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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

f rep =<br />

c<br />

(1.23)<br />

2ln r<br />

gegeben ist. Das Symbol c stehthierfür die Lichtgeschwindigkeit, n ist der <strong>mit</strong>tlere<br />

Brechungsindex des Resonators: n r ≈ 1für Titan-Saphir Laser oder n r ≈ 3.6 für Halbleiterlaser<br />

ohne externen Resonator. Weiter ist l die Länge des Laserresonators, welche<br />

für die kommerziellen Laser etwa 1 Meter beträgt. So<strong>mit</strong> ergeben sich Repetitionsraten<br />

von 50-100 MHz, was für den MAMI-Standard-Betrieb ungeeignet ist. Allerdings ist<br />

ein solcher Laser für Nischenanwendungen“ zum Einsatz gekommen (siehe Abschnitt<br />

”<br />

1.4.5).<br />

Hoffmann [49] gelang die Miniaturisierung eines Titan-Saphir Laser-Resonators auf<br />

das benötige Maß von l =6.12 cm. Dabei wurde der Pulsbetrieb erreicht, jedoch gelang<br />

es nicht eine Phasensynchronisation der Pulse zur externen Referenz zu erzielen.<br />

Als Konsequenz daraus wurde versucht Power-Oszillatoren auf die Modulation eines<br />

leistungsschwachen Master-Oszillators“ festzulegen ( Injection-locking“), da<strong>mit</strong> entsteht<br />

der Master-Oszillator/Power-Oszillator“-Aufbau (MOPO). Mit einem solchen Ap-<br />

”<br />

” ”<br />

parat, der auf zwei gekoppelten Halbleiterlasern beruhte, wurde erstmals ein H.f.-synchronisierter<br />

Einschuss in MAMI demonstriert [50], kurze Zeit später gelang das gleiche Experiment<br />

<strong>mit</strong> einem MOPO, dessen Leistungsoszillator auf Titan-Saphir beruhte [49].<br />

Allerdings ließen beide Systeme Wünsche an die Langzeitstabilität, Bedienungsfreundlichkeit<br />

und Ausgangsleistung offen.<br />

Nun eröffnen Halbleiterstrukturen auch im c.w.-Betrieb eine hohe Verstärkung eines<br />

optischen Eingangssignals bei nur einem einzigen Durchgang durch das verstärkende<br />

Medium ( Single-Pass-Amplifier“). Daher besteht eine weitere Möglichkeit darin,<br />

”<br />

die Ausgangsleistung eines Master-Oszillators <strong>mit</strong> einem solchen Halbleiterelement zu<br />

verstärken. Die Beschleunigeranwendung dieses Master-Oszillator-Power-Amplifier (MO-<br />

PA) Prinzips für einen c.w.-Strahl wurde <strong>mit</strong> 0.5 GHz Repetitionsrate am CEBAF 13<br />

demonstriert [51]. Unsere Gruppe versuchte daraufhin einen MOPA für die MAMI-<br />

Frequenz von 2.449 GHz aufzubauen [52]. Dieses System ist seit 1998 erfolgreich in Betrieb<br />

[53] und wurde seither weiterentwickelt. Der aktuelle Zustand soll im folgenden<br />

näher beschrieben werden.<br />

Hochfrequenzmodulation von Laserdioden<br />

Das Kernstück aller erfolgreichen Anordnungen ist offensichtlich der Master-Oszillator.<br />

In unserem Aufbau besteht dieser aus einem Halbleiterlaser (auch ”<br />

Diodenlaser“ genannt).<br />

Die wesentlichen Prinzipien, die den Laserbetrieb eines modernen Halbleiterlasers<br />

ermöglichen, werden im Anhang A.4 dargestellt. Dort wird gezeigt, dass in Abhängigkeit<br />

von der injizierten Ladungsträgerdichte ( ”<br />

Carrier“-dichte, n C )eineVerstärkung der<br />

Form<br />

13 Der supraleitende CEBAF Beschleuniger arbeitet bei 1500 MHz, jedoch werden drei verschiedene,<br />

<strong>mit</strong> 500 MHz repetierende Laser eingesetzt, die jeweils um 120 Grad phasenverschoben eingeschossen<br />

werden. Der Einsatz dreier separater Laser erlaubt dort – zusammen <strong>mit</strong> einer geeigneten subharmonischen<br />

Hochfrequenzenergiemodulation – den gleichzeitigen, unabhängigen Betrieb von drei<br />

räumlich separierten Strahlen für drei verschiedene Experimente.<br />

30

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