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IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene (Vorschau)

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SANITÄRTECHNIK<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

Bild 3: Durch die Installation von Regelventilen mit thermostatischer<br />

Temperaturregelung werden variable Druckverluste in den Steigsträngen<br />

modulierend abgeglichen und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />

und Verteilung ermöglicht. Zwischen den Etagen bestehen durch unterschiedliche<br />

Leitungslängen noch immer unterschiedliche Druckverluste.<br />

Bild 4: Durch die Installation von Stockwerksregulierventilen werden<br />

variable Druckverluste in allen Anlagenteilen modulierend abgeglichen<br />

und so eine gleichmäßige Durchströmung und Verteilung ermöglicht.<br />

ter einer abgehängten Decke – als auch<br />

in einer Unterputz-Installation in Verbindung<br />

mit einem handelsüblichen Revisionsrahmen.<br />

Hierbei erfolgt die Installation<br />

optimaler Weise über flachdichtende<br />

Verschraubungen, damit im Fall einer Instandhaltung<br />

eine einfache und problemlose<br />

Installation oder ein Austausch gewährleistet<br />

bleibt.<br />

Bestandsgebäude nachträglich<br />

abgleichen<br />

Nach DVGW W 551 müssen Altanlagen<br />

im Bestand nach Möglichkeit hinsichtlich<br />

der Betriebsbedingungen wie eine<br />

Neuanlage betrieben werden (Temperaturen,<br />

Pumpenlaufzeiten). Das kann in<br />

den meisten Fällen nur erreicht werden,<br />

wenn auch in Bestandsgebäuden ein korrekter<br />

hydraulischer Abgleich gewährleistet<br />

und ggf. nachträglich realisiert ist. Mit<br />

den wachsenden Erkenntnissen über die<br />

Zusammenhänge von Krankheiten und deren<br />

Ursächlichkeit, fällt ein Augenmerk<br />

besonders auf die Trinkwasser-Installationen<br />

der Gebäude. Gerade im Bestand<br />

sind Beispiele für bedenkliche Installationsausführungen<br />

häufig zu finden. Hier<br />

gilt es zur Abwehr von Gefahren für den<br />

Nutzer, Sanierungen und technische Verbesserungen<br />

durchzuführen. Maßnahmen,<br />

die nach neuesten technischen Erkenntnissen<br />

dann einen unbedenklichen Betrieb<br />

erwarten lassen. Ein baurechtlicher Bestandsschutz<br />

greift hier nicht, da es tatsächlich<br />

um die Qualität des Wassers und<br />

Bild 5: Das Inline-Design sorgt für eine geringe Baugröße und eine schnelle, platzsparende Montage.<br />

nicht primär um die Beschaffenheit der Installation<br />

geht. Schließlich waren viele heute<br />

als falsch erkannte Ausführungsvarianten<br />

zum Zeitpunkt der Installation noch<br />

eine anerkannte Regel der Technik.<br />

Die Neufassung der Trinkwasserverordnung<br />

bringt weitreichende Neuregelungen<br />

u. a. in Bezug auf Legionellen in<br />

Trinkwassererwärmungsanlagen mit<br />

sich. Anforderungen, die in der Vergangenheit<br />

lediglich für öffentliche Einrichtungen<br />

galten, betreffen heute alle Unternehmer<br />

und sonstigen Inhaber einer<br />

Trinkwasser-Installation, in der sich eine<br />

Großanlage zur Trinkwassererwärmung<br />

nach der Definition der allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik befindet, sofern<br />

aus dieser Installation Trinkwasser<br />

im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen<br />

Tätigkeit abgegeben wird. Bei<br />

der Wahl der geeigneten Zirkulationstemperatur<br />

sind neben der Legionellenprophylaxe<br />

Aspekte wie Verkalkungs- und Verbrühungsrisiko<br />

zu berücksichtigen. Der<br />

thermische Abgleich der Zirkulationsleitungen<br />

erfolgt sinnvoller Weise über automatische<br />

thermostatische Zirkulationsventile,<br />

die die gesamte Anlage und alle<br />

Leitungsteile präzise gegeneinander abgleichen,<br />

und so eine gleichmäßige Durchströmung<br />

zu gewährleisten. ■<br />

Autoren: Martin Pagel, Seminarleiter Trinkwassertechnik,<br />

und Arnd Bürschgens, Schulungs leiter<br />

Fachbereich Trinkwasser, Honeywell GmbH/Haus -<br />

technik<br />

Bilder: Honeywell<br />

Bild 6: Alwa-Comfort: Das Schnittbild zeigt anschaulich das innen liegende Thermoelement.<br />

www.honeywell-haustechnik.de<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 6/2014

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