agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aktuell<br />
A<br />
Die Servicekraft geht mit der Patientin die Essenswünsche durch und erfassen sie für die Küche.<br />
Cremesuppe. Und all dies gilt für die<br />
gesamte Angebotspalette an Lebensmittel,<br />
die die Küche bevorratet.<br />
Jetzt haben die Patienten wirklich die<br />
Möglichkeit, sich ihr Essen und speziell<br />
auch das Mittagessen an Hand der<br />
Speisekarte auszusuchen statt wie<br />
früher durch die unterschiedlichen<br />
Farben der Essenskarten festgelegt zu<br />
sein. Die Erfassungsgeräte der Servicekräfte<br />
sind über WLAN mit einem<br />
Server verbunden, der alle Eingaben<br />
an die Küche übermittelt. In der Küche<br />
ruft ein eingearbeiteter Mitarbeiter<br />
dann per Mausklick die entsprechenden<br />
Mengen ab, die für die jeweilige Mahlzeit<br />
benötigt werden. Die<br />
wirtschaftlichen<br />
Vorteile liegen<br />
auf der Hand,<br />
darüber<br />
hinaus<br />
brauchen<br />
nicht mehr „unnötige“ Mengen<br />
an das Ausgabeband gebracht werden.<br />
Stattdessen sieht man jetzt genau, wie<br />
viel Stück Joghurt, Konfitüre, Margarine<br />
benötigt werden. Die warmen Speisen<br />
werden punktgenau produziert, und<br />
dadurch muss weniger Essen entsorgt<br />
werden.<br />
Nicht nur für die Küche bedeutet das<br />
neue System eine Entlastung. Auch für<br />
die MitarbeiterInnen der Pflege ist der<br />
Aufwand deutlich geringer. Sie brauchen<br />
jetzt nicht mehr jeden Patienten<br />
selbst zu befragen. Nun müssen sie nur<br />
noch jeden Morgen die aktuelle Belegungsliste<br />
überarbeiten und mit den<br />
Servicekräften besprechen. Hier ist<br />
erfasst, welcher Patient<br />
nüchtern bleiben muss,<br />
weil er beispielsweise<br />
operiert wird oder wer<br />
entlassen worden ist.<br />
Auch Einschränkungen<br />
in der Kost auf ärztliche<br />
Anordnung werden hier<br />
erfasst.<br />
Darüber hinaus vermitteln die<br />
Servicekräfte Lob und Tadel<br />
zum Essen direkt an die Küche.<br />
Die Servicekräfte sind Mitarbeiterinnen<br />
der Pflegedirektion.<br />
Mehr als 5.000 Artikel<br />
Das Projektteam und die Geschäftsleitung<br />
entschieden sich für eine Lösung<br />
der Firma Jomo Soft, einem Spezialisten<br />
im Bereich Menüerfassung. In die<br />
Stammsoftware mussten allerdings<br />
zunächst ca. 5.000 Einzelartikel, selbst<br />
der Spritzer Zitronensaft oder die Prise<br />
Salz, per Hand eingegeben werden.<br />
Von Januar bis Ende Mai 2012 fütterten<br />
vor allem Johannes Scheidweiler und<br />
Trudy Balczun stundenlang die Software<br />
mit allen Artikeln, Speiseplänen,<br />
Menüs und den entsprechenden<br />
Freigaben für die unterschiedlichsten<br />
Kostformen. Zusätzlich wurden alle<br />
kohlenhydrathaltigen Komponenten<br />
gewichtet, berechnet und mit Broteinheiten<br />
für Diabetiker versehen. Durch<br />
die unterschiedlichen Freigaben der<br />
Lebensmittel wurden im Vorfeld Fehler<br />
bei der Bestellannahme ausgeschlossen.<br />
Zusätzlich wurden die Servicekräfte<br />
sowohl im Umgang mit dem Eingabegerät<br />
als auch über die häufigsten Kostformen<br />
eingehend geschult.<br />
„Das war wirklich ein Batzen Arbeit“,<br />
berichtet Johannes Scheidweiler. Aber<br />
jetzt sieht er zufrieden, wie gut das neue<br />
System funktioniert. Per Mausklick<br />
wertet einer der Köche jeweils um 06:00<br />
Uhr die Bestellungen für das Frühstück,<br />
29