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impuls - Soziale Arbeit - Berner Fachhochschule

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Institut Alter<br />

Aktuelles im Institut Alter<br />

WEITERBILDUNG<br />

Sommerakademie wird abgelöst<br />

durch das Gerontologie-Symposium<br />

Schweiz<br />

Die bis 2010 jährlich durchgeführte Sommerakademie zur<br />

Gerontologie wird abgelöst. Neu wird stattdessen das Gerontologie-Symposium<br />

Schweiz «Leben im Alter» alle zwei Jahre stattfinden.<br />

Pro Senectute Schweiz und das Institut Alter der <strong>Berner</strong><br />

<strong>Fachhochschule</strong> bilden die Trägerschaft des Symposiums. Aktuelle<br />

und zukunftsweisende gerontologische Fragestellungen werden<br />

unter Mitwirkung namhafter Referentinnen und Referenten<br />

aus dem In- und Ausland aufgegriffen. Dem interessierten Fachpublikum<br />

soll damit eine wissensbasierte und praxisorientierte<br />

Aus einandersetzung ermöglicht werden. Neben den Referaten,<br />

welche alle deutsch-französisch simultan übersetzt werden,<br />

gehören auch strukturierte Dialoge sowie kulturelle Elemente zur<br />

Gestaltung. Neu wird der Pro-Senectute-Preis im Rahmen<br />

des Gerontologie-Symposiums verliehen. Die Preisträgerinnen<br />

und Preis träger haben dabei Gelegenheit, ihre <strong>Arbeit</strong>en dem<br />

Publikum vorzustellen.<br />

Das erste Symposium findet vom 10.–12. April 2013 im Kornhausforum<br />

Bern statt. Es steht unter dem Thema «Lebenszeiten».<br />

Die drei Tagesschwerpunkte lauten: «Das Alter, die Generation<br />

des Wandels», «Lebensgeschichten aus der Perspektive der<br />

sozialen Beziehungen» sowie «Die Generation, die den gesellschaftlichen<br />

Wandel trägt».<br />

Nähere Informationen unter www.alter.bfh.ch (Web-Code: S-0-4)<br />

Erschöpfte Helfer<br />

Unter dem Titel «Erschöpfte Helfer» publizierte das Magazin<br />

«Beobachter» am 9. November 2012 eine längere Reportage zum<br />

Thema «Pflegende Angehörige». Im Editorial stellt der stv. Chefredaktor<br />

Matthias Pflume fest, man müsse sich fragen, an welchem<br />

Familienbild sich die Familienpolitik eigentlich orientiere.<br />

Wohl eher an der bäuerlichen Grossfamilie von früher, welche die<br />

Altenpflege innerfamiliär unter einem Dach gewährleisten konnte.<br />

Die Realität heute sieht aber ganz anders aus. Gemäss «Beo b­<br />

achter» werden in der Schweiz 80% der Pflegebedürftigen<br />

privat durch Angehörige betreut. Ein solches Engagement kann<br />

gut und gerne bis zu 60 Stunden pro Woche oder noch darüber<br />

betragen. Finanzielle Einbussen durch Reduktion oder Aufgabe<br />

der beruflichen Tätigkeit sind keine Seltenheit; viele pflegende<br />

Angehörige kommen zudem an die Grenze ihrer Belastbarkeit.<br />

Pflume fordert deshalb, dass die Betreuung von pflegebedürftigen<br />

Menschen nicht Privatsache bleibt, sondern – ebenso wie<br />

die Kinderbetreuung – auch zur politischen Aufgabe wird, denn<br />

«sonst riskiert die Schweiz, dass nicht nur immer mehr Einzelne<br />

zusammenbrechen, sondern auch das System». Die Reportage<br />

zeigt Initiativen und gelebte Ideen auf, die zur Entlastung pflegender<br />

Angehöriger beitragen. Erwähnt wird auch der Studiengang<br />

DAS Angehörigen- und Freiwilligen-Support des Instituts<br />

Alter. Mit der Weiterbildung von Fachpersonen im Hinblick auf<br />

eine geeignete Unterstützung von pflegenden Angehörigen und<br />

Freiwilligen leistet auch die <strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong> einen Beitrag<br />

in einem zweifellos immer wichtigeren gesellschaftlichen Handlungsfeld.<br />

Lesen Sie den Artikel unter www.beobachter.ch (Suchbegriff «Hilfe für Helfer»)<br />

Nähere Informationen zum DAS Angehörigen- und Freiwilligen-Support unter<br />

www.alter.bfh.ch (Web-Code: D-GER-1)<br />

Forschung<br />

Ältere Menschen und Online<br />

Commu nities – Motive, Hindernisse,<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

Online Communities (OC) sind virtuelle Räume, in denen Personen<br />

miteinander kommunizieren. Wie gehen ältere Menschen<br />

damit um? Auf welche Hindernisse stossen Personen über<br />

60 Jahre beim Erstkontakt mit einer OC? Was können OCs tun,<br />

damit sich diese stärker angesprochen fühlen und beteiligen?<br />

Und welchen Nutzen haben aktive ältere Community-Mitglieder<br />

von ihrer Mitgliedschaft?<br />

18 internetkompetente Personen (10 Frauen und 8 Männer) im<br />

Alter zwischen 60 und 75 Jahren haben an den im Rahmen<br />

des Forschungsprojekts TAO (Third Age Online) durchgeführten<br />

Testsitzungen zur Benutzerfreundlichkeit verschiedener OCs<br />

teilgenommen (seniorweb.ch, Facebook, Wikipedia). Die Testsitzungen<br />

beinhalteten eine Reihe von Aufgaben (Szenarien) und<br />

wurden durch eine Befragung eröffnet und abgeschlossen. Vier<br />

Wochen nach der zweiten Testsitzung erfolgte eine weitere<br />

Befragung per Telefon. Die Resultate zeigen: Aufgrund eines<br />

Mangels an Nutzerführung und grundlegenden Erklärungen sind<br />

Registrierung, Login sowie inhaltliche Beiträge ohne einschlä g ige<br />

Vorerfahrungen kaum möglich. Fünf Studienteilnehmer bekräftigten<br />

dennoch, die getesteten OCs nach Studienabschluss<br />

weiter zu verwenden. Als Gründe wurden die Verbindung zum<br />

Alltagsleben, das Erkennen eines klaren Nutzens und eine gute<br />

Kosten-Nutzen-Bilanz genannt. Wird ein Nutzen wahrgenommen,<br />

werden Anwendungsprobleme eher in Kauf genommen. Die<br />

Qualität des Inhalts und der Nutzen sind gar wichtiger als vermeintlich<br />

altersspezifische Themen. Wenn ein Neu-Mitglied einer<br />

OC auf ihre ersten Beiträge zeitnahe Rückmeldungen erhält,<br />

wirkt dies positiv verstärkend auf die weitere Nutzung.<br />

www.thirdageonline.eu<br />

58<br />

BFH <strong>impuls</strong> Januar 2013

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