Dokumentation der Tagung (PDF, 1,4 MB) - Kinderkrebsstiftung
Dokumentation der Tagung (PDF, 1,4 MB) - Kinderkrebsstiftung
Dokumentation der Tagung (PDF, 1,4 MB) - Kinderkrebsstiftung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
23.03.2012, 17:00 – 18:40 Gemeinsames Programm, Vorträge:<br />
Neuropsychologische Defizite und Nachsorge<br />
Impulsreferat von Betroffenen<br />
Zu diesem Referat liegt kein Abstract vor.<br />
Welches Kind braucht welche För<strong>der</strong>maßnahmen?<br />
Ulrike Leiss<br />
Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde Wien<br />
In wissenschaftlichen Studien, aber auch in <strong>der</strong> Praxis werden vielfach neuropsychologische Defizite bei Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen mit einem Hirntumor beschrieben. Je nach Tumorart, -lokalisation und/o<strong>der</strong> Behandlung können diese<br />
Schwierigkeiten in Art (z.B. Gedächtnisschwächen, Aufmerksamkeitsdefizite, Schwierigkeiten hinsichtlich schulischer<br />
Fertigkeiten) und Ausmaß sehr unterschiedlich sein. Gemeinsam haben sie jedoch, dass sie Alltag, Ausbildung und<br />
Beruf <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen deutlich erschweren und folglich die Erfüllung „normaler“, zukünftiger<br />
Entwicklungsaufgaben gefährden können (Askins, 2008). Ergebnisse aus <strong>der</strong> Hirn- und Therapieforschung suggerieren<br />
ein großes För<strong>der</strong>potential, speziell bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, allerdings zeigt sich auch, dass die richtige<br />
Wahl <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahme für den Erfolg entscheidend ist. Ein „falsches“ Training kann unter Umständen sogar zu<br />
Verschlechterungen führen (z.B. Sturm, 1997). Je nach Alter, betroffener Funktion und vorhandenem Leidensdruck<br />
können daher unterschiedliche Methoden (z.B. spielerische För<strong>der</strong>ung, neuropsychologisches Training am Computer,<br />
Interventionen in <strong>der</strong> Schule, Bewegungsangebote), aber auch Rahmenbedingungen (z.B. Training zu Hause o<strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> Klinik; alleine o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gruppe) optimal sein. Ein diesbezügliches Entscheidungs-Modell wird vorgestellt, wobei<br />
die För<strong>der</strong>maßnahmen in Methoden (1) <strong>der</strong> Psychoedukation, (2) <strong>der</strong> Funktionssteigerung und Kompensation sowie<br />
(3) <strong>der</strong> Adaption <strong>der</strong> Umwelt (z.B. Abbau von Hin<strong>der</strong>nissen) eingeteilt werden. Elemente wie Individualität, Nachhaltigkeit,<br />
Alltagsrelevanz sowie Familien- und Umweltorientierung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen (Spevak, 2007) sind dabei<br />
von zentraler Bedeutung.<br />
Kontaktdaten:<br />
Dr. Ulrike Leiss<br />
Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde<br />
Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien<br />
ulrike.leiss@meduniwien.ac.at<br />
<strong>Tagung</strong> des bundesweiten Behandlungsnetzwerks HIT, 23./24. März 2012, Hamburg<br />
Inhaltsangaben zu Vorträgen und Workshops<br />
19