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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

Detektor<br />

Ca. 10cm<br />

Spektrometermagnet<br />

Primärstrahlrichtung<br />

Spin<br />

stellung<br />

Streuzentrum<br />

in Vakuumkammer<br />

<strong>mit</strong> mehreren<br />

bewegl. montierten<br />

Goldtargets<br />

Abbildung 1.9.: Photographie des 3.5MeV Mottpolarimeters.<br />

Der Hauptzweck der Spektrometer ist es, Untergrundereignisse zu unterdrücken, denn<br />

wegen der beengten Verhältnisse ist <strong>mit</strong> erheblicher Sekundärstreuung der Elektronen<br />

an den Vakuumkammerwänden, sowie auch <strong>mit</strong> hohen Untergrundraten von Gamma-<br />

Quanten zu rechnen. Aufgrund der abbildenden und dispersiven Wirkung des Spektrometers<br />

sind diese Beitrage stark unterdrückt. Das Signal zu Untergrundverhältnis<br />

beträgt bei einem ein Mikrometer dicken Goldtarget mehr als 100:1. Die Nutzrate ist<br />

dann etwa 300 Hertz pro Mikroampère, die für MAMI-Experimente typischen Strahlströme<br />

von 20 Mikroampère können zur Messung benutzt werden. Dies ist ein Vorteil<br />

im Vergleich zum Möllerpolarimeter, bei dem die Targeterhitzung den maximalen Strom<br />

auf weniger als 1Mikroampère begrenzt. Bei einer Polarisation von ca. 80% wird <strong>mit</strong> dem<br />

Mott-Polarimeter eine statistische Genauigkeit von 1% innerhalb von 2 Minuten erreicht<br />

(wieder bei 20 Mikroampère Strahlstrom). Die Abbildung 1.10 zeigt die gemessene Asymmetrie<br />

als Funktion des Spindrehwinkels, der <strong>mit</strong>tels des Wien-Filters eingestellt wurde.<br />

Der große Wert der Amplitude der Sinuskurve – <strong>mit</strong> dem 1 Mikrometer dicken Target<br />

wird eine Asymmetrie von 30% gemessen – zeigt an, dass die ”<br />

effektive“ Analysierstärke<br />

des Targets bereits sehr hoch ist. Die Asymmetrie wird, wie oben gesagt, durch Doppelstreuereignisse<br />

im Target verdünnt. Da diese Ereignisse grob geschätzt <strong>mit</strong> dem Quadrat<br />

der Targetdicke zunehmen, sollte <strong>mit</strong> dünneren Targets eine höhere Asymmetrie vermessen<br />

werden. In der Tat beobachteten wir bei einer Verkleinerung der Foliendicke auf 0.1<br />

Mikrometer ein Ansteigen der Asymmetrie auf 35%. Mit der Analysierstärke für Einzelstreuung<br />

von – 0.46 ergäbe sich dann eine Polarisation von 76%, was etwas unter den vom<br />

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