DOSB I Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund
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I Medikamentenmissbrauch bekämpfen<br />
Das Präsidium hatte bereits im Vorjahr ein wichtiges, aber oft vernachlässigtes gesellschaftliches<br />
Thema aufgegriffen: den zunehmenden Missbrauch von Medikamenten. Die Zahl der Menschen, die<br />
Medikamente ohne medizinische Notwendigkeit einnehmen, steigt. Wer Arzneimittel nutzt, um außer-<br />
halb <strong>des</strong> Wettkampfsystems seine sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern, dopt sich zwar nicht; er<br />
gefährdet aber langfristig seine Gesundheit. Diesen Medikamentenmissbrauch zu bekämpfen, ist eine<br />
öffentliche Aufgabe im Interesse der Volksgesundheit. Präsident Thomas Bach hat sich <strong>des</strong>halb an<br />
große Organisationen wie den Allgemeinen <strong>Deutsche</strong>n Automobil-Club (ADAC), die Bun<strong>des</strong>vereini-<br />
gung <strong>Deutsche</strong>r Apothekerverbände (ABDA) und den <strong>Deutsche</strong>n Gewerkschaftsbund (DGB) mit dem<br />
Vorschlag gewandt, eine gemeinsame Initiative zur Bekämpfung <strong>des</strong> Medikamentenmissbrauchs zu<br />
starten. Nach Vorbereitungstreffen auf Arbeitsebene ist noch für Ende dieses Jahres ein Spitzenge-<br />
spräch geplant, das das Vorhaben auf die Schiene setzen soll.<br />
I Reform <strong>des</strong> Sportabzeichens<br />
Das Sportabzeichen bezeichnet eine der erfolgreichsten und am stärksten in die Breite wirkenden<br />
Aktivitäten <strong>des</strong> deutschen Sports. Rund zwei Millionen Menschen machen sich Jahr für Jahr daran,<br />
diesen Fitnessorden im Schweiße ihres Angesichts zu erwerben. In den letzten beiden Jahren gelang<br />
dies jeweils mehr als einer Million Menschen. Dazu hat sicher die „Sportabzeichentour“ beigetragen,<br />
die dieses Jahr in zehn Städten Station gemacht hat.<br />
Doch auch das Sportabzeichen muss sich der allgemeinen Sportentwicklung stellen. Deshalb haben<br />
wir bereits 2007 einen Reformprozess eingeleitet, an dem – unter fachlicher Begleitung der Führungs-<br />
Akademie (FA) – Fachleute aus den Spitzenverbänden und Lan<strong>des</strong>sportbünden sowie die Sportwis-<br />
senschaft beteiligt waren. Nach vielen Beratungen gibt es nun ein Ergebnis, das auf der Mitgliederver-<br />
sammlung zur Abstimmung steht: <strong>Der</strong> Leistungskatalog wird gestrafft und an den vier motorischen<br />
Grundfähigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination ausgerichtet. <strong>Der</strong> Nachweis der<br />
Schwimmfertigkeit bleibt obligatorischer Bestandteil. Neu eingeführt werden die Leistungsabstufungen<br />
Gold, Silber und Bronze und die Möglichkeit, dass eine Disziplingruppe durch ein verbandsspezifi-<br />
sches Leistungsabzeichen ersetzt werden kann.<br />
I Bildung und Qualifizierung<br />
In diesem Jahr begann die zweite Projektphase im Großprojekt „Umsetzung der Rahmenrichtlinien“.<br />
Nachdem in der ersten Phase vor allem die Prüfungen und Genehmigungen der Ausbildungskonzep-<br />
tionen im Mittelpunkt gestanden hatten, geht es jetzt um die Qualitätsverbesserung in der verbandli-<br />
chen Bildungsarbeit. Dazu beschäftigen wir uns intensiv mit dem Themenfeld „E-Learning“ für den<br />
organisierten Sport.<br />
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