DOSB I Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund

Bereich weitere Potenziale, denn viele Ältere haben den Weg in die Vereine noch nicht gefunden. Mit
dem Projekt „Bewegungsnetzwerk 50 plus“ wollen wir neue Zielgruppen für den Sport der Älteren
gewinnen. Dafür ist es gelungen, eine weitere Förderung durch das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend zu erhalten, um bis 2012 gemeinsam mit Mitgliedsorganisationen inno-
vative Ansätze zur Vernetzung mit externen Partnern zu erproben. Die erste Phase des Projektes ist
nun abgeschlossen und hat wertvolle Kenntnisse in der strukturellen Zusammenarbeit insbesondere
mit kommunalen Partnern ergeben. Die Broschüre „Netzwerkarbeit im Sport“ wird als praxisnahe In-
formation rege nachgefragt. Gleichzeitig suchen wir auf der Bundesebene Vernetzungsstrukturen,
insbesondere zur Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und ihren Verbänden.
Eine besondere Herausforderung des demographischen Wandels stellt der starke Anstieg der
Hochaltrigen dar, die zwar kaum in den Sportvereinen vertreten sind, für die aber Bewegung der
Schlüssel ist, um ihre Selbständigkeit zu erhalten und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Gemeinsam
mit namhaften Wissenschaftler/innen und wichtigen Akteuren ist der DOSB in der Bundesinitiative
Sturzprävention engagiert, um langfristig ein ambulantes Sturzpräventionsprogramm in Deutschland
aufzubauen.
Aufbauend auf der Arbeit der Projektgruppe „Familienfreundlicher Sportverein“ im letzten Jahr planen
wir eine Initiative „Sport bewegt Familien – Familien bewegen den Sport“. Die Projektgruppe hat ge-
zeigt, dass durch eine stärkere Familienorientierung für die Vereine neue Möglichkeiten entstehen,
Mitglieder, aber auch ehrenamtlich Engagierte zu gewinnen und zu binden. Darüber hinaus wollen wir
nach außen hin noch deutlicher machen, was der Sport hier bereits leistet und welche Potentiale noch
erschlossen werden können. Dazu haben wir im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend auf verschiedenen Ebenen intensive Gespräche geführt. Aktuell haben wir die Förderung ei-
nes Projektes unter Beteiligung der Mitgliedsorganisationen beantragt, mit dem vor allem die Weiter-
entwicklung der Vereine in diesem Bereich angestoßen werden soll. Die enge Vernetzung beispiels-
weise mit dem Bundesforum Familie und den Lokalen Bündnissen für Familie hat der DOSB ausge-
baut. Auch für mehr Familienfreundlichkeit in Deutschland kann der Sport seinen Beitrag leisten. Um
dies deutlich zu machen, erarbeiten wir zur Zeit Kriterien für Familienfreundlichkeit im Sportverein.
I „Integration durch Sport“
Das Programm „Integration durch Sport“ ist ein Erfolg und wird weiterentwickelt. Grundlage dafür sind
die Ergebnisse der Evaluation des Programms aus dem vorigen Jahr. Aus den Konsequenzen, die
sich daraus ergaben, hat der DOSB in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern
und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BMI / BAMF) ein Konzept zur strategischen Wei-
terentwicklung und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Ein Programmbeirat, in dem BMI, BAMF und
Bundeskanzleramt vertreten sind, hat diesen Prozess legitimiert und begleitet. In der Projektgruppe,
die das Konzept entwickelte und umsetzt, arbeiten unter der Leitung des DOSB sieben Vertreter der
Landeskoordinatoren/innen aus den Verbänden der Bundesländer mit. Die Führungsakademie des
DOSB hat die Arbeit mit vorbereitet und moderiert. Die Gruppe hat ein gemeinsam getragenes Integ-
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