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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

am Experiment erreicht.<br />

Die Messkampagnen der Neutronformfaktorexperimente konnten auf dieser Basis bis<br />

1996 erfolgreich zu Ende geführt werden [5],[6],[7].<br />

Zu dieser Zeit war klar, dass der polarisierte Strahlbetrieb von einem ”<br />

Ausnahmezustand“<br />

zu einem Standard werden musste, da inzwischen alle Arbeitsgruppen am Institut<br />

für Kernphysik ein Experimentierprogramm <strong>mit</strong> polarisierten Elektronen aufgelegt<br />

hatten. Die höchsten Anforderungen stellte dabei das bereits im Vorwort erwähnte Experiment<br />

zur Paritätsverletzung (A4). Unter anderem wurde den Planungen ein Qualitätsfaktor<br />

von Q =12μA zugrundegelegt, was in einer Messzeit von etwa 1000 Stunden<br />

eine ausreichende statistische Signifikanz des Resultats ergeben sollte. Zusätzlich wurde<br />

verlangt, die absoluten Strahlparameterfluktuationen um eine, sowie helizitätskorrelierte<br />

Intensitätsfluktuationen um etwa zwei Größenordnungen zu reduzieren (siehe hierzu<br />

Kapitel 3).<br />

Um die sich abzeichnenden Anforderungen zu erfüllen, mussten folgende Probleme<br />

gelöst werden:<br />

1. Injektionsproblem: DiehoheStrahlqualität der Elektronenquelle konnte während<br />

des Strahltransports zum Injektorlinearbeschleuniger nicht aufrechterhalten werden.<br />

Auch erforderte die mangelnde zeitliche Stabilität des Strahltransports häufige<br />

Unterbrechungen zum Zwecke der Neujustierung des Strahls.<br />

2. Transmissionsproblem: Die Strahltransmission war wegen der begrenzten longitudinalen<br />

Akzeptanz auf etwa 10-15% beschränkt.<br />

3. Lebensdauerproblem: Selbst bei vollständiger Transmission wäre ab Strahlströmen<br />

von 20 Mikroampère die Betriebsperiode der Photokathoden wegen der begrenzten<br />

e<strong>mit</strong>tierbaren Ladung zu kurz gewesen. Die e<strong>mit</strong>tierbare Ladung während der<br />

Lebensdauer“ der Photokathode musste bedeutend erhöht werden.<br />

”<br />

Die Injektionsthematik wurde in weiten Teilen durch die Dissertationsarbeit von M.<br />

Steigerwald gemeistert [24],[25]. Im nächsten Abschnitt wird daher der Aufbau des Injektionssystems<br />

nur insoweit besprochen, als es zum Verständnis der weiteren Probleme<br />

notwendig ist. Nur die seither neu entwickelte Niederenergiespinrotation wird im Detail<br />

dargestellt. Die darauf folgenden Abschnitte bieten einen ausführlichen Überblick über<br />

die Lösung der beiden letztgenannten Probleme.<br />

1.3. Das Injektionsproblem<br />

Die elektronenoptischen Eigenschaften der Photoquelle und des 100 keV Strahltransportsystems<br />

sind bereits dargestellt worden [17],[18], so dass es hier genügt, die Anforderungen<br />

und Resultate zu referieren. Im Bezug auf einige spezielle Aspekte sind allerdings<br />

seither neue Erkenntnisse erzielt worden, die im Anhang B zusammengestellt sind. Im<br />

folgenden wird an entsprechenden Stellen darauf verwiesen.<br />

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