impuls - Soziale Arbeit - Berner Fachhochschule
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<strong>Arbeit</strong>slose nach Funktion<br />
Anteile, Durchschnitt 2011<br />
in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Bundessteuer 2008: Steuerkraft pro Kopf<br />
(bezogen auf Wohnbevölkerung 2000, direkte Bundessteuer)<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
6138<br />
0<br />
0<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Lausanne<br />
Bern<br />
Winterthur<br />
Luzern<br />
St. Gallen<br />
Biel<br />
Schaffhausen<br />
Uster<br />
Zug<br />
Wädenswil<br />
Schlieren<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Lausanne<br />
Bern<br />
Winterthur<br />
Luzern<br />
St. Gallen<br />
Biel<br />
Schaffhausen<br />
Uster<br />
Zug<br />
Wädenswil<br />
Schlieren<br />
Selbständig Kaderfunktion Fachfunktion Hilfsfunktion<br />
Lehrling<br />
Schüler, Student<br />
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO<br />
Quelle: Eidg. Finanzdepartement<br />
Welche Gründe gibt es für diese unterschiedlichen Belastungen?<br />
Die Grösse der Stadt allein kann die Unterschiede nicht erklären.<br />
Die Gründe liegen tiefer: Das sozioökonomische und soziodemografische<br />
Umfeld unterscheidet sich markant zwischen den<br />
Städten.<br />
Zentrale Unterschiede betreffen unter anderem<br />
– die Zusammensetzung der Bevölkerung bezüglich Alter,<br />
Geschlecht, Nationalität und Familienstruktur,<br />
– die lokale <strong>Arbeit</strong>slosenquote,<br />
– das Ausbildungsniveau der <strong>Arbeit</strong>slosen,<br />
– die Grösse und Art des lokalen <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />
– und die Steuerkraft.<br />
Die Zusammensetzung der Wohn- und <strong>Arbeit</strong>sbevölkerung einer<br />
Stadt zeigt sich auch in ihrer Finanzkraft. Einkommensschwache<br />
Personen haben ein deutlich höheres Risiko, bei <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
oder Krankheiten auf Sozialhilfe angewiesen zu sein. Die Steuerkraft<br />
pro Einwohnerin und Einwohner zeigt eindrücklich, über<br />
welche finanziellen Ressourcen die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
einer Stadt verfügen. In Biel und Schlieren ist die Steuerkraft<br />
markant tiefer als in den anderen Städten.<br />
Das unterschiedliche sozioökonomische Umfeld der untersuchten<br />
Städte ist für das unterschiedlich hohe Sozialhilferisiko mitverantwortlich.<br />
Als Beispiel für die sozioökonomischen Unterschiede zwischen<br />
den Städten können die <strong>Arbeit</strong>slosen näher betrachtet werden.<br />
Niederqualifizierte Personen, die häufig in Hilfsfunktionen<br />
beschäftigt sind, haben ein deutlich höheres <strong>Arbeit</strong>slosenrisiko<br />
und insbesondere ein höheres Risiko für Langzeitarbeitslosigkeit<br />
und Sozialhilfeabhängigkeit.<br />
Wie die Grafik zeigt, unterscheidet sich bei den <strong>Arbeit</strong>slosen der<br />
Anteil von Personen, die vor der <strong>Arbeit</strong>slosigkeit Hilfsfunktionen<br />
verrichteten, zwischen den Städten markant: von 40 – 50%<br />
in Winterthur, Biel und Schlieren bis zu nur knapp 10% in Zug.<br />
BFH <strong>impuls</strong> Januar 2013<br />
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