IKZ Haustechnik Trinkwasserhygiene (Vorschau)
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REPORTAGE<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Verbrauchsgerecht erwärmt<br />
statt lange gelagert<br />
Betreiber der Eissporthalle Iserlohn setzt auf Frischwassertechnik und Pufferspeicher<br />
In Eissportstadien kommt der Bereitstellung von Warmwasser aufgrund der hohen Bedarfe eine große Bedeutung zu. Effizienz ist ein<br />
absolutes Muss. In der Eissporthalle Iserlohn wurde deshalb das in die Jahre gekommene Trinkwasserspeichersystem ausgemustert<br />
und stattdessen moderne Frischwasserstationen mit Pufferspeicher installiert.<br />
Die 1968 erbaute Eissporthalle Iserlohn<br />
wird für den Profi- und Breitensport ebenso<br />
genutzt wie für gesellschaftliches Eislaufen.<br />
Bis Ende 2012 wurde sie baulich<br />
und gebäudetechnisch modernisiert. Aktuell<br />
fasst das Bauwerk 4997 Besucher<br />
und verfügt über 1166 Sitzplätze. Es gibt<br />
zwei VIP-Tribünen und einige Eishockey-<br />
Fachgeschäfte. Überdies ist in das Stadion<br />
ein Restaurant integriert, die sogenannte<br />
„Roosters Sportsbar“.<br />
Anlass für den Umbau der Eissporthalle<br />
in der südöstlichen Randzone des Ruhrgebiets<br />
waren gestiegene Ansprüche hinsichtlich<br />
der Sitz- und Stehmöglichkeiten<br />
im Zuschauerbereich. Überdies gab es Forderungen<br />
nach mehr Energieeffizienz beim<br />
Betrieb der Sportstätte. Die komplette Heiztechnik<br />
einschließlich der Lüftung wurde<br />
deshalb vom Betreiber des Eisstadions, die<br />
Stadtwerke Iserlohn, von direkter Fernwärme<br />
auf ein Niedertemperatur System umgebaut.<br />
Auch die Warmwasserversorgung<br />
des vor über 40 Jahren errichteten Bauwerks<br />
wurde umfassend saniert.<br />
Zwei von drei Pufferspeichern mit einer Nachladeleistung von 110 kW.<br />
3er-Kaskade „Vario fresh-nova 60“.<br />
Ausgangssituation:<br />
Hohe Vorlauftemperaturen sorgen<br />
für hohe Kosten<br />
Vor der Modernisierung war im Keller<br />
des Eisstadions ein großzügig dimensionierter<br />
Trinkwasserspeicher in Betrieb, der<br />
Duschvorgänge auch in Stoßzeiten ermöglichte<br />
und gleichzeitig Prozesswasser für<br />
die Eiswagen bereitstellen konnte. Die erforderliche<br />
Temperierung des Speichers wurde<br />
über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und<br />
einen direkten Fernwärmeanschluss realisiert.<br />
Doch das war wenig effizient. Um den<br />
Speicher zur Bereitstellung von Warmwasser<br />
für die Eisbearbeitungsmaschinen zeitnah<br />
beladen zu können, mussten oft hohe<br />
Vorlauftemperaturen in Kauf genommen<br />
werden. „Eine Vorlauftemperatur von 110 °C<br />
im Heizungssystem war bei tiefen Außen-<br />
32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER März 2014