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Spengler Fachjournal 06/2013

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<strong>Spengler</strong> <strong>Fachjournal</strong> <strong>06</strong>/<strong>2013</strong><br />

Golfball mit Makel<br />

Bei diesem Projekt wurde in einigen Bereichen auf gut Glück gearbeitet<br />

Der Golfplatz Zugspitz ist eine 9-Loch Anlage inmitten<br />

der beeindruckenden Zugspitz Arena. Passend zur einmaligen<br />

Landschaft wurde auch das Clubhaus architektonisch<br />

anspruchsvoll konzipiert. Anfangs war noch alles<br />

perfekt, doch schon bald nach Fertigstellung reklamierte<br />

der Bauherr unschöne Verfärbungen beziehungsweise<br />

Wasserspuren an der Untersicht. Da sich Auftraggeber<br />

und ausführende Firma nicht einigen konnten, musste<br />

ein Sachverständiger zur Begutachtung gerufen werden.<br />

Schon bei einem ersten Lokalaugenschein wurde<br />

klar, dass bei diesem Projekt ein wenig nach dem Motto:<br />

„Wird schon gut gehen,“ gearbeitet und nicht alles sauber<br />

nach ÖNORM ausgeführt wurde. Es kam bei diesem<br />

Bauwerk durch die 3-dimensionale Dachform bei den<br />

Übergängen zu Wasserschäden an der Untersicht. Das<br />

Wasser gelangte durch Eisbildung, Windverfrachtungen<br />

und Starkregen über die Verblendung an die Untersicht.<br />

Stellte sich die Frage nach einer professionellen Lösung.<br />

Der erste Gedanke war, die Hochzüge, welche nicht<br />

ÖNORM-konform ausgeführt wurden, zu erhöhen um<br />

dann bis zur Oberkante der Verblechung eine neue Bitumenbahn<br />

zu ziehen. Ein neuerlicher Lokalaugenschein<br />

bei Regen offenbarte allerdings, dass Wasser sowohl aus<br />

der Dachfläche als auch über die Verblechung an die<br />

Untersicht gelangt. Somit war der richtige Lösungsweg<br />

klar: Es musste eine Abdichtung (aus einem Guss) von<br />

der Dachfläche bis zum ersten Sparren geführt werden.<br />

Dies konnte mit einer Bitumenbahn nicht mehr realisiert<br />

werden. Schließlich entschied sich der Bauherr für eine<br />

Lösung mit MTC – Flüssigkunststoff. Die Verblechung<br />

wurde demontiert und durch wasserfeste Holzplatten<br />

ersetzt. Danach wurde dann die Abdichtung bis zum<br />

Sparren geführt. Jetzt läuft das Wasser bei jeden Witterungsverhältnissen<br />

ordentlich zwischen Aufbordung<br />

und Sparren ab. Nun passt das Erscheinungsbild des<br />

Clubhauses wieder zum traumhaften Golfplatz.<br />

„Normen sind<br />

Hilfsmittel die<br />

einen Leitfaden<br />

geben und alle<br />

Standardlösungen<br />

abdecken. Bei<br />

Sonderlösungen<br />

ist zusätzlich Sachund<br />

Fachverstand<br />

gefragt,“ ist Sachverständiger<br />

Peter<br />

Amann überzeugt.<br />

An der Untersicht kam es zu unschönen Verfärbungen, weshalb<br />

der Bauherr bei der zuständigen Firma reklamierte.<br />

Peter Amann<br />

Allgem. beeideter & gerichtlich zertifizierter Sachverständiger<br />

Reutestraße 8a, 6845 Hohenems<br />

E-Mail: peter.amann@vol.at<br />

Das Wasser gelangte auch über die Verblechung an die Untersicht.<br />

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