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Kosmetik - Gemeinde Kirkel

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Tatsächlich? Der Verfasser der Erklärung dürfte anderer Meinung<br />

gewesen sein.<br />

In der gleichen Sitzung wird unter Punkt 11 Straßenumbenennung<br />

die Hauptstraße in Hindenburgstraße umbenannt – einstimmig natürlich,<br />

hat sich die Linke doch selbst „ausgeschlossen“.<br />

4. Etappe: 27. August 1935 An diesem Tag hatte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

des Amtes Limbach versammelt. Anwesend sind: a) Der Beauftragte<br />

der NSDAP, Kreisleiter Eichner b) 19 <strong>Gemeinde</strong>räte.<br />

„Als Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong>n Altstadt, Kleinottweiler, Limbach<br />

und Niederbexbach wird der Schlosser Karl Regitz von Limbach<br />

bestimmt. Zu Beigeordneten werden berufen:<br />

für Limbach 1. Beigeordneter Otto Bach, pensionierter Bergmann<br />

2. Beigeordneter Albert Daniel, Hüttenarbeiter<br />

für Altstadt u.s.w.<br />

Hauptsatzung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Auf Grund des §3 Abs. 2 der deutschen <strong>Gemeinde</strong>ordnung vom<br />

30.1.1935 wird nach Beratung mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat und mit Zustimmung<br />

des Beauftragten der NSDAP folgende Hauptsatzung erlassen.<br />

§2 Die Zahl der <strong>Gemeinde</strong>räte beträgt für Altstadt 6, für Limbach 6,<br />

für Kleinottweiler 4, für Niederbexbach 4.<br />

§3 us.w.“<br />

Die Limbacher <strong>Gemeinde</strong>räte sind: K. B., F. B., M. H., F. H., M. R., F. W.<br />

Der heutige Bürgermeister ist im <strong>Gemeinde</strong>rat der primus inter pares,<br />

Mehrheitsentscheidungen muss er sich beugen, im Führerstaat<br />

ist der Bürgermeister souverän in seinen Entscheidungen: Das hört<br />

sich im Protokoll der Sitzung vom 1.3.1936 so an: „Anwesend 2 Beigeordnete,<br />

6 <strong>Gemeinde</strong>ratsmitglieder. Punkt 1 Aufnahme eines Darlehens.<br />

Nach Anhörung der <strong>Gemeinde</strong>räte verfüge ich vorbehaltlich der<br />

Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde die Aufnahme eines Darlehens<br />

von 3500 RMk im Bezirk Homburg zum Zweck der Siedlungserschließung.<br />

Der Bürgermeister<br />

Regitz“.<br />

Die neuen Zeiten wirkten sich auf alle Lebensbereiche aus, auch<br />

auf die deutsche <strong>Gemeinde</strong>ordnung. Sie weist den <strong>Gemeinde</strong>räten,<br />

die alle der NSDAP angehören, lediglich eine beratende Funktion<br />

zu, der Bürgermeister, der vom Kreisleiter der NSDAP ernannt<br />

wird, ordnet an. Gleichschaltung, Hierarchie, Führerprinzip sind die<br />

Merkmale des NS-Systems, dessen Funktionieren auf dem unbedingten<br />

Gehorsam aller Glieder des Volkskörpers beruht. Dazu gehört<br />

auch, dass man ohne Widerspruch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde<br />

an Hindenburg und Hitler, die möglicherweise von oben verordnet<br />

wurde, hinnimmt.<br />

1000 Jahre sollte die Herrlichkeit dauern, nach gerade mal 10 Jahren<br />

machten die Amerikaner dem Spuk ein Ende. Am 7. Juni 1945<br />

vermerkt das <strong>Gemeinde</strong>ratsprotokoll:<br />

„Anwesend: Bürgermeister Grub, Adjunkt Weiler<br />

Beiräte: Robert Bach, Karl Hock, Josef Hirsch, Julius Jung, Otto Leibrock“.<br />

Die genannten Personen, die die Amerikaner eingesetzt hatten,<br />

galten als unbelastet, waren daher zu einem Neuanfang geeignet.<br />

Eine ihrer ersten Amtshandlungen war die „Umbenennung<br />

verschiedener Ortsstraßen, nämlich die Hindenburg- in Hauptstr.,<br />

die Adolf-Hitler- in Gartenstr., die Josef-Bürckel- in Siedlungstr., die<br />

Straße des 13. Januar in Talstr., die Hindenburg- (Höfchen) in Kohlhofstraße“.<br />

Herzlich<br />

willkommen!<br />

Altstadt, im März 2013<br />

Unser Sonnenschein ist da!<br />

Leandro Abbruzzino<br />

8. März 2013<br />

Es freuen sich<br />

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Seite 18 KIRKELER NACHRICHTEN NR. 11/2013

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