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Vergleich zweier Schwellwertalgorithmen zur Wolkendetektion in ...

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5.2. VERGLEICH ZWISCHEN MCE- UND MCC-METHODE<br />

verändern können, verursacht werden (Schmetz et al (2002)). Andere Auslöser könnten<br />

auch Artefakte der Wolkenmaske se<strong>in</strong>.<br />

Über dem Mittelmeer s<strong>in</strong>d im Gegensatz zum Atlantik viele Szenen vollständig wolkenfrei<br />

und besitzen deshalb ke<strong>in</strong>e mittlere Reektanz von bewölkten Pixeln (Tab.<br />

5.3). Weiterh<strong>in</strong> fällt auf, dass die MCE-Schwellwertreektanz <strong>in</strong> diesem Beispiel unterhalb<br />

der MCC-Schwellwertreektanz liegt. Schon Abbildung 5.2 zeigte, dass der<br />

MCE-Schwellwert zu niedrig ist und somit e<strong>in</strong>e Vielzahl von false cloud-Pixeln verursacht.<br />

Auch Tabelle 5.3 veranschaulicht, dass viele Szenen über dem Mittelmeer <strong>in</strong><br />

der Zeitperiode vom 17.7. bis 1.8.2010 e<strong>in</strong>en hohen Anteil an false positiv-Werten, jedoch<br />

aber ke<strong>in</strong>e false negativ-Werte besitzen. Die MCE-Schwellwertreektanz liegt mit<br />

0.045 sehr nahe an der mittleren wolkenfreien Reektanz von 0.04. In e<strong>in</strong>igen Fällen<br />

ist die mittlere wolkenfreie Reektanz sogar höher als die Schwellwertreektanz.<br />

Folglich wird bei diesen Situationen der Bedeckungsgrad vollkommen überschätzt. E<strong>in</strong><br />

auÿergewöhnliches Merkmal ist die sehr niedrige Reektanz (0.08) der über 16 Tage<br />

gemittelten bewölkten Pixel. Dass dies durch wenig bewölkte Szenen mit ger<strong>in</strong>gen<br />

optischen Dicken verursacht wird, lieÿ sich bereits anhand des Histogramms <strong>in</strong> Kapitel<br />

4.2 erkennen (Abb. 4.1). Für den Ausschnitt über dem Mittelmeer <strong>in</strong> der bereits<br />

erwähnten Zeitperiode beträgt der Anteil der durch den MCC-Schwellwert verursachten<br />

Fehlklassikationen nur 3 %. Auch für die anderen Ausschnitte liegt die mittlere<br />

Fehlklassikationsrate bei der Trennung <strong>in</strong> bewölkte und unbewölkte Pixel durch die<br />

MCC-Methode meist unter 10 %. Durch den MCE-Algorithmus werden im Mittel jedoch<br />

20 bis 40 % der bewerteten Pixel falsch klassiziert (Vgl. Anhang, Abb. 7.1 bis<br />

7.10).<br />

Zur graschen Veranschaulichung der Unterschiede zwischen MCE- und MCC-Schwellwerten<br />

stellt Abbildung 5.3 beide Funktionen <strong>in</strong> Abhängigkeit der Reektanz dar. Die<br />

Funktionen resultieren aus Berechnungen von 16 Szenen im Zeitraum vom 17.7. bis<br />

1.8.2010 über dem Atlantik. Der Schwellwert <strong>zur</strong> Trennung von bewölkten und unbewölkten<br />

Pixeln wird laut Denition durch das M<strong>in</strong>imum der criteria function angegeben<br />

(Gl. 4.4). Der MCC ergibt sich direkt aus der cont<strong>in</strong>gency table (Gl. 4.1).<br />

Die dafür erforderlichen vier Gütemaÿe s<strong>in</strong>d abhängig von der Selektion des Schwellwerts.<br />

Deshalb lässt sich der MCC als Funktion der Schwellwertreektanz darstellen.<br />

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