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Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG

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Für das Jahr 2002 erwartet die EZB eine<br />

zunehmende Erholung der Konjunktur mit<br />

einem durchschnittlichen BIP-Anstieg von<br />

deutlich mehr als 1 Prozent. Die äußeren<br />

Rahmenbedingungen hierfür sind günstig.<br />

Nach dem rasanten Rückgang der Energiepreise<br />

hat sich auch die Inflationsrate zum<br />

Jahresende <strong>2001</strong> auf die 2-Prozent-Marke<br />

zu bewegt. Damit wird die Kaufkraft der<br />

Konsumenten über höhere real verfügbare<br />

Einkommen gestärkt, was unmittelbar dem<br />

privaten Verbrauch zugute kommen sollte.<br />

Dazu dürfte die Exporttätigkeit dank des<br />

schwachen Euro von der erhofften Nachfragesteigerung<br />

aus dem Ausland profitieren.<br />

Letztlich leistet auch die Geldpolitik ihren<br />

Beitrag zur Konjunkturstabilisierung. Die<br />

EZB hat den Tendersatz bis zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong> um insgesamt 1,5 auf 3,25 Prozent<br />

gesenkt. Dazu passend ist die Geldmenge<br />

M3 mit einem Anstieg um 8 Prozent weit<br />

über die vorgegebene Zielzone expandiert.<br />

Bundesrepublik bleibt<br />

wirtschaftliches Schlusslicht<br />

Wohl selten lagen die Konjunkturprognosen<br />

für die Bundesrepublik so weit von der<br />

Realität entfernt wie im Jahr <strong>2001</strong>. Lag der<br />

Konsens der Experten zu Jahresbeginn<br />

noch bei 2,5 Prozent, reichte es am Jahresende<br />

gerade noch zu einem BIP-Wachstum<br />

von 0,6 Prozent – dem geringsten Zuwachs<br />

seit 8 Jahren. Damit wird Deutschland als<br />

wirtschaftliches Schlusslicht immer mehr<br />

zum Bremsfaktor in Europa. Im ersten<br />

Halbjahr belasteten die preistreibenden<br />

Folgen aus den Nahrungsmittelkrisen sowie<br />

die starke Verteuerung von Heizöl und<br />

Kraftstoffen. Sie absorbierten einen Großteil<br />

der durch die Steuerreform zusätzlich<br />

entstandenen Kaufkraft. Danach erwiesen<br />

sich der überraschend starke Abschwung<br />

in den USA und die ungewissen Folgen der<br />

spannungsgeladenen geopolitischen Lage<br />

als gravierende Investitionshemmnisse,<br />

sodass sich die Bundesrepublik zum<br />

Jahresende <strong>2001</strong> in einer ausgeprägten<br />

Stagnation befand.<br />

Insgesamt reduzierten sich die Ausrüstungsinvestitionen<br />

um 3,4 Prozent. Mit<br />

einem Minus von 5,7 Prozent erlebten die<br />

Bauinvestitionen einen regelrechten Einbruch,<br />

wofür besonders der Nachfragerückgang<br />

im Wohnungsbau verantwortlich<br />

war. Als Stütze für die Gesamtkonjunktur<br />

verblieben nur noch der Außenhandel mit<br />

einem allerdings deutlich verringerten<br />

Zuwachs von 1,1 Prozent und der private<br />

Konsum mit einem Plus von 1,4 Prozent.<br />

Die schwache Konjunktur hinterließ besonders<br />

am Arbeitsmarkt deutliche Bremsspuren.<br />

Seit Jahresmitte <strong>2001</strong> nahm die<br />

Arbeitslosenzahl stetig zu und erreichte<br />

zum Jahresende wieder die 4-Millionen-<br />

Grenze.<br />

Hoffnungsvolle Anzeichen gibt es nur an<br />

der Preisfront. Dank des deutlichen Rückgangs<br />

der Rohstoffpreise und hier besonders<br />

des Rohölpreises fiel die Inflationsrate<br />

im Dezember <strong>2001</strong> auf 1,7 Prozent.<br />

Damit könnten sich die Konsumperspektiven<br />

deutlich aufhellen.<br />

Die Wachstumserwartungen für das laufende<br />

Jahr sind insgesamt moderat, wobei<br />

die Binnenwirtschaft insgesamt als zu<br />

schwach eingeschätzt wird, um fehlende<br />

außenwirtschaftliche Impulse kompensieren<br />

zu können.<br />

gesamtwirtschaftliche 11<br />

rahmenbedingungen

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