impuls - Soziale Arbeit - Berner Fachhochschule
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Aktuelles zum Schwerpunkt <strong>Soziale</strong> Organisation<br />
STUDIUM UND BERUF<br />
Projekt «Step in»: Gemeinsam für mehr<br />
Professionalität im Sozialwesen<br />
Wie kann eine <strong>Fachhochschule</strong> den Berufseinstieg eines frischgebackenen<br />
Bachelors in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> unterstützen? Welche<br />
Kompetenzen muss er oder sie aus Sicht der Praxis haben? Was<br />
kann die <strong>Fachhochschule</strong> tun, damit die Personalfluktuation in<br />
öffentlichen Sozialdiensten zurückgeht und damit die Sozialhilfe<br />
auch langfristig ein attraktives <strong>Arbeit</strong>sfeld bleibt? Diese Fragen<br />
haben den Anlass dazu gegeben, das Projekt «Step in» ins<br />
Leben zu rufen. «Step in» hat zum Ziel, den Berufseinstieg in<br />
öffentlichen Sozialdiensten (Sozialhilfe, Kindes- und Erwachsenenschutz)<br />
zu unterstützen. Im vergangenen Herbst fanden in<br />
einem ersten Schritt drei Round-Table-Gespräche statt. Stellenleitende<br />
und Einführungsverantwortliche von Sozialdiensten,<br />
Neueinsteigerinnen und Dozierende der <strong>Fachhochschule</strong> waren<br />
gleichermassen vertreten. Die anschliessende Evaluation der<br />
Gespräche förderte eine ganze Palette möglicher Angebote<br />
zutage. Der Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> fokussiert sich auf die<br />
Ausarbeitung von Angeboten in drei Bereichen:<br />
− Massnahmen zur Begleitung des Berufseinstiegs<br />
(bspw. Supervision oder Intervision)<br />
− Entwicklung von Nachqualifikationsmöglichkeiten für<br />
fachfremde Berufstätige aus der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong><br />
− Entwicklung von Weiterbildungsangeboten zum Thema<br />
Personalentwicklung und zur Qualifikation von Fachpersonal,<br />
wie im Sozialhilfegesetz (SHV 36 II ff) gefordert<br />
Insbesondere soll auch der Austausch mit Kaderpersonen von<br />
sozialen Organisationen verstärkt und im Rahmen eines Kaderforums<br />
institutionalisiert werden. Das Kaderforum wird erst <br />
mals im August 2013 stattfinden und künftig zweimal pro Jahr<br />
durchgeführt.<br />
BUCHTIPP<br />
Patrick Fassbind:<br />
Führung von Sozialarbeitenden<br />
Unter besonderer Berücksichtigung von Sozialarbeitenden<br />
im Kindes- und Erwachsenenschutz<br />
und in der Sozialhilfe mit sozial-psychisch<br />
besonders exponierten <strong>Arbeit</strong>stätigkeiten<br />
Die sozial-psychische Belastung von Sozialarbeitenden im Kindesund<br />
Erwachsenenschutz und in der Sozialhilfe ist enorm. Ihre<br />
prekäre Lage zeichnet sich nicht nur durch die eigentlichen<br />
sozial-psychisch belastenden <strong>Arbeit</strong>sinhalte – also Belastungen,<br />
die mit der Klientenarbeit zusammenhängen – aus, sondern<br />
ebenso durch ungünstige Rahmenbedingungen (zu hohe Fallzahlen,<br />
zu wenig Ressourcen), mehrere Dilemmata und weitere<br />
negative Beeinträchtigungen und Einflüsse. Für die Sozialarbeitenden<br />
bedeutet dies oft sozial-psychische Überlastungen. Diese<br />
führen nicht selten zu gesundheitlichen (psychischen und physischen)<br />
Problemen und haben dadurch auch für die Organisation<br />
negative Auswirkungen (übermässiger Fehlzeiten, hohe Fluktuationsquoten,<br />
eingeschränkte <strong>Arbeit</strong>sproduktivität).<br />
Nach der Darstellung dieser Problematiken steht die Entwicklung<br />
von konkret umsetzbaren Führungsansätzen auf der Makro- und<br />
Mikroführungsebene zur Lösung dieser unliebsamen «Nebenwirkungen»<br />
der sozial-psychischen Überlastung von Sozialarbeitenden<br />
im Kindes- und Erwachsenenschutz sowie in der Sozialhilfe<br />
im Zentrum der Masterarbeit.<br />
Ein ausführliches Interview mit dem Autor, Patrick Fassbind,<br />
finden Sie auf Seite 22/23.<br />
Das Buch von Patrick Fassbind ist im Rahmen seines Weiterbildungsstudiums<br />
zum Master of Public Administration der Universität Bern entstanden.<br />
Es ist im Online-Verlag «Edition Soziothek» erhältlich.<br />
Studium<br />
www.soziothek.com<br />
<strong>Berner</strong> Vertiefungsmodul II:<br />
Public und Nonprofit Management<br />
Managementkonzepte haben grossen Einfluss<br />
auf die Organisation und Steuerung von Dienstleistungen<br />
des Sozial- und Gesundheitswesens.<br />
Im Vertiefungsmodul «Public und Nonprofit<br />
Management» des Masterstudiengangs in <strong>Soziale</strong>r<br />
<strong>Arbeit</strong> lernen die Studierenden Konzepte<br />
kennen, die für das Verständnis der Strukturen<br />
und Entwicklungsprozesse in Institutionen der<br />
<strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> und in Nonprofit-Organisationen wesentlich sind.<br />
Sie erarbeiten sich Theorie, Methodik und Instrumentarium des<br />
Public Management. Schwerpunkte bilden Führungsthemen wie<br />
Entwicklung der Organisationskultur, Qualitätsmanagement und<br />
Issue Management. Der Einbezug von Fallstudien und die Auseinandersetzung<br />
mit Planungs- und Evaluationsinstrumenten für<br />
die Führungs- und Steuerungspraxis bereiten auf die gezielte<br />
Gestaltung des Wandels in sozialen Organisationen vor.<br />
www.masterinsozialerarbeit.ch<br />
BFH <strong>impuls</strong> Januar 2013<br />
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