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Allgemeine Angaben 1<br />

1 Allgemeine Angaben<br />

Das Forschungsprojekt „Berlin Risk Appraisal and Health Motivation Study“ (BRAHMS) ist ein<br />

Gemeinschaftsprojekt der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse,<br />

Landesvertretung für Berlin und Brandenburg. Es wird gefördert durch die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft (DfG-Geschäftszeichen: Schw 208/11) und die Kommission für<br />

Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs der Freien Universität Berlin.<br />

Für die Projektkonzeption und -durchführung sind Prof. Dr. Ralf Schwarzer, Dipl.-Psych. André<br />

<strong>Hahn</strong>, Dipl.-Psych. Thomas von Lengerke und Dipl.-Psych. Britta Renner verantwortlich.<br />

Das Projekt begann am 1. Oktober 1993 und hat dreijährige Gesamtdauer.<br />

1.1 Ziele und Fragestellungen<br />

Die vorliegende Längsschnittuntersuchung beschäftigt sich mit verschiedenen motivationalen<br />

und kognitiven Determinanten der Ausführung und Aufrechterhaltung von<br />

gesundheitsbezogenem Verhalten. Als Bestimmungsstücke von Gesundheitsverhaltensweisen<br />

wurden insbesondere gesundheitsbezogenes Wissen, Risikowahrnehmung, verhaltensspezifische<br />

Konsequenz- und Kompetenzerwartungen sowie Handlungsintentionen betrachtet. Vier<br />

Verhaltensbereiche wurden diesbezüglich untersucht: Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen<br />

und Alkoholkonsum. Das Ziel des Forschungsvorhabens liegt vor allem in der Bestimmung der<br />

wichtigsten Determinanten dieser gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen, wobei das<br />

Zusammenwirken dieser verschiedenen Faktoren gemäß der Formulierung des sozial-kognitiven<br />

Prozeßmodells gesundheitlichen Handelns (Schwarzer, 1992a, 1992b; Wallston, 1994) geprüft<br />

werden soll.<br />

Im Abstand eines halben Jahres (April und Oktober 1994) wurden im Rahmen eines öffentlichen<br />

Screenings rund 1.500 Personen untersucht. Diesen Personen wurde eine Blutdruck- und<br />

Cholesterinmessung (Gesamtcholesterin und HDL) angeboten. Diese Versuchsgruppe soll mit<br />

einer Kontrollgruppe verglichen werden, die keine Informationen in Bezug auf ihre Blutdruckund<br />

Cholesterinwerte erhielt. Bei beiden Gruppen wurden anhand von Fragebogen verschiedene<br />

Kognitionen und Gesundheitsverhaltensweisen erfaßt.<br />

Der Untersuchung liegen folgende allgemeine Fragestellungen zugrunde:<br />

1. Zunächst soll die Reaktion auf die individualisierten Risikoinformationen (Blutdruck- und<br />

Cholesterinwerte) auf der kognitiven Ebene geprüft werden. Dafür soll eine umfassende<br />

Überprüfung defensiver Interpretationsstrategien erfolgen, wie sie beispielsweise im Rahmen<br />

des „model of illness threat appraisal“ von Ditto, Jemmott und Darley (1988) formuliert<br />

wurden. Außerdem sollen Erwartungsdiskrepanzen und Attributionen aufgrund der<br />

rückgemeldeten Gesundheitswerte untersucht, sowie deren Bedeutung für weitere<br />

Einschätzungsprozesse (z.B. Anfälligkeitseinschätzung) geprüft werden.<br />

2. Exploriert werden soll, ob sich verschiedene qualitative Stufen des Gesundheitsbewußtseins<br />

im Sinne der qualitativen Stufentheorie von Weinstein (1988) und Weinstein und Sandman<br />

(1992) identifizieren lassen.<br />

3. Die dritte Fragestellung analysiert die Bedeutung und den Zusammenhang der wichtigsten<br />

Kognitionsbereiche für die Initiierung präventiven Gesundheitsverhaltens:<br />

Risikowahrnehmung, Konsequenzerwartung und Kompetenzerwartung in Anlehnung an das<br />

sozial-kognitive Prozeßmodell gesundheitlichen Handelns von Schwarzer (1992a, 1992b;<br />

Wallston, 1994).

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