Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG
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at-Risk Konzeptes ermittelt. Gemessen<br />
wird der maximale Wertverlust, den das<br />
Portfolio der <strong>Bank</strong> mit einer vorgegebenen<br />
Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb<br />
eines bestimmten Zeithorizonts<br />
(Haltedauer) erleiden kann. Die <strong>Bank</strong> legt<br />
den Berechnungen ein Konfidenzintervall<br />
von 99 Prozent und eine Haltedauer von<br />
einem Tag zugrunde. In die Ermittlung fließen<br />
historische Beobachtungswerte der<br />
Risikofaktoren der letzten 125 Handelstage<br />
exponentiell gewichtet ein. Die Risikoprognose<br />
wird täglich mit den tatsächlich eingetretenen<br />
Marktwertveränderungen des<br />
Portfolios verglichen (Backtesting). Die<br />
Durchführung so genannter Crashszenarien<br />
ermöglicht eine Aussage darüber, wie<br />
extreme Marktpreisveränderungen auf den<br />
Marktwert des <strong>Bank</strong>portfolios durchschlagen<br />
können.<br />
Unter den genannten Annahmen betrug<br />
der Value-at-Risk am Jahresende Euro 69,1<br />
Mio. Der durchschnittliche Wert der <strong>AHBR</strong><br />
beläuft sich auf Euro 58,5 Mio. Das Limit<br />
liegt bei Euro 70,0 Mio.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist aufgrund der<br />
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
in Verbindung mit den deutlich erhöhten<br />
Volatilitäten auf den Geld- und Kapitalmärkten<br />
schwierig gewesen. Infolge der<br />
Verfassung der Finanzmärkte nach dem<br />
11. September <strong>2001</strong> kam es im IV. Quartal<br />
<strong>2001</strong> zu einem deutlichen Zinsanstieg, den<br />
die <strong>Bank</strong> in ihrer Zinspositionierung in dieser<br />
Form nicht prognostiziert hat. Dies hat<br />
zu einer erheblichen negativen Entwicklung<br />
des Barwertes des zinstragenden<br />
Geschäfts geführt. Um den daraus resultierenden<br />
Ergebnisrisiken Rechnung zu tragen,<br />
hat die Gesellschaft zu Lasten des<br />
Zinsergebnisses eine steuerlich nicht wirksame<br />
Vorsorgeposition gebildet. Darüber<br />
hinaus hat die Gesellschaft zusammen mit<br />
ihren Hauptaktionären weitere Vorsorgemaßnahmen<br />
beschlossen, die ab 2002 umgesetzt<br />
werden.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir<br />
das Risiko, dass bestehenden Zahlungsverpflichtungen<br />
nach Umfang und zeitlicher<br />
Struktur nicht uneingeschränkt<br />
und/oder fristgerecht entsprochen werden<br />
kann. Dadurch können Verluste aus erzwungener<br />
kurzfristiger Geldaufnahme zu<br />
Konditionen entstehen, die über dem<br />
Marktniveau liegen.<br />
Unser primäres Ziel ist es, die Zahlungsfähigkeit<br />
der <strong>Bank</strong> jederzeit zu gewährleisten.<br />
Die <strong>Bank</strong> beobachtet die kurz- bis<br />
mittelfristige Liquiditätssituation täglich,<br />
indem die Inkongruenzen aus einer Kapitalablaufbilanz<br />
den bestehenden kurzfristigen<br />
Refinanzierungslinien einschließlich der Liquiditätsreserve<br />
gegenübergestellt werden.<br />
Die Zins- und Tilgungsfälligkeiten werden<br />
in eine Liquiditätsvorschau überführt, die<br />
die Cashflows der folgenden Monate bzw.<br />
des folgenden Jahres tageweise darstellt.<br />
Die Liquiditätsdisposition findet gemäß<br />
den neuen aufsichtsrechtlichen Kennziffern<br />
statt (Grundsatz II). Diese wurden<br />
<strong>2001</strong> durchgängig eingehalten. Die Liquiditätskennzahl<br />
nach Grundsatz II belief sich<br />
per 31. Dezember <strong>2001</strong> auf 1,28 und liegt<br />
damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen<br />
Mindestanforderung von 1,0. Wir verfügen<br />
über ausreichende interne Passivgeldlinien<br />
und sonstige Reserven bei Drittinstituten.<br />
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