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Vergleich zweier Schwellwertalgorithmen zur Wolkendetektion in ...

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6 WOLKENDETEKTION IN MULTISPEKTRALEN MSG SEVIRI-DATEN<br />

etwa 4 × 4 bis 6 × 6 km 2 (Abb. 2.3). Für e<strong>in</strong> Pixel mit dieser Fläche existiert also<br />

nur e<strong>in</strong>e b<strong>in</strong>äre Information über den Bedeckungszustand. Bei der Betrachtung von<br />

wolkenfreien HRV-Pixeln auf Basis der LRes-Wolkenmaske würden beispielsweise helle<br />

Pixel existieren, obwohl das 3 × 3 Feld als wolkenfrei klassiziert wurde. Die Folge<br />

wäre e<strong>in</strong>e zu hohe gemittelte wolkenfreie Reektanz. Auf der anderen Seite kann es<br />

wolkenfreie Randpixel geben, obwohl das ganze Feld laut Wolkenmaske bewölkt ist.<br />

Dann wird die Reektanz der Wolken unterschätzt werden. Die Detektion von kle<strong>in</strong>skaligen<br />

Wolken kann wegen der besseren Auösung des HRV-Kanals vorangetrieben<br />

werden. Allerd<strong>in</strong>gs können selbst dann noch kle<strong>in</strong>ere Wolken auftreten, welche die Wolkenstrahlungsbilanz<br />

bee<strong>in</strong>ussen, die aber nicht detektiert werden können (Koren et al.<br />

(2008)).<br />

Zur M<strong>in</strong>imierung der zuvor angesprochenen Fehler wurde folgendes Verfahren angewendet.<br />

Mit Hilfe der L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation aus dem 0.6 μm- und 0.8 μm-Kanal und der<br />

EUMETSAT-Wolkenmaske lässt sich über die MCC-Methode zunächst e<strong>in</strong> Schwellwert<br />

selektieren. Dabei wird zuerst die über 16 Szenen gemittelte, wolkenfreie Re-<br />

ektanz für e<strong>in</strong>en Ausschnitt bestimmt. Der Schwellwert wird anschlieÿend analog zu<br />

Gleichung 5.2 durch Normierung der Matrix der wolkenfreien Reektanzen berechnet.<br />

Dieser relative Schwellwert wird nun auf die HRV-Bilder angewendet. Davor müssen<br />

allerd<strong>in</strong>gs die mittleren wolkenfreien HRV-Reektanzen mittels hochskalierter Wolkenmaske<br />

ermittelt werden. Nach erneuter Vorbehandlung der HRV-Daten nach Gleichung<br />

5.2 wird der aus der L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation resultierende Schwellwert <strong>zur</strong> Trennung von<br />

bewölkten und unbewölkten Pixeln auf diese angewendet. Dadurch entsteht e<strong>in</strong>e neue<br />

Matrix von gemittelten, wolkenfreien HRV-Reektanzen. Mit diesen neuen, wolkenfreien<br />

Reektanzen wird die Prozedur abermals durchgeführt, <strong>in</strong>dem sie normiert und<br />

von den HRV-Szenen abgezogen werden. Dieses Verfahren kann mehrfach iteriert werden.<br />

Das Ergebnis nach vier Iterationen zeigt Abbildung 6.3. Die auf die LRes-EUMETSAT-<br />

Wolkenmaske basierenden, wolkenfreien HRV-Reektanzen s<strong>in</strong>d im l<strong>in</strong>ken oberen Bild<br />

dargestellt. Bei den schwarzen Pixeln handelt es sich <strong>in</strong> allen acht Abbildungen um Pixel,<br />

die zu ke<strong>in</strong>em der 16 Zeitschritte unbewölkt waren. Vor allem <strong>in</strong> den Bergregionen<br />

existieren solche Pixel. Bei genauer Betrachtung der oberen rechten Ecke fallen <strong>in</strong> dieser<br />

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