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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

Im unteren Teil der Abbildung 1.15 wird die Ansteuerung des Master-Oszillators dargestellt:<br />

Die d.c.-Ansteuerung wird durch ein kommerzielles Laserdiodentreibergerät vorgenommen.<br />

Dessen d.c.-Strom wird über ein so genanntes ”<br />

Bias-Tee“ in die Laserdiode<br />

eingekoppelt. Mit dem Bias-Tee wird der N.f-Frequenzbereich (bis 10 kHz) vom H.f.-<br />

Bereich (>10 MHz) getrennt.<br />

Der Hochfrequenzzweig ist folgendermaßen aufgebaut: Der MAMI-Hochfrequenzoszillator<br />

( ”<br />

H.f.-Master“ genannt) liefert das Referenzsignal. Mit einem Phasenschieber kann<br />

die Referenzphase verschoben werden, um den vom Laser produzierten Elektronenpuls<br />

an das Akzeptanzfenster des Chopper-Systems anzupassen. Eine Kombination aus einem<br />

variablen Hochfrequenzabschwächer ( ”<br />

Step-Attenuator“) und einem Festverstärker<br />

(+30dB) erlaubt variable Leistungen bis zu 2.5 Watt zur Verfügung zu stellen. Der folgende<br />

Zirkulator schützt den Verstärker vor einer Impedanzfehlanpassung, zusätzlich kann<br />

die an der Diodenimpedanz reflektierte Leistung P ref am Ausgangsport des Zirkulators<br />

gemessen werden. Hinter dem Zirkulator muss eine Impedanzanpassung vorgenommen<br />

werden: Ein hierzu in der H.f.-Technik übliches Verfahren ist die Einführung zusätzlicher<br />

Reflexionen durch Stichleitungen ( ”<br />

Stubs“), deren Länge variiert werden kann. Nach geeigneter<br />

Justierung des ”<br />

Double-Stub-Tuners“ beträgt die reflektierte Leistung an der<br />

kombinierten Schaltung aus Tuner und Laserdiode nur noch wenige Prozent.<br />

Es sollte weiter angemerkt werden, dass diese Anpassung nicht garantiert, dass die Ladungsmodulation<br />

an der Halbleiterdiode auf eine effektive Weise stattfindet. Beispielsweise<br />

lassen sich baugleiche Laserdioden, die im größeren Leistungstransistorgehäuse<br />

TO-3 montiert sind, zwar anpassen, aber schlechter modulieren, da hier vermutlich die<br />

vergrößerte Induktivität der Zuleitung zu einer Abstrahlung der H.f.-Leistung führt.<br />

TO-3 Gehäuse besitzen den Vorteil, dass Peltierelemente und Temperaturfühler zur<br />

Temperaturstabilisierung eingebaut werden können, was in den kleineren Gehäuseformen<br />

nicht mehr möglich ist. Der in Abbildung 1.15 gezeigte Laser wird daher <strong>mit</strong> extern<br />

angebrachten Peltierelementen und Sensoren temperaturstabilisiert.<br />

Master-Oszillator: Experimentelle Resultate<br />

Die Messung der Pulsform im Zeitbereich kann, wie im Abschnitt über den Chopper<br />

erwähnt wurde, durch Messung des durch den Chopper trans<strong>mit</strong>tierten Stroms bei kleiner<br />

Spaltweite erfolgen. So werden etwa 16 ps Zeitauflösung erreicht, was für die Abtastung<br />

der hier produzierten Pulse noch ausreicht 15 .<br />

Die Abbildung 1.16 zeigt im linken Bild das auf diese Weise gemessene Signal, wobei<br />

der Laser in der Nähe der Laserschwelle (j/j S =1.5) betrieben wurde. Die dunklen Bereiche<br />

zeigen die Grenzen der <strong>mit</strong> 150 Grad angenommenen Akzeptanz. Im Einklang <strong>mit</strong><br />

den Vorhersagen der Modellrechnung entsteht ein Puls <strong>mit</strong> so geringer Halbwertsbreite,<br />

dass über 98% des Gesamtstroms innerhalb der Akzeptanz liegen.<br />

Der Master-Oszillator soll eine möglichst große <strong>mit</strong>tlere Leistung aufweisen, um den<br />

nachgeschalteten Verstärker zu entlasten. Die hier verwendeten Laserdioden liefern bei<br />

geeigneter transversaler Modenform (d.h. einigermaßen beugungsbegrenzter Strahl, so<br />

15 Ansonsten kann auf die Testquelle zurückgegriffen werden, die etwa 2 ps Auflösung erreicht.<br />

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