward-Rate-Agreements (FRA) 22.000,0 –– –– 22.000,0 46,9<br />

Zinsbegrenzungsvereinbarung (CAP) –– –– 15,8 15,8 0,2<br />

Währungsbezogene Geschäfte<br />

Zinswährungsswaps 64,2 246,2 610,7 921,1 56,7<br />

Devisenswaps 1.602,5 –– –– 1.602,5 20,5<br />

Devisentermingeschäfte 11,1 –– –– 11,1 0,1


jahresabschluss 76<br />

Deckungsrechnung<br />

Hypothekenpfandbriefe<br />

Ordentliche Deckung: Mio. Euro<br />

Forderungen an Kreditinstitute Hypothekendarlehen 3,2<br />

Forderungen an Kunden Hypothekendarlehen 9.936,6<br />

Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken) 9,2<br />

Ausgleichsforderungen an die öffentliche Hand ––<br />

Summe 9.949,0<br />

Ersatzdeckung:<br />

andere Forderungen an Kreditinstitute ––<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ––<br />

Summe ––<br />

Deckungswerte insgesamt 9.949,0<br />

Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe 9.520,8<br />

Überdeckung 428,2<br />

Öffentliche Pfandbriefe<br />

Ordentliche Deckung:<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Mio. Euro<br />

Hypothekendarlehen ––<br />

Kommunalkredite 22.404,2<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6.420,9<br />

Summe 28.825,1<br />

Forderungen an Kunden<br />

Hypothekendarlehen 648,6<br />

Kommunalkredite 30.766,6<br />

Summe 31.415,2<br />

Ersatzdeckung:<br />

andere Forderungen an Kreditinstitute 350,0<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ––<br />

Summe 350,0<br />

Deckungswerte insgesamt 60.590,3<br />

Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 57.450,0<br />

Überdeckung 3.140,3


B. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Zinsaufwendungen entfällt ein<br />

Teilbetrag von Euro 30,8 Mio. auf die nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

beinhalten im Wesentlichen Mietzahlungen<br />

C. Sonstige Angaben gemäß § 28 HBG<br />

Deckungsbestand der Hypotheken und kommunalverbürgten Darlehen – Aufgliederung nach Größengruppen –<br />

Euro Euro Anzahl Mio. Euro<br />

Bis 51.129,19 38.882 1.135,3<br />

Von 51.129,20 bis 511.291,88 47.026 4.954,8<br />

Über 511.291,88 1.788 4.507,5<br />

87.696 10.597,6<br />

– Aufgliederung nach Beleihungsgebieten –<br />

für das Betriebsrestaurant. Bei den sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen handelt es sich<br />

im Wesentlichen um die Auflösung von<br />

Rückstellungen und Datenverarbeitungserträge<br />

aus einer Ausgleichszahlung, die<br />

die <strong>Bank</strong> für die Aufhebung eines Kooperationsvertrages<br />

erhalten hat.<br />

jahresabschluss 77<br />

Das außerordentliche Ergebnis enthält<br />

neben dem Verschmelzungsverlust in Höhe<br />

von Euro 103,7 Mio. und dem Fusionsvorgang<br />

zuzurechnenden Aufwendungen in<br />

Höhe von Euro 4,3 Mio. einen zweckgebundenen<br />

Zuschuss der Aktionäre in Höhe von<br />

Euro 68,0 Mio. im Rahmen des „Schütt-<br />

Aus-Hol-Zurück“ Verfahrens.<br />

Land Stückzahl Mio. Euro<br />

Inland:<br />

Baden-Württemberg 6.398 637,2<br />

Bayern 4.608 446,2<br />

Berlin 3.173 992,8<br />

Brandenburg 4.282 504,7<br />

Bremen 1.319 153,0<br />

Hamburg 1.995 371,7<br />

Hessen 9.063888,6<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1.898 207,6<br />

Niedersachsen 9.198 650,3<br />

Nordrhein-Westfalen 33.699 3.323,5<br />

Rheinland-Pfalz 3.864 343,9<br />

Saarland 890 77,1<br />

Sachsen 3.674 600,8<br />

Sachsen-Anhalt 2.805 369,2<br />

Schleswig-Holstein 4.231 295,1<br />

Thüringen 2.318 239,9<br />

Inland: 93.415 10.101,6<br />

Andere EU-Staaten: 104 427,2<br />

Nicht-EU-Staaten: 2 68,7<br />

93.521 10.597,6


jahresabschluss 78<br />

Die Deckungshypotheken betreffen:<br />

gewerbliche Grundstücke mit 2.931,9 Mio. Euro<br />

zu Wohnzwecken dienende Grundstücke mit 7.665,7 Mio. Euro<br />

10.597,6 Mio. Euro<br />

Die durchschnittliche Höhe der Deckungshypotheken beträgt 0,1 Mio. Euro<br />

Im Deckungsbestand sind 51 Darlehen in Höhe von Euro 95,6 Mio. an noch nicht ertragsfähigen Gebäuden enthalten.<br />

An Bauplätzen wurde eine Hypothek in Höhe von Euro 1,3 Mio. in Deckung genommen.<br />

Deckungsbestand der Kommunaldarlehen – Aufgliederung nach Größengruppen –<br />

Euro Euro Anzahl Mio. Euro<br />

Bis 51.129,19 468 6,3<br />

Von 51.129,20 bis 511.291,88 22 10,8<br />

Von 511.291,89 bis 5.112.918,81 625 2.152,7<br />

Über 5.112.918,81 1.647 57.771,8<br />

2.762 59.941,6<br />

– Aufgliederung nach Beleihungsgebieten –<br />

Land Stückzahl Mio. Euro<br />

Inland:<br />

Baden-Württemberg 29311.306,6<br />

Bayern 391 5.231,7<br />

Berlin 128 1.765,6<br />

Brandenburg 48 469,6<br />

Bremen 22 346,3<br />

Hamburg 126 1.425,3<br />

Hessen 199 3.699,5<br />

Mecklenburg-Vorpommern 15 328,8<br />

Niedersachsen 198 2.380,1<br />

Nordrhein-Westfalen 418 5.176,9<br />

Rheinland-Pfalz 120 1.423,0<br />

Saarland 34 296,2<br />

Sachsen 111 543,6<br />

Sachsen-Anhalt 45 24,1<br />

Schleswig-Holstein 89 1.130,6<br />

Thüringen 26 191,4<br />

Bundesrepublik Deutschland 420 23.256,9<br />

Inland: 2.68358.996,2<br />

Andere EU-Staaten: 79 945,4<br />

2.762 59.941,6


Zur Deckung werden 2.762 Kommunaldarlehen verwendet mit 59.941,6 Mio. Euro<br />

Die durchschnittliche Höhe der Kommunaldarlehen beträgt 21,7 Mio. Euro<br />

Zwangsversteigerungen und<br />

Zwangsverwaltungen<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren 437 Zwangsversteigerungsverfahren<br />

auf unseren Antrag<br />

hin anhängig sowie 148 auf Antrag<br />

Dritter. 89 Verfahren betrafen gewerbliche<br />

Beleihungen, die übrigen hatten Wohngrundstücke<br />

zum Gegenstand.<br />

Zwangsverwaltungen waren in 369 Beleihungsfällen<br />

anhängig, davon in 329 Fällen<br />

gleichzeitig die Zwangsversteigerung. 74<br />

Verfahren betrafen gewerbliche Beleihungen,<br />

die übrigen hatten Wohngrundstücke<br />

zum Gegenstand.<br />

Durchgeführt wurden im Berichtsjahr 118<br />

Zwangsversteigerungen. Mit Ausnahme von<br />

5 gewerblichen Objekten waren Wohngrundstücke<br />

betroffen.<br />

Zinsrückstände<br />

Die rückständigen Zinsen aus Fälligkeiten<br />

vom 1. Oktober 2000 bis 30. September<br />

<strong>2001</strong> betrugen Euro 23,1 Mio. Wir haben<br />

sie voll abgeschrieben.<br />

Auf Ia-Hypotheken entfielen Euro 22,2<br />

Mio., auf Ib-Darlehen Euro 0,9 Mio. Euro<br />

16,1 Mio. der Zinsrückstände sind bei<br />

gewerblichen Beleihungen entstanden,<br />

alle übrigen betreffen Wohngrundstücke.<br />

Von den in den Vorjahren abgeschriebenen<br />

Zinsen sind noch Euro 34,6 Mio. offen.<br />

Tilgungen<br />

Die Rückzahlungen auf Hypotheken betrugen<br />

im Jahr <strong>2001</strong>:<br />

planmäßige Tilgung 1.307,5 Mio. Euro<br />

außerplanmäßige<br />

Rückzahlungen 565,5 Mio. Euro<br />

1.873,0 Mio. Euro<br />

jahresabschluss 79


jahresabschluss 80<br />

1. Mandate des Vorstandes<br />

gemäß § 340 a HGB<br />

Horst Alexander Spitzkopf<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Friedrich Geissel (bis 30. 06. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Heinz-Gerhard Großmann<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

der Allgemeine Deutsche Direktbank<br />

International S. A.<br />

Luxemburg<br />

Dr. Klaus Schubäus (seit 01. 02. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Rolf Schumacher (seit 02. 07. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Dieter Stratmann (seit 02. 07. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

2. Angaben über die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrates gemäß § 285 Nr. 10 HGB<br />

Reinhard Wagner<br />

Vorsitzender<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

der BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />

BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />

Unternehmensbereich Strategische<br />

Planung und Controlling<br />

Hameln<br />

Dr. Rolf-J. Freyberg<br />

Erster stellv. Vorsitzender<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Manfred Broska (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Chief Executive Officer<br />

Winterthur Insurance<br />

Schweiz<br />

Reinhold Böhler (bis 04. 02. 2002)<br />

Mitglied<br />

<strong>Bank</strong>angestellter<br />

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />

Frankfurt/Main<br />

Hans-Detlef Bösel (19. 03. – 31. 12. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied<br />

Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />

Köln<br />

Dr. Peter Klaus (seit 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Frankfurt/Main<br />

Karl-Heinz Klose<br />

Mitglied<br />

Direktor, Leiter Konzernrechnungslegung<br />

der BHW Holding <strong>AG</strong><br />

Hameln<br />

Ingrid Ludyga<br />

Mitglied<br />

<strong>Bank</strong>angestellte (i. R.)<br />

Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat<br />

Frankfurt/Main<br />

Johannes Maret (seit 01. 02. 2002)<br />

Mitglied<br />

Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />

Burgbrohl<br />

Dr. Hans-Peter Nickisch<br />

Mitglied<br />

Rechtsanwalt<br />

Wiesbaden<br />

Joachim Nüßler<br />

Mitglied<br />

Mitglied der Vorstände der<br />

BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />

BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />

Unternehmensbereich Kredit und<br />

Finanzen<br />

Hameln<br />

Dr. Stephan Schlingmann<br />

Mitglied<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Dr. Manfred Schüler (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied<br />

Staatssekretär a. D.<br />

Mitglied des Vorstandes (i. R.) der<br />

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Frankfurt/Main<br />

Friedhelm Uloth<br />

Mitglied<br />

<strong>Bank</strong>angestellter<br />

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />

Hamburg<br />

Karin Vandreike<br />

Mitglied<br />

<strong>Bank</strong>angestellte<br />

Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat<br />

Frankfurt/Main


Anteilsbesitz<br />

Kreditinstitute<br />

Allgemeine Deutsche Direktbank<br />

Organbezüge<br />

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder, einschließlich<br />

der im Geschäftsjahr gewährten,<br />

in einem früheren Jahresabschluss nicht<br />

angegebenen Zahlungen, beliefen sich auf<br />

Euro 2,2 Mio.<br />

Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder<br />

und ihrer Hinterbliebenen, ebenfalls einschließlich<br />

der im Geschäftsjahr gewährten,<br />

in einem früheren Jahresabschluss<br />

nicht angegebenen Zahlungen, betrugen<br />

Euro 0,9 Mio.<br />

Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre<br />

Hinterbliebenen sind Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe vonEuro 13,6 Mio. gebildet.<br />

Die Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder betrugen<br />

Euro 0,6 Mio. für das Geschäftsjahr.<br />

Kredite an Organmitglieder<br />

Vorschüsse, Kredite und Haftungsverhältnisse<br />

betrugen für Mitglieder des Geschäftsführungsorgans<br />

Euro 0,5 Mio. und für<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates Euro 3,6 Mio.<br />

Arbeitnehmer<br />

Anteil am Eigenkapital Ergebnis<br />

Gesellschafterkapital letztes Geschäftsjahr<br />

% in Mio. Euro in Mio. Euro<br />

International S. A., Luxemburg 33,33 17,0 1,3 (2000)<br />

Sonstige<br />

BVG-Grundstücks- und<br />

Verwertungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 100,00 17,5 –– 1<br />

AHB Projektentwicklung GmbH, Frankfurt/Main 100,00 1,1 –0,9 (<strong>2001</strong>)<br />

GfA – Gesellschaft für Anwendungssoftware mbH,<br />

Stuttgart 33,33 0,8 0,1 (2000)<br />

ATHOS Gesellschaft für Immobilienverwaltung und<br />

-verwertung GmbH, Köln 2<br />

Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir<br />

522 Mitarbeiter (ohne Mitarbeiter im Erziehungsurlaub);<br />

es waren 250 Frauen und<br />

272 Männer.<br />

100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />

NOMOS Vermögensverwaltung GmbH, Köln 2 100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />

THARROS Gesellschaft für Immobilienverwaltung und<br />

-verwertung mbH, Köln 2<br />

100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />

1 Mit Wirkung vom 1. Januar 1996 hat die <strong>Bank</strong> mit der Gesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen.<br />

2 Die Gesellschaften sind mit der Verschmelzung der Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> auf die <strong>AHBR</strong> übergegangen.<br />

jahresabschluss 81<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Die BHW Holding <strong>AG</strong>, Berlin/Hameln, ist<br />

direkt mit 39 Prozent am Grundkapital<br />

unserer Gesellschaft beteiligt. Durch Abschluss<br />

eines Stimmenpoolvertrages erfolgte<br />

die Übernahme der unternehmerischen<br />

Führung durch die BHW Gruppe. Der<br />

Konzernabschluss der BHW Holding <strong>AG</strong>, in<br />

den unsere Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften<br />

einbezogen ist, wird im<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht und beim<br />

Handelsregister Berlin-Charlottenburg eingereicht.


jahresabschluss 82<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Der Bilanzgewinn in Höhe von Euro<br />

100.000,00 enthält neben dem Jahresüberschuss<br />

den Gewinnvortrag des Vorjahres in<br />

Höhe von Euro 12.917,00. Wir schlagen vor,<br />

den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Frankfurt am Main, den 5. April 2002<br />

Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden<br />

Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Spitzkopf Großmann Schumacher Dr. Schubäus Stratmann


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />

Rheinboden Aktiengesellschaft, Frankfurt<br />

am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

<strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-<br />

Frankfurt am Main, den 5. April 2002<br />

legung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet. Unsere<br />

Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht gibt insgesamt<br />

eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />

der Gesellschaft und stellt die Risiken der<br />

künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wohlmannstetter Bernhard<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

jahresabschluss 83


jahresabschluss 84<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>AHBR</strong> hat während<br />

des Berichtsjahres die ihm laut Gesetz und<br />

Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Die Aufsichtsräte der ehemaligen<br />

Allgemeinen Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong><br />

(AHB), Frankfurt am Main, und der ehemaligen<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>,<br />

Köln, haben am 16. bzw. 19. März <strong>2001</strong> den<br />

Hauptversammlungen beider <strong>Bank</strong>en empfohlen,<br />

der Verschmelzung der Rheinboden<br />

Hypothekenbank <strong>AG</strong> auf die Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> rückwirkend<br />

zum 1. Januar <strong>2001</strong> zuzustimmen.<br />

Insgesamt haben sich sowohl der Aufsichtsrat<br />

der ehemaligen AHB in zwei<br />

Sitzungen, wie auch der Aufsichtsrat der<br />

Rheinboden <strong>AG</strong> in zwei Sitzungen mit dem<br />

Vorstand und in regelmäßigen Gesprächen<br />

über den Geschäftsverlauf informiert und<br />

bedeutende Geschäftsvorfälle ausführlich<br />

erörtert. Der Aufsichtsrat der neu firmierten<br />

<strong>AHBR</strong> tagte ebenfalls zweimaI. Darüber<br />

hinaus hat der vom Aufsichtsrat eingesetzte<br />

Ausschuss für Kredit- und Marktrisiken<br />

der AHB bzw. <strong>AHBR</strong> im Rahmen regelmäßiger<br />

Zusammenkünfte mit dem Vorstand<br />

die nach Gesetz und Satzung vorlagepflichtigen<br />

Kredite sowie viermal die<br />

Risikolage der <strong>Bank</strong> erörtert und die notwendigen<br />

Beschlüsse gefasst.<br />

Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat<br />

vom Vorstand bei grundsätzlichen Fragen<br />

der Unternehmensplanung und der strategischen<br />

Ausrichtung der <strong>Bank</strong> einbezogen.<br />

Hinsichtlich des Gesetzes zur Kontrolle<br />

und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

wurde der Aufsichtsrat umfassend über<br />

Maßnahmen informiert, die von der <strong>Bank</strong><br />

zur Erfüllung dieser Anforderungen ergriffen<br />

wurden.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis zum<br />

31. Dezember <strong>2001</strong> wurden unter Einbeziehung<br />

der Buchführung von der Abschlussprüferin,<br />

der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Frankfurt am<br />

Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende hat an<br />

dem Jahresabschlussgespräch mit der<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teilgenommen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht<br />

zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates<br />

hat der Abschlussprüfer teilgenommen<br />

und dem Aufsichtsrat die Prüfungsergebnisse<br />

ausführlich erläutert.<br />

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat nach<br />

eigener Prüfung den Jahresabschluss und<br />

den Lagebericht gebilligt, der damit festgestellt<br />

ist. Dem Vorschlag des Vorstandes<br />

zum Vortrag des Bilanzgewinns auf neue<br />

Rechnung stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den<br />

Bericht des Vorstandes über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen<br />

gemäß § 312 AktG geprüft; Beanstandungen<br />

haben sich nicht ergeben. Der<br />

Abschlussprüfer hat zu diesem Bericht folgenden<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen<br />

Prüfung und Beurteilung bestätigen<br />

wir, dass


1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />

richtig sind und<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />

die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war oder<br />

Nachteile ausgeglichen worden sind.“<br />

Dieser Stellungnahme schließt sich der<br />

Aufsichtsrat an und hat nach dem abschließenden<br />

Ergebnis seiner Prüfung gegen die<br />

Erklärung des Vorstandes über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen<br />

keine Einwendungen zu erheben.<br />

Zum 19. März <strong>2001</strong> sind Herr Manfred<br />

Broska und Herr Dr. Manfred Schüler aus<br />

dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Vom<br />

19. März <strong>2001</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

war Herr Hans-Detlef Bösel Mitglied des<br />

Aufsichtsrates als Nachfolger von Herrn<br />

Broska. In den Aufsichtsrat trat zum<br />

19. März <strong>2001</strong> Dr. Peter Klaus als Nachfolger<br />

von Herrn Dr. Manfred Schüler neu ein.<br />

Zum 1. Februar 2002 trat Herr Johannes<br />

Maret neu in den Aufsichtsrat ein. Herr<br />

Reinhold Böhler schied zum 4. Februar 2002<br />

aus dem Aufsichtsrat aus.<br />

Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

bedankt sich der Aufsichtsrat<br />

bei den ausgeschiedenen Mitgliedern.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Bank</strong> für ihren Einsatz im Jahre <strong>2001</strong>.<br />

Frankfurt am Main, im April 2002<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Reinhard Wagner<br />

Vorsitzender<br />

jahresabschluss 85


<strong>2001</strong><br />

Adressarium<br />

Vorstand, Generalbevollmächtigte, Treuhänder<br />

Aufsichtsrat<br />

Beirat<br />

Impressum<br />

informationen 87


informationen 88<br />

Adressarium<br />

Zentrale Frankfurt<br />

Sitz der <strong>Bank</strong><br />

Bockenheimer Landstraße 25<br />

60325 Frankfurt/Main<br />

Telefon (069) 7179-0<br />

Telefax (0 69) 71 79-100<br />

Internet: www.ahbr.de<br />

E-Mail: info@ahbr.de<br />

Zentrale Köln<br />

Oppenheimstraße 11<br />

50668 Köln<br />

Telefon (02 21) 7747-0<br />

Telefax (02 21) 7747-177<br />

Regionalbereich Nord<br />

Ballindamm 11<br />

20095 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 30 9740-0<br />

Telefax (0 40) 30 9740-50<br />

Regionalbereich Ost<br />

Pariser Platz 6 A<br />

10117 Berlin<br />

Telefon (0 30) 22 62 94-0<br />

Telefax (0 30) 22 62 94-50<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

<strong>AHBR</strong>-Haus am Albertplatz<br />

Eingang Carolinenstraße 1 A<br />

01097 Dresden<br />

Telefon (0351) 8 1187-60<br />

Telefax (0351) 8 1187-77<br />

Geschäftsstelle Leipzig<br />

<strong>AHBR</strong>-Haus am Brühl<br />

Brühl 8<br />

04109 Leipzig<br />

Telefon (0341) 9 97 04-0<br />

Telefax (0341) 9 97 04-20<br />

Regionalbereich West<br />

Oppenheimstraße 11<br />

50668 Köln<br />

Telefon (02 21) 77 47-0<br />

Telefax (02 21) 77 47-177<br />

Geschäftsstelle Essen<br />

Am Waldthausenpark 4<br />

45127 Essen<br />

Telefon (02 01) 2 45 90-0<br />

Telefax (02 01) 2 45 90-50<br />

Regionalbereich Mitte<br />

Bockenheimer Landstraße 23<br />

60325 Frankfurt/Main<br />

Telefon (0 69) 71 79-0<br />

Telefax (0 69) 71 79-351<br />

Geschäftsstelle Mannheim<br />

O4, 7<br />

68161 Mannheim<br />

Telefon (06 21) 1 50 31-30<br />

Telefax (06 21) 1 50 31-50<br />

Regionalbereich Süd<br />

Ottostraße 1<br />

80333 München<br />

Telefon (0 89) 54 90 10-0<br />

Telefax (0 89) 54 90 10-50<br />

Geschäftsstelle Stuttgart<br />

Büchsenstraße 15<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon (07 11) 22 29 08-0<br />

Telefax (07 11) 22 29 08-50<br />

Repräsentanz Frankfurt<br />

GEE – GmbH für Immobilienund<br />

Finanzberatung<br />

Vilbeler Landstraße 144<br />

60388 Frankfurt/Main<br />

Telefon (0 69) 47 61 55<br />

Telefax (0 69) 47 79 48<br />

Oficina de Representación en España<br />

C/Alcalá 21–11° izq<br />

28014 Madrid<br />

Telefon (00 34) 91 360 40 65<br />

Telefax (00 34) 91 360 40 38<br />

Bureau de Représentation en France<br />

17, avenue George V<br />

75008 Paris<br />

Telefon (00 33) 1 47 20 94 94<br />

Telefax (00 33) 1 47 20 94 96<br />

Representative Office for the Netherlands<br />

Apollolaan 133–135<br />

1077 AR Amsterdam<br />

Telefon (00 31) 20 570 73 90<br />

Telefax (00 31) 20 570 73 99<br />

UK Representative Office<br />

55 Bishopsgate<br />

London EC2N 3AS<br />

Telefon (00 44) 20 7628 44 22<br />

Telefax (00 44) 20 7628 55 22<br />

US Representative Office<br />

375 Park Avenue, Suite 2707<br />

New York, NY 10152<br />

Telefon (0 01) 2 12 4 85-00 00 (Zentrale)<br />

Telefax (0 01) 2 12 4 85-00 10


Vorstand<br />

Horst Alexander Spitzkopf<br />

Vorsitzender<br />

Walluf<br />

Klaus Böhlhoff (01. 01.–10. 05. <strong>2001</strong>) (1)<br />

Krefeld<br />

Friedrich Geissel (bis 30. 06. <strong>2001</strong>)<br />

Heusenstamm<br />

Heinz-Gerhard Großmann<br />

Wiesbaden<br />

Generalbevollmächtigte<br />

Wolfgang Bledau<br />

Bad Soden/Ts.<br />

Bernd Wagemanns (3)<br />

Kaarst<br />

Treuhänder<br />

Dr. Gerd Reinschmidt<br />

Treuhänder<br />

Richter am Oberlandesgericht<br />

Frankfurt/Main i. R.<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurt/Main<br />

Dr. Henning von Storch<br />

Stellvertreter<br />

Rechtsanwalt<br />

Landrat a. D.<br />

Bad Homburg v. d. H.<br />

Dietrich Freiherr von Hake<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

Hameln<br />

Hubert Pohner<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Direktor i. R.<br />

Waiblingen<br />

Rolf Schumacher (2)<br />

Wachtberg<br />

Dr. Klaus Schubäus (seit 01. 02. <strong>2001</strong>)<br />

Frankfurt/Main<br />

Dieter Stratmann (2)<br />

Bochum<br />

Gerhard Wendler<br />

Niedernhausen<br />

Rolf-Rüdiger Runte<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

Hameln<br />

Manfred Barz<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Vorstand Edekabank <strong>AG</strong> i. R.<br />

Großhansdorf<br />

Peter Gerber<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Präsident Landgericht Aachen<br />

Köln<br />

Wilhelm Münchhalfen<br />

Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />

Vorsitzender Richter am OLG Köln i. R.<br />

Frechen<br />

informationen 89<br />

(1) Mitglied des Vorstandes der<br />

Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.<br />

(2) Vom 01. 01. bis 01. 07. <strong>2001</strong> Mitglied<br />

des Vorstandes der Rheinboden<br />

Hypothekenbank <strong>AG</strong>. Seit 02. 07. <strong>2001</strong><br />

Mitglied des Vorstandes der Allgemeine<br />

Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong>.<br />

(3) Vom 01. 01. bis 01. 07. <strong>2001</strong> Generalbevollmächtigter<br />

der Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.<br />

Seit 02. 07. <strong>2001</strong> Generalbevollmächtigter der<br />

Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong>.


informationen 90<br />

(4) Von den Arbeitnehmern gewählt.<br />

Aufsichtsrat<br />

Reinhard Wagner<br />

Vorsitzender<br />

Vorsitzender der Vorstände der<br />

BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />

BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />

Hameln<br />

Dr. Rolf-J. Freyberg<br />

Erster Stellv. Vorsitzender (bis 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />

Stellv. Vorsitzender (ab 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft der<br />

Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Manfred Broska (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Chief Executive Officer<br />

Winterthur Insurance<br />

Schweiz<br />

Reinhold Böhler (bis 04. 02. 2002) (4)<br />

<strong>Bank</strong>angestellter<br />

Frankfurt/Main<br />

Hans-Detlef Bösel (19. 03. – 31. 12. <strong>2001</strong>)<br />

Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />

Köln<br />

Dr. Peter Klaus (seit 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Frankfurt/Main<br />

Karl-Heinz Klose<br />

Direktor<br />

Leiter Konzernrechnungslegung der<br />

BHW Holding <strong>AG</strong><br />

Hameln<br />

Ingrid Ludyga (4)<br />

<strong>Bank</strong>angestellte (i. R.)<br />

Mörfelden-Walldorf<br />

Johannes Maret (ab 01. 02. 2002)<br />

Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />

Burgbrohl<br />

Dr. Hans-Peter Nickisch<br />

Rechtsanwalt<br />

Wiesbaden<br />

Joachim Nüßler<br />

Mitglied der Vorstände der<br />

BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />

BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />

Hameln<br />

Dr. Stephan Schlingmann<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Dr. Manfred Schüler (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Staatssekretär a. D.<br />

Mitglied des Vorstandes (i. R.) der<br />

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Frankfurt/Main<br />

Friedhelm Uloth (4)<br />

<strong>Bank</strong>angestellter<br />

Hamburg<br />

Karin Vandreike (4)<br />

<strong>Bank</strong>angestellte<br />

Frankfurt/Main


Beirat<br />

Prof. Dr. h. c. Lothar Späth<br />

Vorsitzender<br />

Ministerpräsident a. D.<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

JENOPTIK <strong>AG</strong> JENA<br />

Jena<br />

Prof. Dr. Bernd Falk<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Institut für Gewerbezentren IfG<br />

Starnberg<br />

Dr. Herbert Ebertz<br />

Geschäftsführer der<br />

Dr. Ebertz & Partner GmbH<br />

Köln<br />

Jürgen Ehrlich<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

DIFA Deutsche Immobilien Fonds <strong>AG</strong><br />

Hamburg<br />

Leonhard H. Fischer (seit 05. 09. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

Dresdner <strong>Bank</strong> <strong>AG</strong><br />

Mitglied des Vorstandes der Allianz <strong>AG</strong><br />

Chief Executive Officer of<br />

Dresdner Kleinwort Wasserstein<br />

Frankfurt/Main<br />

Jürgen Kretschmer (seit 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

BauBeCon Holding <strong>AG</strong><br />

Hannover<br />

Ulrich Leitermann<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

SIGNAL IDUNA Gruppe<br />

Dortmund<br />

Antonius Meijer (seit 05. 09. <strong>2001</strong>)<br />

President of the Board of Directors<br />

of MAB Groep B. V.<br />

Niederlande<br />

Dr. Günther Merl<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

Landesbank Hessen-Thüringen<br />

Frankfurt/Main<br />

Horst Nietfeld (bis 31. 03. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Vorstandes der<br />

BauBeCon Holding <strong>AG</strong><br />

Hannover<br />

Dietmar Otremba<br />

Geschäftsführer der<br />

Otremba Baubetreuungs GmbH<br />

Berlin<br />

Helmut Philipp<br />

Mitglied der Geschäftsführung der<br />

LHI Leasing GmbH<br />

München<br />

Dr. Volker Riebel<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Deutsche Annington Immobilien GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Dieter Scheck (seit 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

MADRA Bau- und Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Ahrensberg und der<br />

HBB Hanseatische Bau- und<br />

Betreuungsgesellschaft mbH & Co.<br />

Lübeck<br />

Prof. Dr. Karl-Werner Schulte<br />

Inhaber des Stiftungslehrstuhls<br />

Immobilienökonomie<br />

EUROPEAN BUSINESS SCHOOL<br />

Oestrich-Winkel<br />

Dr. Friedrich-Leopold Freiherr<br />

von Stechow<br />

Mitglied des Vorstandes der DZ <strong>Bank</strong><br />

Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank <strong>AG</strong><br />

Frankfurt/Main (bis 15. 02. 2002)<br />

informationen 91


informationen 92<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong><br />

Bockenheimer Landstraße 25<br />

60325 Frankfurt/Main<br />

Kontakt<br />

Kommunikation<br />

Dr. Joachim Goldbeck<br />

Telefon (0 69) 71 79-137<br />

Telefax (0 69) 71 79-350<br />

Investor Relations<br />

Markus Esser<br />

Telefon (0 69) 71 79-544<br />

Telefax (0 69) 71 79-558<br />

Gestaltung<br />

Hoffmann · Reiser · Schalt · DDB<br />

Werbeagentur GmbH<br />

Frankfurt/Main<br />

Satz<br />

LithoScope GmbH<br />

Krefeld · Niederlassung Frankfurt/Main<br />

Lithographie<br />

O/R/T/ Studios Frankfurt GmbH<br />

Frankfurt/Main<br />

Druck<br />

Das Druckbüro<br />

Druckmanagement GmbH<br />

Stuttgart<br />

Grafiken sind nicht Bestandteil des<br />

Lageberichts.<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong> liegt ebenfalls<br />

in Englisch, Französisch und Spanisch<br />

vor und kann unter der Rufnummer<br />

(0 69) 71 79-359 angefordert werden.<br />

Weitere Informationen unter www.ahbr.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!