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Erzeugung intensiver hochpolarisierter Elektronenstrahlen mit hoher ...

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1. Die Quelle spinpolarisierter Elektronen am MAMI-Beschleuniger<br />

von Komponenten gebräuchlicherweise der ”<br />

Buncher“. Im folgenden wird die Funktionsweise<br />

dieser Elemente beschrieben, soweit es zum Verständnis der weiteren Probleme<br />

notwendig ist.<br />

Chopper<br />

Der Chopper [45] erlaubt es, einen d.c.-Strahl synchron zur MAMI-H.f. zu zerhacken<br />

( ”<br />

choppen“), um Elektronen <strong>mit</strong> falscher Phasenlage auszublenden. Dazu werden Resonatoren<br />

verwandt, die eine <strong>mit</strong> der Hochfrequenzperiode umlaufende transversale Kraftwirkung<br />

auf den Strahl ausüben, so dass der Strahl hinter dem Ablenkresonator eine<br />

Kreisbahn in der transversalen Ebene beschreibt, die <strong>mit</strong> der Hochfrequenzperiode T H.f.<br />

durchlaufen wird. Dann folgt der Chopperkollimator, dessen feste obere Backe 180 Grad<br />

der Hochfrequenzperiode abblockt. Durch verschiebbare seitliche Kollimatoren, die einen<br />

Spalt der Breite d freilassen, kann der Phasenbereich der verbleibenden 180 Grad noch<br />

weiter eingegrenzt werden. Die Transmission T sinkt dabei natürlich weiter ab, sie berechnet<br />

sich aus dem Verhältnis<br />

T = θ frei<br />

2π<br />

≤ 0.5 (1.21)<br />

wobei θ frei der von den Kollimatoren freigelassene Winkelbereich des Kreises ist.<br />

Aufgrund der endlichen Strahlgröße wird immer ein etwas größerer Phasenbereich<br />

zum Strahl beitragen, als sich aus dem Verhältnis der freigelassenen Bahnlänge zum<br />

Kreisumfang ergibt. Durch einfache geometrische Betrachtungen [45] kann man für die<br />

gegebenen Parameter (Strahlbreite w =0.5mm, Durchmesser des Chopperkreises von<br />

D =3.8mm) ableiten, dass es durch die Variation der Spaltbreite möglich ist, Phasenbereiche<br />

zwischen 15 und 195 Grad <strong>mit</strong> Elektronen zu belegen. Der größere Wert ergibt<br />

die oben angegebenen Transmission von 50%.<br />

Man wird im Betrieb <strong>mit</strong> der polarisierten Quelle versuchen, aufgrund der begrenzten<br />

e<strong>mit</strong>tierbaren Ladung eine möglichst große Bunchlänge zu benutzen, um die – zunächst –<br />

maximal mögliche Transmission von 50% zu erreichen. Wenn man zusätzlich in der Lage<br />

ist, zur H.f. synchronisierte Elektronenpulse an der Quelle zu erzeugen, die kürzer als 200<br />

Pikosekunden (180 Grad) sind, wird die Transmission vollständig sein. Verwendet man<br />

in diesem ”<br />

Synchro“-Zustand eine kleine Spaltbreite, so kann man das Intensitätsprofil<br />

des Elektronenpulses <strong>mit</strong> etwa 16 ps (15 Grad) Auflösung vermessen. Dabei verschiebt<br />

man die Phase des angelieferten Elektronenpulses und misst die durch den Spalt trans<strong>mit</strong>tierte<br />

Intensität.<br />

Die Elektronenoptik des Choppersystems ist so gewählt, dass der Strahl <strong>mit</strong> Hilfe<br />

eines um den Chopperkollimator angeordneten Solenoiden vom ersten Ablenkresonator<br />

zum Zweiten abgebildet wird. Dieser ist symmetrisch zum ersten Resonator hinter dem<br />

Chopperkollimator angeordnet. Der zweite Resonator hebt im Idealfall die vom ersten<br />

Resonator ausgelösten Transversalimpulse wieder auf, so dass die transversale E<strong>mit</strong>tanz<br />

kaum vergrößert wird.<br />

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