22.03.2014 Aufrufe

IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene (Vorschau)

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AUS DEN VERBÄNDEN<br />

tag an Schulen eine Präsentationshilfe<br />

mit etwa 20 Charts und den nötigen Fakten<br />

zur Klempnerausbildung. Sie stehen<br />

unter dem Titel „Was macht eigentlich<br />

ein Klempner?“ zum Download unter<br />

www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung, Ausbildung,<br />

ca. 20 MB).<br />

Für Spenglerbetriebe, die bislang nur<br />

sporadisch oder auch zum ersten Mal ausbilden<br />

möchten, hat der ZVSHK auf etwa<br />

30 Seiten aktuelle Infos zusammengestellt.<br />

Neben wichtigen Tipps und Hinweisen<br />

gibt es unter anderem auch eine<br />

Checkliste, welche Formalitäten der Ausbildungsbetrieb<br />

und welche der neue Lehrling<br />

zum Start zu erledigen hat. Darüber<br />

hinaus werden Themen wie Ausbildungsplan,<br />

Berufsschule, Berichtsheft, Probezeit<br />

oder Prüfungen angesprochen. Die Datei<br />

(ca. 1 MB) steht unter dem Titel „Ausbildungshandbuch<br />

2014“ zum Download bereit<br />

unter www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung,<br />

Ausbildung).<br />

Metall meisterlich in Szene gesetzt<br />

Vom Berufsstart zur Spitzenleistung:<br />

Flaschnermeister Wolfgang Huber zeigte<br />

in etlichen Details an der Reutlinger Katharinenkirche,<br />

wie sich Denkmalschutz in<br />

Perfektion umsetzen lässt. Die Bekleidung<br />

aus Zinkrauten war durch Weißrost sowie<br />

unsachgemäße Reparaturen sanierungsbedürftig<br />

geworden, sodass die gesamte<br />

Schindeldeckung einschließlich aller Anschlüsse<br />

und Entwässerungen zu erneuern<br />

war. Dies gelang so beeindruckend, dass<br />

er den IFD-Award 2013 des Internationalen<br />

Dachdeckerhandwerks gewonnen hat.<br />

Dachdecker-Präsident Karl-Heinz Schneider<br />

ließ es sich nicht nehmen, nach seinem<br />

Grußwort auf dem Klempnertag diesen<br />

Preis zusammen mit Präsident Manfred<br />

Stather an Flaschnermeister Wolfgang<br />

Huber zu übergeben.<br />

Goldschimmernd, edelstahlglänzend<br />

sowie Kupfer in stumpfem Braun oder<br />

vorpatiniert an der Fassade – Klempnermeister<br />

Peter Ness zeigte in seinem Beitrag<br />

über fertige Projekte, dass dem Ideenreichtum<br />

moderner Architektur kaum<br />

Grenzen gesetzt werden müssen. Seine<br />

Überzeugung: Der innovative Klempnerbetrieb<br />

kann mit seinen Fertigkeiten<br />

teils atemberaubende Objekte realisieren,<br />

indem er sich mit seinem Erlernten<br />

an neue Werkstoffe oder Verarbeitungsverfahren<br />

herantraut. Oft entsteht dabei<br />

eine Kombination aus Tradition und Moderne:<br />

Doppelstehfalz und Klebung sind<br />

für Ness keine Gegensätze, sondern bilden<br />

ein „Sowohl-als-auch“, um für ein<br />

Bauvorhaben das Bestmögliche anbieten<br />

zu können.<br />

Aus Schaden klug werden<br />

Schaum und Silikon ersetzt die Präzision<br />

– frei nach diesem Motto gibt es Pfusch<br />

an Dach und Fassade, den Sachverständige<br />

zu begutachten haben. Das Interessante<br />

daran und für die Teilnehmer des<br />

Klempnertages eine willkommene Würze:<br />

Wie offenbaren sich Schadensbilder<br />

und was war ursächlich dafür verantwortlich?<br />

Eindrückliche Bilder zeigten<br />

beispielsweise, wie tückisch sich Dächer<br />

von Schwimmbädern verhalten können,<br />

weil die feuchtwarme Luft besondere Herausforderung<br />

stellt und Dämmmaßnahmen<br />

vor allem an Kältebrücken sorgfältig<br />

auf Tauglichkeit geprüft werden müssen.<br />

Ein weiteres typisches Problem auf zahlreichen<br />

Baustellen: Fatale (Schimmel)-<br />

Folgen können entstehen, wenn im Unterdach<br />

OSB-Platten in feuchtem Zustand<br />

verbaut werden und danach nicht mehr<br />

ablüften können.<br />

Gute Beispiele für Praktiker<br />

Vom bestmöglich abgedichteten Wandanschluss<br />

über effiziente Brandabschnitte<br />

in der hinterlüfteten Fassade bis zum hochbelastbaren<br />

Schneefanggitter: Etliche Referenten<br />

zeigten gute Beispiele dafür, wie<br />

der Fachbetrieb optimale Detailarbeit leisten<br />

kann.<br />

Mehr noch: Die nötige Arbeitssicherheit<br />

bietet erst die Basis dafür. Deshalb gaben<br />

Sicherheitsexperten für die gefahrengeneigten<br />

Arbeiten an Dach und Fassade<br />

sowie für den Transport mit dem Nutzfahrzeug<br />

wichtige Hinweise. Auch wenn das<br />

Lachen eigentlich im Hals stecken bleiben<br />

müsste, Fotos aus der Praxis zeigten teils<br />

abenteuerlichste Provisorien, die an Fahrlässigkeit<br />

nicht mehr zu überbieten war –<br />

zur Auflockerung der Tagung genau das<br />

Richtige.<br />

Spengler arbeitet via Facebook<br />

Emotionen waren auch Thema in<br />

einem anderen Zusammenhang: Spenglermeister<br />

Peter Trenkwalder setzt für<br />

die Branche moderne Kommunikationstechnik<br />

ein wie kaum ein Zweiter. Sein<br />

Webauftritt konzentriert sich mittlerweile<br />

stark auf die emotionale Ansprache via<br />

Facebook. Er möchte Begeisterung wecken<br />

für seine Arbeit, für den Spenglerberuf<br />

und für weitere interessante Projekte,<br />

die sich übers Internet verbreiten<br />

lassen.<br />

Die Reaktion im Publikum war durchaus<br />

aufgeschlossen, auch wenn es die meisten<br />

Unternehmer gerade mal bis zur eigenen<br />

statischen Webseite geschafft haben.<br />

Ob nun Senior oder Junior oder beide Entscheider<br />

im Handwerksbetrieb anwesend<br />

waren: Trenkwalder machte Eindruck mit<br />

seinen Ideen, wie man Jugendliche für den<br />

Beruf begeistern oder wie man Kunden von<br />

morgen via Web mit zeitgemäßer Ansprache<br />

erreichen kann.<br />

Wolfgang Rau (Verkaufstrainer):<br />

„Teamprämien<br />

sind zur Motivation besser<br />

als die Förderung oder<br />

Gratifikation für einen<br />

Einzelnen. Sonst entsteht<br />

Neid.“<br />

Lothar Henzler (Sachverständiger):<br />

„Stahltrapezblech<br />

und Schwimmbäder<br />

sind wie Katz’ und Hund.<br />

Zumindest auf erhöhten<br />

Korrosionsschutz ist zu<br />

achten.<br />

Dr. Marco Einhaus (Sicherheitsexperte):<br />

„Nach<br />

DIN 4426 braucht man am<br />

Ausstieg aufs Dach zur Sicherheit<br />

zumindest einen<br />

ersten Anschlagpunkt.“<br />

Schlussbemerkung<br />

Von neuen Normen bis zur Nachwuchswerbung,<br />

von Schadensbildern bis zur<br />

preisgekrönten Restaurierung, von der Arbeitssicherheit<br />

bis zur Internet-Kommunikation<br />

– der Klempnertag bot ein abwechslungsreiches<br />

Top-Programm. Dieser Branchentreff<br />

war eine gelungene Infoquelle<br />

für Metaller mit Zukunft. TD ■<br />

6/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21

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