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Tango Korrupti? - Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag

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„Quellen“ wurden durch Enttarnung in Gefahr gebracht<br />

5.<br />

Eine der Konsequenzen dieser Unterlassung klarer Vorschriftensetzung ist die<br />

nach den einsetzenden öffentlichen Debatten um die vermeintliche Existenz<br />

eines „Sachsen-Sumpf“ und <strong>im</strong> Zuge der Übergabe von Dossiers des OK-<br />

Referats 33/34 an die Staatsanwaltschaft eingetretene Dekonspirierung<br />

teils offensichtlich hoch gefährdeter, in den verschiedenen Beobachtungskomplexen<br />

geführter Quellen.<br />

Nach Aussagen vernommener Mitarbeiter des LfV Sachsen und nach Lage der<br />

eingereichten, von der Staatsanwaltschaft Dresden beigezogenen Akten sind<br />

in den Ermittlungsverfahren zum „Sachsen-Sumpf” <strong>im</strong> erheblichen Umfang<br />

Klarnamen von Quellen des OK-Referats 33/34, denen Vertraulichkeit zugesichert<br />

worden war, offenbart, offiziell gemacht worden.<br />

Verfassungsschutzbeamte, die sich dagegen wandten, sich verweigerten,<br />

waren offenkundig schweren Repressalien ausgesetzt. Die Dekonspirierung<br />

führte handgreiflich auch zu ernst zu nehmenden Gefährdungen der (früheren)<br />

Beamten des LfV Sachsen, die die betreffenden Quellen führten bzw. kontaktierten.<br />

Der Untersuchungsausschuss konnte aus Zeitgründen und aus Gründen der<br />

Grenzen seines Einsetzungsgegenstands nicht mehr <strong>im</strong> Detail prüfen, welche<br />

Verantwortung hierfür die Vertreter der Staatsregierung tragen, inwieweit ihnen<br />

diese Dekonspirierung bekannt war, von ihnen gebilligt oder in sonstiger<br />

Weise hingenommen wurde.<br />

Abschließend noch Folgendes: Anders als von der Staatsregierung in die Öffentlichkeit<br />

kommuniziert, hat sich das OK-Referat 33/34 des LfV Sachsen keineswegs<br />

nur oder schwerpunktmäßig mit dem Beobachtungskomplex „Abseits<br />

III“ bzw. dem in den medialen Mittelpunkt geratenen Komplex Verwicklung von<br />

Vertretern der Justiz, Polizei, von Wirtschaft und Politik in Grundstücksschiebereien<br />

und Rotlichtmilieu <strong>im</strong> Raum Leipzig befasst. „Abseits III“ war der letzte,<br />

am wenigstens aufgearbeitete, verifizierte und falsifizierte Beobachtungskomplex<br />

des OK-Referats, erst <strong>im</strong> Frühsommer 2005 begonnen und logischerweise<br />

nach einem ¾ Jahr Ende Mai 2006 beendet.<br />

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