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Vergleich zweier Schwellwertalgorithmen zur Wolkendetektion in ...

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1.1. MOTIVATION<br />

Allerd<strong>in</strong>gs werden diese Methoden im Gegensatz zu Satellitenmessungen vom Wetterzustand<br />

bee<strong>in</strong>usst. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d damit ke<strong>in</strong>e ächendeckenden Messungen<br />

gerade <strong>in</strong> Gebirgs- und Ozeanregionen realisierbar. Satellitendaten s<strong>in</strong>d daher die beste<br />

Möglichkeit, dass globale Messnetz zu vervollständigen.<br />

Verschiedene Organisationen und Projekte stellen Datensätze mit unterschiedlichen<br />

Strahlungsmessungen <strong>zur</strong> Verfügung. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational bekanntes Projekt ist das International<br />

Satellite Cloud Climatology Project. Dieses von der NASA unterstützte<br />

Projekt stellt unter anderem Wolkenklimatologien und globale Datensätze von solaren<br />

und <strong>in</strong>fraroten Strahlungsmessungen bereit. Das Moderate Resolution Imag<strong>in</strong>g Spectroradiometer<br />

(MODIS) ist das Hauptmess<strong>in</strong>strument an Bord der beiden Satelliten<br />

Terra und Aqua. MODIS scannt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bis zwei Tagen die komplette Erdoberäche und<br />

bietet mit se<strong>in</strong>er multispektralen Auösung viele Produkte <strong>zur</strong> Erforschung der Atmosphäre,<br />

der Erdoberäche und der Ozeane. Die Satellite Application Facility on Climate<br />

Monitor<strong>in</strong>g (CM-SAF, Schulz et al. (2008)) erstellt und vertreibt operationell Datensätze<br />

auf Satellitenbasis. Zusätzlich archiviert CM-SAF Langzeitstudien für die Klimaüberwachung.<br />

Im Gegensatz zu MODIS besitzt das Sp<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g Enhanced Visible Radiometer (SEVIRI)<br />

des geostationären Satelliten Meteosat Second Generation (MSG) e<strong>in</strong>e deutlich bessere<br />

zeitliche Auösung (Schmetz et al. (2002)). Deshalb besteht die Möglichkeit, Tagesund<br />

Lebenszyklen von Wolken zu verfolgen (Schröder et al. (2009)). Mit e<strong>in</strong>er maximalen<br />

Bodenauösung von 3 × 3 km 2 der schmalbandigen, niedrigaufgelösten SEVIRI-<br />

Kanäle liegt Meteosat jedoch deutlich unter der Auösung von MODIS (1 × 1 km 2 bis<br />

250 × 250 m 2 ) (Justice et al., 1998). Allerd<strong>in</strong>gs besitzt auch SEVIRI e<strong>in</strong>en breitbandigen<br />

(0.4 bis 1.1 μm), hochaufgelösten Kanal (HRV) mit e<strong>in</strong>er Nadir-Auösung von<br />

1 × 1 km 2 . In e<strong>in</strong>igen Studien wurde dieser HRV-Kanal bereits <strong>zur</strong> Erforschung von Wolkeneigenschaften<br />

verwendet (wie z.B. Melanie et al.(2002), Z<strong>in</strong>ner et al.(2008), Klüser et<br />

al.(2010) und Carbajal Henken et al.(2011)).<br />

Als Vorstufe <strong>zur</strong> Interpretation von Wolkeneigenschaften ist es notwendig, Satellitenbilder<br />

im H<strong>in</strong>blick auf den Bewölkungszustand zu dierenzieren. Dies geschieht über<br />

sogenannte <strong>Schwellwertalgorithmen</strong>. Dabei wird e<strong>in</strong> Schwellwert selektiert, welcher bewölkte<br />

von unbewölkten Bildausschnitten trennt. Die meisten Schwellwertverfahren<br />

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