V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis
V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis
V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das zeigt, dass f(U) ⊂ B ε (f(x)) <strong>und</strong> impliziert, dass f ∈ C K (K). Aus (2.1) folgt, dass die<br />
Folge f n in C K (K) konvergiert.<br />
Wir untersuchen nun die Frage, wie man Funktionen in C K (K) mit Folgen von einfacheren<br />
Funtionen, z.B. Polynomen, approximieren kann. Um das Theorem von Stone-Weierstrass zu<br />
formulieren, brauchen wir die folgende Definition:<br />
Definition 2.1.4. A ⊂ C K (K) heisst eine Unteralgebra falls A ein linearer Unterraum ist <strong>und</strong><br />
f, g ∈ A auch f · g ∈ A impliziert. Wir sagen, dass die Unteralgebra A die Punkte von K<br />
trennt, falls<br />
∀ x, y ∈ K mit x ≠ y, ∃f ∈ A : f(x) ≠ f(y).<br />
Zum Beispiel, wie in Sektion 1.1 bewiesen, ist C K (K) eine Unteralgebra, die die Punkte<br />
fon K trennt.<br />
Theorem 2.1.5 (Theorem von Stone-Weierstrass, K = R). Sei A eine Unteralgebra von<br />
C K (K), die die Punkte von K trennt. Dann gilt entweder A = C K (K) oder es existiert ein<br />
eindeutiges x 0 ∈ K so, dass A = {f ∈ C K (K) : f(x 0 ) = 0}<br />
Beispiel: Sei K ⊂ R n kompakt, A die Menge aller Polynome in den Variablen x 1 , . . . , x n .<br />
D.h.:<br />
⎧<br />
⎫<br />
⎨<br />
A =<br />
⎩ p(x) =<br />
∑<br />
⎬<br />
a α x α , für ein m ∈ N <strong>und</strong> a α ∈ R<br />
⎭ .<br />
α:|α|≤n<br />
Hier ist α = (α 1 , . . . , α n ) ∈ N n , x = (x 1 , . . . , x n ) ∈ R n , <strong>und</strong> x α = x α 1<br />
1 . . . x αn<br />
n . Dann ist einfach<br />
zu überprüfen, dass A eine Unteralgebra von C K ist, die die Punkte von K trennt <strong>und</strong>, dass A =<br />
{f ∈ C K (K) : f(x 0 ) = 0} in diesem Fall nicht gelten kann. Deswegen impliziert das Theorem<br />
von Stone-Weierstrass, dass A = C K (K). D.h. stetige Funktionen können durch Polynome<br />
approximiert werden. Die Konvergenz ist gleichmässig auf jeder kompakten Teilmenge von<br />
R n .<br />
Beweis. Wir nehmen zuerst an, dass<br />
∀ x ∈ K, ∃ f ∈ A mit f(x) ≠ 0.<br />
Unter dieser Voraussetzung zeigen wir, dass A = {f ∈ C R (K)}. Dafür benötigen wir verschiedene<br />
Schritte.<br />
• Schritt 1: Seien x 1 , x 2 ∈ K, x 1 ≠ x 2 , <strong>und</strong> α 1 , α 2 ∈ R. Dann:<br />
∃ f ∈ A mit f(x 1 ) = α 1 , f(x 2 ) = α 2 .<br />
26