agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
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Aktuell<br />
A<br />
MAGAZIN: Ist das Konzept einer<br />
Bauchstation zur interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit neu?<br />
Kress: Im Kreis Euskirchen ist<br />
diese Bauchstation einzigartig,<br />
auch wenn der Trend deutschlandweit<br />
bereits seit zehn Jahren<br />
zu verzeichnen ist. So haben<br />
wir uns bei der Planung an einer<br />
Station in einem Münchener<br />
Krankenhaus orientiert.<br />
Schmidt: Eine gemeinsame<br />
Station erscheint logisch, denn<br />
häufig arbeiten unsere Teams sowieso<br />
zusammen. Beide Disziplinen behandeln<br />
die Organe im Bauch wie Leber,<br />
Magen, Speiseröhre, Darm und Bauspeicheldrüse<br />
–eben einmal von der<br />
konservativen also nicht-operativen<br />
Seite und dann von der chirurgischen<br />
Seite aus.<br />
MAGAZIN: Früher hat man doch strikt zwischen<br />
chirurgischen Fächern und internistischen<br />
Fächern unterschieden, oder?<br />
Schmidt: Der Trend in der Medizin<br />
Oberärzte Dr. Stephan Düren und Dr. Tilmann Schweizer<br />
arbeiten auf der Bauchstation zusammen.<br />
geht hier immer mehr zum Organmediziner.<br />
Die klassische Trennung<br />
konservativ versus operativ ist nicht<br />
mehr zeitgemäß. Schließlich haben<br />
wir mittlerweile auch einen gemeinsamen<br />
Jahreskongress. Das sagt doch<br />
schon alles.<br />
MAGAZIN: Werden die Patienten des<br />
Darmkrebszentrums auch auf der Station<br />
behandelt?<br />
Schmidt: Das ist richtig. Seit 2010<br />
verfügen wir ja über ein Darmkrebszentrum,<br />
das nun zertifiziert<br />
werden soll. Wir haben inzwischen<br />
die geforderten 50 Fälle<br />
im Jahr für die Zertifizierung<br />
erreicht und im letzten Jahr 23<br />
Patienten mit Enddarmkrebs<br />
sowie 35 Patienten mit Dickdarmkrebs<br />
operiert. Jetzt wird<br />
die Zertifizierung auf den Weg<br />
gebracht.<br />
MAGAZIN: Das klingt nach viel<br />
Arbeit?<br />
Schmidt: Das ist auch richtig.<br />
Für das Krankenhaus sind die Zertifizierungen<br />
sehr aufwendig. Aber<br />
sie haben auch eine große Signalwirkung<br />
für die Patienten und die<br />
Sicherheit, dass in dem jeweiligen<br />
Haus bestimmte Qualitätskriterien<br />
erfüllt werden und entsprechend viel<br />
Erfahrung mit dem Krankheitsbild<br />
vorhanden ist. Daher machen wir uns<br />
die Arbeit gerne.<br />
● Ansprechpartner/in:<br />
Dr. Anna Kress<br />
Dr. Ulf Peter Schmidt<br />
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