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Tango Korrupti? - Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag

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Vorwort<br />

Was Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, in dieser Broschüre lesen können,<br />

ist das Fazit eines Untersuchungsausschusses, den es nach dem Willen der<br />

CDU gar nicht geben durfte. Erst der Sächsische Verfassungsgerichtshof<br />

konnte die Blockade der Arbeit des Gremiums durch die Staatsregierung<br />

und die Koalition beenden. Damit ging dem von <strong>LINKE</strong>N, FDP und GRÜNEN<br />

eingesetzten Untersuchungsausschuss ein Jahr Zeit für die Aufklärung der<br />

Verfassungsschutz- bzw. <strong>Korrupti</strong>onsaffäre verloren.<br />

Was nun von <strong>LINKE</strong>N und GRÜNEN als Abschlussbericht vorgelegt worden ist,<br />

kann logischerweise nur vorläufig und unvollständig sein. Da der Ausschuss aber<br />

mit dem Ende der Legislaturperiode seine Arbeit beenden muss, betrachten wir<br />

es als unsere Pflicht, Sie darüber zu informieren, was Aktenstudium und Zeugenvernehmungen<br />

zutage gebracht haben. Sie werden selbst sehen, dass bei uns<br />

Fakten <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen. Die Interpretation überlassen wir gerne Ihnen.<br />

Wir lassen aber nicht unwidersprochen zu, dass Staatsregierung und CDU,<br />

teilweise auch die SPD, Interpretationen als Scheinwahrheiten ausgeben,<br />

die mit den Tatsachen auf Kriegsfuß stehen. Dazu gehört vor allem die These<br />

von der „heißen Luft“. Als bei Androhung erheblicher Strafen zum Schweigen<br />

verpflichtetes Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission, die<br />

sich lange vor dem Ausschuss mit den über 15.000 Seiten des Verfassungsschutzes<br />

zu mutmaßlichen kr<strong>im</strong>inellen Netzwerken beschäftigt hat, und als<br />

häufiger Zuschauer <strong>im</strong> Untersuchungsausschuss sage ich:<br />

Ob das, was die Medien „Sachsen-Sumpf“ genannt hatten, am Ende mehr eine<br />

Akten- oder eine <strong>Korrupti</strong>onsaffäre ist, also ob der Verfassungsschutz Hirngespinste<br />

produziert hat oder ob es wirklich lokale kr<strong>im</strong>inelle Netzwerke unter Einbeziehung<br />

der Justiz gab, ist aufgrund der Verschleierungs- und Verzögerungstaktik<br />

vor allem von CDU-geführter Staatsregierung und CDU-<strong>Fraktion</strong> noch nicht<br />

restlos geklärt. Die bisher ermittelten Fakten sprechen dafür, dass es beides gab<br />

und die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt. Wir werden auch nach den Wahlen<br />

– dann hoffentlich mit einer Mehrheit ohne CDU – an dem Thema dranbleiben!<br />

Dr. André Hahn<br />

Vorsitzender der <strong>Fraktion</strong> <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>

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