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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

Drehsinn bei der Beschleunigung im HDSM umgekehrt wird. Führt man in diesem<br />

Fall die Variation der Energie des RTM-3 durch, so wird die Kompensationsreserve<br />

durch die nachfolgenden Drehungen im DSM wieder aufgezehrt. Die Lösung dieses<br />

Problems kann darin bestehen, die Energieänderung des RTM-3 <strong>mit</strong> einer Mikrowellenbeschleunigungssektion<br />

im Verbindungskanal zwischen RTM-3 und DSM<br />

(Interface-4) wieder rückgängig zu machen. Dies ist prinzipiell möglich, stellt jedoch<br />

wegen der hohen Kosten für das benötigte Klystron und für die dazugehörige<br />

Beschleunigungssektion, sowie auch wegen des großen Installationsaufwandes eine<br />

erhebliche Mehrbelastung in der Aufbauphase des MAMI-C Projektes dar.<br />

Es wurde daher versucht, einen kompakten Spinrotator in die Injektion zu integrieren.<br />

1.3.5. Verbessertes Spintuning: Der Wienfilter<br />

Der Bereich zwischen der Elektronenquelle und der ersten Beschleunigersektion wird<br />

Interface-0“ (INT0) genannt. Dort war für den Einbau eines Spinrotators ein Raum<br />

”<br />

von etwa 90 cm vorhanden, welcher fast identisch <strong>mit</strong> der Strecke zwischen den beiden<br />

in Abbildung 1.2 gezeigten Kollimatoren ist. Hier konnte ein etwa 44 cm langer Wienfilter<br />

(äußere Baulänge <strong>mit</strong> Vakuumkammer) eingebaut werden. Eine vergrößerte Darstellung<br />

des relevanten Bereichs findet sich in Abbildung 1.5.<br />

Wienfilter haben als Spinrotator folgende Funktionsweise: Ein Wienfilter besitzt zueinander<br />

senkrecht stehende, in der Regel homogene, elektrische und magnetische Felder.<br />

Die von diesen Feldern auf das Teilchen ausgeübten Kräfte sind gleich groß, wenn gilt<br />

E/B = v. (1.10)<br />

In diesem Falle wird ein Teilchen auf der zentralen Bahn des Wienfilters kräftefrei sein<br />

und nicht abgelenkt werden, während der Spin nach der BMT-Formel (Gleichung 1.6)<br />

gedreht wird. Ersetzt man in der BMT-Formel das elektrische Feld nach Gleichung 1.10<br />

durch das Magnetische, so erhält man<br />

ω Spin = ω z<br />

γ . (1.11)<br />

Der Spindrehwinkel ergibt sich dann aus dem Produkt von Präzessionsfrequenz und<br />

Flugzeit:<br />

φ Spin = ω z<br />

γ t f = ω zβc<br />

γL . (1.12)<br />

Dabei sind β,γ die relativistischen Faktoren aus Gleichung 1.5 und L ist die effektive<br />

7 Länge des Feldbereichs des Filters. So<strong>mit</strong> ergibt sich durch Einsetzen in die obigen<br />

Gleichungen der Zusammenhang zwischen dem B-Feld und dem gewünschten Spindrehwinkel<br />

7 Die in der Regel kontinuierlich abfallenden Randfelder werden durch ein ”<br />

effektives“ Feld <strong>mit</strong> rechteckigem<br />

Verlauf, aber gleichem Integral Bdl ersetzt.<br />

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