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Dokumentation der Tagung (PDF, 1,4 MB) - Kinderkrebsstiftung

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24.03.2012, 09:00 – 10:00 Gemeinsames Programm, Vorträge<br />

Hirntumoren bei Kin<strong>der</strong>n:<br />

Erkrankungszahlen, internationaler Vergleich, mögliche Ursachen<br />

Peter Kaatsch<br />

Deutsches Kin<strong>der</strong>krebsregister am I<strong>MB</strong>EI, Universität Mainz<br />

Zu diesem Vortrag liegt kein Abstract vor.<br />

Aktuelle Bestrahlungskonzepte im Vergleich<br />

Beate Timmermann 1 , Klaus Müller 2 , Rolf-Dieter Kortmann 2<br />

1<br />

Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen; 2 Strahlentherapie <strong>der</strong> Universitätsklinik Leipzig<br />

Die Strahlentherapie ist noch heute ein wesentlicher Bestandteil des multimodalen Therapie konzeptes für Kin<strong>der</strong> mit<br />

Hirntumorerkrankungen, welches sich meist aus Operation, Strahlen therapie und Chemotherapie zusammensetzt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Strahlentherapie kann dabei einen bedeutenden Beitrag leisten zur risiko adaptierten Behandlungs strategie.<br />

Hierbei gilt es, individuell für jeden Patienten die oftmals schwierige Balance zwischen lokaler Intensität und<br />

Risikominimierung zu finden.<br />

Die Konzepte können hierbei auf ein breites Instrumentarium verschiedener strahlen therapeutischer Methoden und<br />

technischer Instrumente zurückgreifen. Viele dieser Methoden sind aktuell in den GPOH-Studien im Einsatz und Gegenstand<br />

klinischer Bewertung. Dazu zählen Anpassungen <strong>der</strong> Gesamtdosen, <strong>der</strong> Fraktionierungs schemata, <strong>der</strong> Zielvolumenkonzepte<br />

o<strong>der</strong> natürlich auch des Zeitpunktes <strong>der</strong> Strahlentherapie im Gesamtkonzept. Hierbei ist oftmals<br />

gerade bei sehr jungen Kin<strong>der</strong>n eine Verzögerung <strong>der</strong> Strahlentherapie erstrebenswert; sie muss aber sorgfältig für<br />

jede Tumor erkrankung gegen das Rückfallrisiko abgewogen werden. Auch technisch ist für Hirntumoren im Kindesalter<br />

eine große Bandbreite von Methoden im Einsatz. Am häufigsten wird die externe Strahlen therapie mit Photonen<br />

eingesetzt. In Abhängigkeit von Alter, Tumor ausdehnung und Lage <strong>der</strong> Risikoorgane können aber auch an<strong>der</strong>e Methoden<br />

erwogen werden, wie die Brachytherapie, das Gammaknife o<strong>der</strong> eine Protonentherapie. Im interdisziplinären<br />

Kontext ist ein weiterer wichtiger Schritt die Erarbeitung optimaler Kombinations therapien aus Strahlen therapie mit<br />

einer Chemotherapie z.B. mit paralleler Gabe von Medikamenten im Sinne von Radiosensitizern.<br />

Die Beurteilung wird dabei heute nicht mehr nur auf Grundlage <strong>der</strong> Tumorheilung, son<strong>der</strong>n auch und beson<strong>der</strong>s unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Vermeidung von Therapiefolgen und <strong>der</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Lebensqualität erfolgen. Um diese Untersuchungen<br />

und Erkenntnisse zu ermöglichen, ist eine Einbindung aller Methoden in das HIT-Netzwerk unabdingbar;<br />

sie ermöglicht für die Kin<strong>der</strong> die Auswahl des richtigen Therapiekonzeptes, die Durchführung <strong>der</strong> Begleitstudien<br />

und die Sammlung und Auswertung aller gewonnenen Erfahrungen.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die mo<strong>der</strong>nen Strahlentherapiemethoden ermöglichen eine individuell angepasste Therapie. Sie zielt auf eine hohe<br />

lokale Tumorkontrolle mit Minimierung <strong>der</strong> Spätfolgen und den Erhalt einer möglichst hohen Lebensqualität. Bei <strong>der</strong><br />

Individualisierung <strong>der</strong> Methoden und <strong>der</strong> Implementierung von innovativen Verfahren ist eine Einbindung in das HIT-<br />

Netzwerk von wesentlicher Bedeutung.<br />

Kontaktdaten:<br />

PD Dr. med. Beate Timmermann<br />

Stellv. Ärztliche Leiterin<br />

Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen gGmbH<br />

Universitätsklinikum Essen<br />

Hufelandstraße 55, 45147 Essen<br />

Tel.: +49 201 722-5500<br />

Fax: +49 201 723-5169<br />

beate.timmermann@uk-essen.de<br />

www.uk-essen.de/wpe<br />

Das Beratungszentrum für Partikeltherapie unter <strong>der</strong> Leitung von Frau PD Dr. med. Beate Timmermann wird geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong><br />

Deutschen Kin<strong>der</strong>krebsstiftung.<br />

<strong>Tagung</strong> des bundesweiten Behandlungsnetzwerks HIT, 23./24. März 2012, Hamburg<br />

Inhaltsangaben zu Vorträgen und Workshops<br />

23

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