Dokumentation der Tagung (PDF, 1,4 MB) - Kinderkrebsstiftung
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WS03:<br />
Hochgradige Gliome im Kindes- und Jugendalter:<br />
Aktuelle und geplante Studien für die Erst- und Rezidivbehandlung<br />
C. Kramm (Halle), M. Eyrich (Würzburg), C. F. Classen (Rostock)<br />
Hochgradige Gliome im Kindes- und Jugendalter stellen keine einheitliche Tumor gruppe dar, son<strong>der</strong>n umfassen unterschiedliche<br />
Tumorarten, darunter am häufigsten das Glio blastom, das anaplastische Astro zytom und das diffuse intrinsische<br />
Pons gliom. Lei<strong>der</strong> haben gerade diese drei Tumor arten meistens immer noch eine schlechte Prognose. Die<br />
HIT-HGG-Studiengruppe versucht diese unbefriedigende Situation zu verbessern, indem neue Therapie konzepte in<br />
<strong>der</strong> Rückfall situation auf ihre Wirksam keit und Verträglich keit überprüft und bei viel versprechenden Ergebnissen in<br />
das Erst behandlungs protokoll integriert werden. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> HIT-HGG-Studien gruppe werden Beson<strong>der</strong> heiten dieser<br />
Tumoren bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen kurz darstellen und dann die verschiedenen Behandlungs studien erläutern.<br />
Neben <strong>der</strong> aktuellen Behandlungs studie HIT-HGG-2007 mit Bestrahlung und Temodal soll auch die geplante<br />
neue Studie HIT-HGG-2013 vorgestellt werden. Hier sind verschiedene Behandlungs arme für Ponsgliome, für Glioblastome<br />
und anaplastische Astro zytome sowie für an<strong>der</strong>e seltene hochgradige Gliome und für hochgradige Gliome bei<br />
Kleinkin<strong>der</strong>n unter 3 Jahren geplant. Die unter schiedlichen Therapie konzepte werden in einer ersten Arbeits version<br />
erläutert. Zusätzlich wird auch die Rezidiv studie HIT-HGG-CilMetro (offen seit dem 01.01.2012) vorgestellt, bei <strong>der</strong> das<br />
neue Medikament Cilengitide mit Temozolomid kombiniert wird. Temozolomid wird jeweils über 6 Wochen mit anschließen<strong>der</strong><br />
Pause von einer Woche in einer niedrigeren Dosierung als in <strong>der</strong> Erstbehandlung (z.B. bei HIT-HGG-<br />
2007) gegeben. Geplant ist eine weitere Rezidiv studie, die die Wirksamkeit einer sogenannten Tumor impfung bei<br />
hochgradigen Gliomen im Kindes- und Jugendalter untersuchen möchte, wenn die Erst therapie nicht erfolgreich war.<br />
Für die Tumor impfung kommen allerdings nur Patienten in Frage, bei denen <strong>der</strong> Tumor fast vollständig operativ entfernt<br />
werden kann. Auch muss <strong>der</strong> Tumor sofort nach Entfernung unter beson<strong>der</strong>en Bedingungen eingefroren werden,<br />
damit aus den Eiweißkörpern des Tumors zusammen mit beson<strong>der</strong>en Immun zellen des Patienten <strong>der</strong> jeweilige<br />
individuelle Impfstoff hergestellt werden kann. Das Herstellungs verfahren zur Gewinnung des Tumor impfstoffes wird<br />
<strong>der</strong>zeit noch behördlich geprüft, erst danach kann eine entsprechende Studie beantragt werden. Grundzüge des Tumor<br />
impf verfahrens werden im Workshop vorgestellt.<br />
Geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Deutschen Kin<strong>der</strong>krebsstiftung<br />
Kontaktdaten:<br />
Prof. Dr. med. Christof Kramm<br />
Universitätsklinik u. Poliklinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin<br />
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle<br />
Tel. +49 (345) 557-2503, -2388, -2227<br />
Fax +49 (345) 557-2389<br />
christof.kramm@uk-halle.de<br />
<strong>Tagung</strong> des bundesweiten Behandlungsnetzwerks HIT, 23./24. März 2012, Hamburg<br />
Inhaltsangaben zu Vorträgen und Workshops<br />
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