Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG
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In Deutschland wird in den kommenden<br />
Jahren die Zahl der privaten Haushalte weiter<br />
leicht ansteigen. Dabei nimmt die Zahl<br />
der durchschnittlichen Haushaltsgröße<br />
weiter ab. Vor allem in den wirtschaftlich<br />
starken Ballungszentren dominieren Singleund<br />
2-Personen-Haushalte mit doppeltem<br />
Einkommen. Hinzu kommt der stetige<br />
Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche. In Westdeutschland<br />
liegt diese bei 40,5 Quadratmetern<br />
und in Ostdeutschland bei<br />
36,7 Quadratmetern – Tendenz weiter steigend.<br />
Aus der Haushalts- und Wohnflächenentwicklung<br />
lässt sich ein jährlicher<br />
Neubaubedarf von circa 400.000 Wohnungen<br />
herleiten.<br />
Dennoch ist bei Investitionen in den<br />
Wohnungsbau vorläufig keine Besserung<br />
zu erwarten. Weiterhin restriktiv wirken<br />
Änderungen im Miet- und Steuerrecht,<br />
während niedrige Zinsen und auch die<br />
Erwartung einer höheren Rentabilität<br />
offensichtlich noch keinen Anreiz bieten.<br />
Mit Höhen und Tiefen:<br />
Immobilienjahr <strong>2001</strong> für Büromärkte<br />
Die deutschen Büroimmobilienmärkte<br />
haben ein wechselhaftes Jahr hinter sich.<br />
Nachdem in der ersten Hälfte <strong>2001</strong> noch<br />
alles auf ein erneutes Rekordjahr hinwies,<br />
brachte die zweite Jahreshälfte einen<br />
Dämpfer. Ausschlaggebend dafür war vor<br />
allem der weltweite konjunkturelle Einbruch,<br />
der auch in Deutschland deutliche<br />
Spuren hinterlassen hat. Aufgrund der ungewissen<br />
wirtschaftlichen Lage wurden<br />
Entscheidungen über die Anmietung neuer<br />
Flächen aufgeschoben bzw. revidiert. Auch<br />
die Terroranschläge des 11. September<br />
haben zu Verunsicherungen und einem<br />
spürbar verhaltenen Agieren geführt. Dies<br />
wird anhand der Umsatzvolumina deutlich,<br />
die in den fünf Bürohochburgen Frankfurt<br />
am Main, München, Berlin, Hamburg und<br />
Düsseldorf zusammen um mehr als 10 Prozent<br />
gegenüber dem Rekordjahr 2000 zurückgegangen<br />
sind. Lediglich Düsseldorf<br />
konnte ein Umsatzwachstum von über<br />
15 Prozent verzeichnen.<br />
Die geringere Nachfrage, vor allem in den<br />
Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie,<br />
Medien und Entertainment,<br />
hat bei einer weiterhin hohen Neubautätigkeit<br />
dazu geführt, dass die Leerstandsquoten<br />
in den letzten beiden Quartalen<br />
des vergangenen Jahres leicht angestiegen<br />
sind.<br />
Diese Marktentwicklung ist noch nicht bei<br />
den Mieten angekommen. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2000 sind Mietpreissteigerungen<br />
(außer in Berlin) festzustellen, wobei es<br />
allerdings ab Mitte des Jahres zu einer<br />
leicht rückläufigen Tendenz kam.<br />
Der sich bereits im letzten Jahr abzeichnende<br />
Abschwung auf dem Markt für<br />
Büroimmobilien wird sich im laufenden<br />
Jahr fortsetzen. Die Nachfrage wird vor<br />
allem vom Flächenwechsel bestimmt sein –<br />
ineffiziente und zu große Büroflächen werden<br />
gegen neue, modern ausgestattete getauscht.<br />
Aufgrund der geringeren Absorption<br />
bei weiterhin hohen Fertigstellungsvolumina<br />
wird der Leerstand weiter ansteigen.<br />
Die Durchschnittsmieten sollten allerdings<br />
weitestgehend stabil bleiben, wohingegen<br />
bei den Spitzenmieten von leichten<br />
Preisrückgängen auszugehen ist.<br />
gesamtwirtschaftliche 15<br />
rahmenbedingungen<br />
Spitzenmietpreise (Euro/qm/Monat)<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Leerstandsraten (in Prozent)<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
27<br />
30<br />
28<br />
1999<br />
2000<br />
<strong>2001</strong><br />
8,8<br />
8,0<br />
Berlin Düsseldorf<br />
1999<br />
2000<br />
<strong>2001</strong><br />
6,6<br />
21 22<br />
Berlin Düsseldorf<br />
5,6<br />
3,4<br />
25<br />
4,2<br />
40<br />
Frankfurt/<br />
Main<br />
5,1<br />
48<br />
46<br />
1,9<br />
2,6<br />
Frankfurt/<br />
Main<br />
25 25<br />
24<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle<br />
4,3<br />
2,5<br />
2,4<br />
31<br />
29<br />
32<br />
1,7<br />
1,3<br />
0,6<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle