13.04.2014 Aufrufe

V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis

V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis

V2B3 Partielle Differentialgleichungen und Funktionalanalysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bemerkungen:<br />

• Die Vollständigkeit der Räume H m,p (Ω) für 1 ≤ p < ∞ folgt auch direkt aus diesem<br />

Theorem.<br />

• Für p = ∞ ist φ( ˜X) eine echte Teilmenge von H m,∞ (Ω).<br />

• Das Theorem zeigt, dass H m,p (Ω), für 1 ≤ p < ∞ die Vervollständigung von C ∞ (Ω)<br />

bzgl. der H m,p -Norm ist. Es ist manchmal interessant, die Vervollständigung von Cc<br />

∞ (Ω)<br />

bzgl. der selben Norm zu betrachten. Für 1 ≤ p < ∞ definieren wir<br />

H m,p<br />

H m,p<br />

0 (Ω) = {f ∈ H m,p (Ω) : ∃f k ∈ C ∞ c (Ω) mit ‖f − f k ‖ H m,p → 0 als k → ∞}<br />

0 (Ω) ist bei Definition eines abgeschlossenen Unterraums von H m,p (Ω). Falls Ω = R n ,<br />

dann ist H m,p<br />

0 (R n ) = H m,p (R n ). Falls aber Ω ≠ R n , so ist H m,p<br />

0 (Ω) ein echter Teilraum<br />

von H m,p (Ω). Wir erinnern hier, dass, für 1 ≤ p < ∞, dieRäume C0 ∞ (Ω) <strong>und</strong> C ∞ (Ω)<br />

dieselbe Vervollständigung bzgl. der L p -Norm haben (nämlich den Raum L p (Ω)). Das<br />

gilt bei den Sobolev-Räumen nicht mehr. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist der folgende: Der Preis um<br />

eine Funktion auf Ω durch eine Funktion mit kompakten Träger in Ω zu approximieren<br />

ist klein in der L p -Norm; er ist aber gross in der H m,p -Norm, weil die Ableitungen der<br />

approximierenden Funktion neben dem Rand gross werden. Die Probleme neben dem<br />

Rand sind auch der Gr<strong>und</strong>, warum der Beweis von Theorem 2.3.3 viel schwieriger, als<br />

der Beweis des entsprechenden Resultats für L p -Räume (Theorem 2.2.24), ist.<br />

Um Theorem 2.3.3 zu beweisen, brauchen wir zunächst einige Definitionen.<br />

Definition 2.3.4. Sei ϕ ∈ C ∞ c (R n ) mit ϕ ≥ 0, ∫ ϕ = 1 <strong>und</strong> supp ϕ ⊂ B 1 (0). Für ε > 0<br />

setze ϕ ε (x) = ε −n ϕ(x/ε). So gilt ∫ ϕ ε = 1 für alle ε > 0 <strong>und</strong> ∫ R n \B δ (0) ϕ ε → 0 für alle δ > 0.<br />

Eine solche Familie (ϕ ε ) ε>0 wird als Standard Dirac-Folge bezeichnet (ϕ ε konvergiert formell<br />

zu einer Dirac Delta Funktion).<br />

Lemma 2.3.5. Sei Ω ⊂ R n offen, K ⊂ R n kompakt mit<br />

B δ (K) = {x ∈ R n : d(x, K) < δ} ⊂ Ω<br />

für δ > 0. Dann gibt es eine Abschneidefunktion η ∈ C ∞ c (Ω) mit a ≤ η ≤ 1, η = 1 auf K,<br />

suppη ⊂ B δ (K), |D α η| ≤ C α δ −|α| , für alle α ∈ N n .<br />

Beweis. Sei (ϕ ε ) ε>0 eine Standard Dirac-Folge. Dann hat<br />

η := ϕ δ/4 ∗ χ Bδ/4 (K)<br />

die gewünschten Eigenschaften (siehe z.B., Theorem 2.2.24).<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!